Der lokale Milchmarkt, seine Entwicklungsperspektive aus der Sicht ...

16. Entwicklungsperspektiven des Marktes der Milchprodukte der RF für 2009
Laut einer Prognose des russischen Finanzministeriums dürfte die Inflation in 2009 14%
erreichen. Die Einnahmen des föderalen Haushalts sollen statt RUR 10,9 Billionen nur RUR
6,5 Billionen ausmachen, während die Regionen um RUR 400 Mrd. weniger als 2008
einnehmen werden. Es wird ein Anstieg der Arbeitslosigkeit prognostiziert, es wächst die Zahl
derjenigen, die auf Teilzeitarbeit umgestellt oder ohne Gehaltszahlung beurlaubt werden.
Die Entwicklung der Wirtschaftssituation im Lande zeugt davon, dass die Kaufkraft des größten
Teils der russischen Bevölkerung in 2009 sinken wird, was einen bemerkbaren negativen
Einfluss auf den Nahrungsmittelmarkt, auch auf den Milchmarkt ausüben wird. Die
zurückgehende Nachfrage wird nicht nur ein Absinken des Produktionsvolumens der
wichtigsten Gruppen der Milchprodukte, sondern auch eine Veränderung der Sortimentspolitik
der Herstellerbetriebe zur Folge haben. Der Produktion der Artikel, die hohe Margen abwerfen,
wird zurückgehen, gleichzeitig wird die Produktion billiger Produkte wie der pasteurisierten
Milch und Kefir in preiswerter Verpackung, billiger Arten von Sauerrahm etc. ansteigen. Die
Vermarktung loser Milch wird ebenfalls steigen.
Die russischen Verbraucher werden immer mehr billigere Produkte bevorzugen, u.a. die aus
weißrussischer Fertigung. Bedingt vom starken Rückgang des Rubel-Wechselkurses, wird ein
Preiswachstum für Produkte aus dem Fernausland prognostiziert. Die Exportbezuschussung
der europäischen Milchprodukte wird den Preisanstieg und die Erhöhung der Zölle etwas
mildern, wird sie aber nicht voll ausgleichen.
Einen schlagartigen Preisanstieg für die Milchprodukte wird es nicht geben, da die absinkende
kaufkräftige Nachfrage dabei einen zügelnden Faktor darstellen wird. Es wird erwartet, dass die
Preise für Milch uhnd Milchprodukte in 2009 durchschnittlich um 15% gegenüber Dezember
2008 wachsen werden. Bei ungünstiger Entwicklung der Situation kann das Preiswachstum bis
20% betragen.
Die Binnenproduktion der Milchprodukte wird zurückgehen, es werden um 1,5 – 2% weniger
Milchrohstoffe verarbeitet, als in 2008. Es wird ein Rückgang in der Verarbeitung der
Trockenmilch durch die Verarbeitungsunternehmen erwartet, bei schlechterer Situation ist auch
ein stärkerer Produktionsrückgang nicht auszuschließen.
Die Rolle Weißrusslands bei der Versorgung der russischen Bevölkerung mit Milchprodukten
wird weiterhin steigend sein. Erwartungsgemäß wird die Einfuhr der Importware auf dem Niveau
von 2008 bleiben oder etwas zurückgehen.
Der lokale Milchmarkt, seine Entwicklungsperspektive aus der Sicht des Jahres 2009
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