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Vollständiger Artikel über Narconon (pdf) - Krokodil

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In ganz Deutschland und auch in Östereich und in der Schweiz versuchte die Organisation im Jahre<br />

2001 durch Wander-Ausstellungen auf sich aufmerksam zu machen.<br />

Der „Liebe-Hass-Knopf“ (vom Zerstören der Konkurrenz)<br />

Wie der scientologische Geheimdienst Probleme mit Kritikern oder auch Konkurrenten anpackt und zu<br />

seiner Zufriedenheit löst, zeigt das Beispiel, das Mike McClaughry selbst inszenierte.<br />

Mike McClaughry steht der Scientology-Organisation inzwischen kritisch gegen<strong>über</strong>, er ist jedoch<br />

nach wie vor Anhänger der Scientology-Methode.<br />

1968 ging er zur Organisation und wurde Anfang 1969 Mitarbeiter in der Scientology-Organisation von<br />

San Francisco.<br />

Während der ersten ca. 4 Jahren war er, nach Selbstdarstellung, Auditor und Kursleiter.<br />

Mitte 1973 wurde ihm angeboten, dem Guardian Office in der „Org“ in San Francisco beizutreten.<br />

Das Guardian Office ist heute das Office of Special Affairs (OSA), der Geheimdienst der Organisation.<br />

Zunächst lehnte McClaughry ab, da er die technische Abteilung zu dieser Zeit nicht verlassen wollte,<br />

stieß aber einige Wochen später doch zum Geheimdienst dazu, da man ihm das interne Angebot<br />

machte, dass er bis zum Operierenden Thetan der Stufe 4, eine sehr hohe Stufe in Scientology,<br />

gelangen könnte. Es war etwa im Sommer 1973, so McClaughry, als er seine Ausbildung begann.<br />

Sechs Monate später war er mit der Ausbildung fertig.<br />

McClaughry zur Rolle des Geheimdienstes:<br />

„Die grundlegende Idee war, dass der Geheimdienst genug Informationen zusammentragen sollte,<br />

um daraus eine Situations-Einschätzung zu erstellen.“<br />

Nach McClaughry war diese „Situations-Einschätzung“ keine unabweichbare oder gerichtsverwertbare<br />

Analyse, sondern beruhte auf einer buntgemischten Informationssammlung <strong>über</strong> den „Feind“.<br />

Vom scientologischen Geheimdienst wurde erwartet, dass er die „Feinde“ unter Kontrolle bringen oder<br />

halten konnte und auch jederzeit eine Prognose <strong>über</strong> diesen abgeben konnte, was seine<br />

Einschätzung betraf.<br />

Nach McClaughry musste nur jemand Scientology kritisieren und schon wurde er als „Feind“<br />

angesehen. Dazu reichte schon, so McClaughry, dass jemand zu seinem Nachbarn kritisch sprach<br />

und die Organisation erfuhr davon.<br />

McClaughry äußerte auch, dass ein Angriff, den der Geheimdienst nicht vorhersah, in verschiedenen<br />

(Unter-)Büros geahndet wurde. Diese Büros arbeiteten in einer Reihenfolge zusammen.<br />

Bekam der Geheimdienst den Angriff nicht unter Kontrolle, so schaltete sich die Public Relations<br />

Abteilung (Öffentlichkeitsabteilung) ein. PR versuchte dann den Angriff „loszuwerden“.<br />

Gelang dies nicht, dann schaltete sich das Büro für Rechtsangelegenheiten ein und man versuchte<br />

den „Angriff“ mit Zivilklagen abzuwehren oder sich von dem Angriff zu befreien.<br />

Wenn dies nicht gelang, dann war das letzte Büro die Finanzabteilung, die den Auftrag hatte, dass<br />

man sich aus dem Angriff „freikaufte“.<br />

Dass der scientologische Geheimdienst jedoch schon viel im Vorfeld „erledigen“ konnte, indem er nur<br />

auf den „Liebe-Hass-Knopf“ zu drücken braucht, davon erzählte Mike McClaughry gegen<strong>über</strong> dem<br />

„Lisa McPherson-Trust“, einer scientology-kritischen Einrichtung zur Erinnerung der verstorbenen<br />

Scientologin gleichen Namens.<br />

Die „Operation“ hatte Mike McClaughry ausgeführt und zeichnete auch dafür verantwortlich.<br />

Sie betraf Jim Esterbrook.<br />

Nach Angaben des Ex-Scientology-Geheimdienstagenten McClaughry griff der Beamte der staatlichen<br />

Gesundheitsbehörde in Sacramento, Jim Esterbrook, die scientologische Tarnorganisation <strong>Narconon</strong><br />

an. Scientology dachte auch den Grund hierfür herausgefunden zu haben: Esterbrook wollte eine<br />

eigene Drogenrehabilitations-Gruppe in Sacramento / Kalifornien gründen.<br />

So fuhren Mike McClaughry und ein weiterer Mitarbeiter des Geheimdienstes Guardian Office in das<br />

Bergdorf, dass sich Esterbrook für seine Hilfszwecke auserkoren hatte.<br />

Unterwegs luden sie zwei Anhalterinnen ein, die als Trapperinnen unterwegs dorthin waren.<br />

Diese fragten sie <strong>über</strong> das Dorf aus und dar<strong>über</strong>, was die Leute dort <strong>über</strong>haupt nicht mögen.<br />

Laut McClaughry „bearbeitete“ er den „Hass-Knopf“.<br />

Sie erfuhren, dass die Dorfbewohner negativ gegen „Hippies“ eingestellt waren und diese hassen.

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