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Vollständiger Artikel über Narconon (pdf) - Krokodil

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So waren, so die Arbeitsgruppe, in den letzten Wochen Jugendliche angesprochen und in Räume der<br />

Organisation in der Domstraße gelockt worden. Die werbenden Personen hätten sich dabei nicht als<br />

Mitglieder der Scientology-Organisation zu erkennen gegeben.<br />

In dem Papier der Arbeitsgruppe heißt es:<br />

„Die Werber hätten die Jugendlichen unter anderem mit der Frage, ob Ihnen der Name Albert Einstein<br />

ein Begriff sei, in ein Gespräch verwickelt. Später seien sie gebeten worden, den Scientology-<br />

Angehörigen zu folgen... Weiterhin wirbt Scientology in ganz Hamburg mit einem Handzettel, auf dem<br />

zu einem „Schadstoff-Test“ in die Räume der Organisation eingeladen wird.<br />

Die Innenbehörde macht darauf aufmerksam, dass es sich bei dieser „Einladung“ um eine<br />

Werbemaßnahme der Organisation für ihr sogenanntes „Reinigungsprogramm“ nach Scientology-<br />

Gründer L. Ron Hubbard handelt.<br />

Dieses Reinigungsprogramm steht am Anfang einer Scientology-Karriere.<br />

Das sollte jeder wissen, der das Flugblatt in die Hand gedrückt bekommt...<br />

Ferner wurde darauf hingewiesen, dass im Bezirksamt Hamburg-Mitte ein baurechtliches Verfahren<br />

anhängig ist.<br />

Gegenstand ist die Untersagung der Durchführung des sogenannten „Reinigungs-Rundown“ in der<br />

Sauna des Gebäudes Domstraße 30.“<br />

Die Werbestrategie ist unserer Meinung nach nicht neu.<br />

Schon immer wirbt Scientology mit Albert Einstein und dem Reinigungs-Rundown.<br />

Sicher sind die neu aufgelegten Flyer immer ein bisschen anders im Text und der Gestaltung.<br />

Neu ist die Aussage, dass sich Scientology scheinbar wesentlich mehr der Zielgruppe „Jugendliche“<br />

zuwendet.<br />

Wesentlich aber ist auch der immer wiederkehrende Absolutheitsanspruch in den scientologischen<br />

Werbeschriften der Methodik hat.<br />

So will das Dianetik-Zentrum in Berlin mit Ihrem Flyer von 1999 nicht nur etwas gegen „Drogen,<br />

Kriminalität, Analphabetentum und vieles mehr“ tun, sondern fordert auch den Leser auf dabei zu<br />

helfen „auf diesem Planeten für eine Veränderung zu sorgen“ und hauptberufliches Mitglied der<br />

Organisation zu werden.<br />

Die neuen Flugblätter zum „Schadstoff-Test“ zeigen mit dem Fragentest eines deutlich:<br />

Scientology beschränkt sich nicht nur mehr auf die Drogentherapie sondern orientiert sich deutlich zu<br />

weiteren medizinischen Bereichen.<br />

Wie sonst sollte man die Fragen deuten, die mit der Drogenrehabilitation wohl nicht unbedingt in<br />

Verbindung gebracht werden müssen:<br />

„Haben Sie sich gelegentlich scheinbar grundlos geistig erschöpft gefühlt?<br />

Fühlen Sie sich manchmal wie „hölzern“ oder leblos?“<br />

Haben Sie manchmal unerklärliche Schmerzen?<br />

Leiden Sie manchmal unter Kurzatmigkeit ohne wirklichen Grund?“<br />

Keineswegs nur wurde im Jahr 2001 die Freie Hansestadt Hamburg mit dem neuen „Schadstoff-Test“<br />

„abgefüttert“, auch in Berlin und in Düsseldorf wurden die Flyer in verschiedener Aufmachung verteilt.<br />

(Bilder oben: Werbestrategie „Schadstoff-Test“. Links: Herausgeber die Scientology-<br />

Berlin; rechts: Celebrity Centre Rheinland)<br />

In der Informationsschrift „Aktuelle Tipps- Hintergrundmaterialien zum Themenbereich Sog. Sekten<br />

und Psychogruppen“, herausgegeben von der Geschäftsstelle der Interministeriellen Arbeitsgruppe für

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