Vollständiger Artikel über Narconon (pdf) - Krokodil
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In der „Mitteilung des Senat der Stadt Hamburg an die Bürgerschaft“ (Drucksache 15/4059 vom<br />
26.09.1995/Abschnitt 2.2.2.) heisst es, das „ABLE“ das Umsetzungsorgan der Strategie der<br />
Scientology-Ideologie ist und seine Zuständigkeit im sozialen Bereich hat. Weiter heisst es:<br />
„Unter dem Dach von ABLE agiert z.B., der als sogenannte „Drogenrehabilitationseinrichtung“<br />
dargestellte Verein „<strong>Narconon</strong>“, der nach aussen seine Zugehörigkeit zu Scientology nicht ohne<br />
weiteres erkennen lässt, um den Verdacht einer unseriösen Therapieeinrichtung zu vermeiden.<br />
Bei „<strong>Narconon</strong>“ werden als Drogentherapie Kurse und Dienstleistungen verkauft, die in jeder „Org“<br />
Für die Allgemeinheit angeboten werden. Grundlage ist auch hier, die „Technologie“ von L. Ron<br />
Hubbard.“..<br />
Scientology selbst verbreitet auf ihrer Homepage im Internet, dass sich auf den 68 Hektar Land in den<br />
Great Plains von Oklahoma, die Einrichtung des „<strong>Narconon</strong> New Life Centers“ erstreckt, das<br />
„..internationale Ausbildungszentrum des Drogen-Rehabilitierungsprogramms von L. Ron Hubbard...“.<br />
Die Organisation lässt gleichzeitig wissen, dass „...aufgrund der steigenden Nachfrage nach L. Ron<br />
Hubbards Drogen-Rehabilitationsverfahren neue <strong>Narconon</strong>-Zentren in Johannesburg, Südafrika und<br />
Kolumbien eröffnet werden.“<br />
Es gibt also keinen Zweifel, selbst die Scientology-Organisation bestätigt:<br />
In den „<strong>Narconon</strong>“-Zentren weltweit wird nach der „Technologie“ von L. Ron Hubbard gearbeitet,<br />
dem Gründer der Scientology-Organisation.<br />
„<strong>Narconon</strong>“ steht in direktem Bezug zur Scientology- Organisation<br />
In seiner Dokumentation „Geschäfte mit der Sucht“, Zitty-Verlag, 1977, Seite 14, berichtete der<br />
Journalist Jochen Maes, von einem Schriftstück, dass die damalige <strong>Narconon</strong> Berlin im Juni 1977 an<br />
Berliner Tageszeitungen verschickte.<br />
Das Schriftstück trägt den Titel: „Korrektur des <strong>Artikel</strong>s – Und die Sekte kassiert“.<br />
<strong>Narconon</strong> Berlin wehrte sich mit ihrem Statement gegen einen Bericht in Zitty 9/77 und schrieb auf der<br />
Seite 12:<br />
„Zudem sind <strong>Narconon</strong> und die Scientology-Kirche<br />
zwei voneinander unabhängig agierende Organisationen“.<br />
Maes teilt mit, dass sich die Scientologen die Mühe, den „offenkundigen Zusammenhang zu<br />
verschleiern“ nicht hätten machen brauchen, wenn sie, so Maes: „Scientology und Dianetics- beides<br />
übrigens eingetragene Warenzeichen - auch in Deutschland als Drogenrehabilitierungsprogramm<br />
offeriert hätten“.<br />
„Das wollten sie wohl nicht“, so der Journalist weiter, „weil die Scientology-Sekte in einigen Ländern<br />
eine „schlechte PR“ gehabt hätte. Zudem hatten die schwedischen Behörden bereits 1969 Scientology<br />
als untaugliches Unterfangen zur Rehabilitation von Drogenabhängigen bezeichnet“.<br />
In dem Schreiben der <strong>Narconon</strong> Berlin verrieten sich die Verfasser auf Seite 44 jedenfalls schon<br />
wieder und gingen von ihrer Darstellung auf Seite 12 ab:<br />
„Das <strong>Narconon</strong>programm und seine Techniken sind nicht die Produkte von <strong>Narconon</strong>.<br />
Eine wissenschaftliche Untersuchung der <strong>Narconon</strong> Theorie selbst gibt wenig Hilfe bei der<br />
Feststellung von <strong>Narconon</strong>s Wirkungsgrad.“<br />
Aber es gibt noch andere konkretere Aussagen, die belegen, dass die Drogen- „Hilfe zur Selbsthilfe“<br />
„<strong>Narconon</strong>“ unmittelbar mit der Scientology in Verbindung steht.<br />
So passierte einer Rechtsanwaltskanzlei aus München, welche die Organisation in vielen Fällen<br />
prozessbevollmächtigt vor Gericht vertritt, ein Lapsus.<br />
In dem Schreiben vom 18.11.1996, das uns vorliegt, bestätigte sie nämlich vor dem Amtsgericht<br />
Schwäbisch Gmünd in einem Sorgerechtsverfahren (Az. 4F 494/96 SO):