Vollständiger Artikel über Narconon (pdf) - Krokodil
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Hubbard, der keinerlei medizinischen Abschluss hatte, steigert die Mengen dieser Präperate, die in<br />
fünf Etappen eingenommen werden.<br />
So kommt der „Patient“ in der Startphase auf bis zu 400 Milligramm (mg) Niacin, in der fünften Phase<br />
jedoch auf die Einnahme von 5.000 mg.<br />
Zum besseren Verständnis muss der Laie wissen, dass laut der Feststellung der „Chemischen<br />
Landesuntersuchungsanstalt Karlsruhe“ (CLUA), eine Dosis von 100 mg Niacin pro Tag, bereits im<br />
therapeutischen Bereich liegt und es hier bereits „nachweislich pharmakodynamischen Wirkungen<br />
wie Gefässerweiterung und Beeinflussung des Fettstoffwechsels zeigt“.<br />
Bei einer Therapie mit hohen Dosen, und / oder <strong>über</strong> längere Zeit, so die Chemische<br />
Landesuntersuchungsanstalt (CLUA) , ist auf Nebenwirkungen wie „Hitzegefühl der Haut“,<br />
„Hautjucken“, „Sodbrennen“ und „Durchfälle“ zu achten. Und bei einer Langzeittherapie könne es zu<br />
„Störungen der Leberfunktion“ kommen.<br />
Eine Steigerung auf 5.000 mg Niacin, wie durch Hubbard angeordnet, bedeutet also eine Steigerung<br />
auf das 50 fache der therapeutisch normalen Dosis! Wobei hier schon von einer Langzeittherapie<br />
ausgegangen werden muss, da der Rundown, laut Angaben der Shelley Beckmann, „bis zu 28 Tage“<br />
beträgt.<br />
Ähnlich verhält es sich auch mit der von L. Ron Hubbard angegebenen Mengenverabreichung von<br />
Vitamin A.<br />
Hier ist die Menge in der ersten Phase mit bis zu „10.000 Einheiten (i.E.)“ angegeben und wurde dann<br />
auf bis zu „50.000 i.E.“ gesteigert.<br />
Die von der „CLUA“ empfohlene, tägliche Zufuhr an Vitamin A, für einen Erwachsenen beträgt aber<br />
1 mg = 3333 i.E..<br />
Bei <strong>Narconon</strong> werden aber auch Jugendliche „rehabilitiert“. Hubbards Anweisungen unterscheiden<br />
hier n i c h t zwischen Erwachsenen und Jugendlichen.<br />
Abbildung oben: Ärztliches Attest eines <strong>Narconon</strong>-Arztes. Das Attest wurde erst<br />
<strong>über</strong>sandt nachdem Zwangsmassnahmen angedroht worden waren.<br />
Die „Chemische Landesuntersuchungsanstalt Karlsruhe“, hat am 08.01.1986 bereits, im Auftrag des<br />
„Ministerium für Arbeit, Familie und Sozialordnung“, Baden-Württemberg, unter Az.: 5/12130-12139,<br />
die bei <strong>Narconon</strong> verwendeten, ausländischen Vitaminpräparate untersucht.<br />
Sie stellte weiterhin fest, dass einige dieser Vitamine<br />
„..dazu bestimmt sind,<br />
Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder krankhafte Beschwerden<br />
zu heilen, zu lindern oder zu verhüten.“