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dbb jugend wählt neue<br />

Bun<strong>de</strong>sjugendleitung –<br />

Sandra Hennig bleibt<br />

Vorsitzen<strong>de</strong><br />

Sandra Hennig (29) bleibt Vorsitzen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r dbb jugend. Die Finanzbeamtin<br />

aus München, geboren<br />

und aufgewachsen in Sachsen,<br />

steht seit September 2009 an <strong>de</strong>r<br />

Spitze <strong>de</strong>r dbb Nachwuchsorganisation<br />

und wur<strong>de</strong> vom Bun<strong>de</strong>sjugendtag<br />

mit 89 Prozent in ihrem<br />

Amt bestätigt.<br />

An ihre Seite wählten die Delegierten<br />

als Schatzmeister Sascha Tietze (25),<br />

Beamter im Bun<strong>de</strong>samt für Migration<br />

und Flüchtlinge aus Berlin, Stellvertreterin<br />

Liv Grolik (26), Verwaltungsbeamtin<br />

bei <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für Inneres/Polizei<br />

aus Hamburg,<br />

Stellvertreter Michael Gadzalla (35),<br />

Justizvollzugsbeamter aus Gelsenkirchen,<br />

sowie Stellvertreter Marco Karbach<br />

(26), Kommunalbeamter aus<br />

Koblenz.<br />

Thomas Löwe, bisheriger stellvertreten<strong>de</strong>r<br />

dbb jugend-Vorsitzen<strong>de</strong>r und<br />

Schatzmeister, stellte sich nicht mehr<br />

zur Wahl und wur<strong>de</strong> vom Bun<strong>de</strong>sjugendtag<br />

verabschie<strong>de</strong>t.<br />

Hennig betonte nach ihrer Wie<strong>de</strong>rwahl,<br />

dass sich die dbb jugend in <strong>de</strong>n<br />

kommen<strong>de</strong>n Jahren insbeson<strong>de</strong>re für<br />

mehr Generationengerechtigkeit und<br />

eine <strong>de</strong>mographiefeste Personalpolitik<br />

im öffentlichen Dienst einsetzen wer<strong>de</strong>:<br />

"Wir alle sind die Zukunft. Nur<br />

gemeinsam wer<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>n Weg in<br />

eine <strong>de</strong>mographiefeste Solidargemeinschaft<br />

meistern und <strong>de</strong>n öffentlichen<br />

Dienst fit für die künftigen<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen machen."<br />

Alles Alte, soweit es <strong>de</strong>n Anspruch<br />

darauf verdient hat, sollen wir lieben;<br />

aber für das Neue sollen wir<br />

eigentlich leben.<br />

Theodor Fontane<br />

"Frühe Hilfe statt späte Härte"<br />

lautet die Devise gegen<br />

Kin<strong>de</strong>r- und Jugendkriminalität<br />

Wenn schon Kin<strong>de</strong>r im Alter von acht<br />

Jahren Straftaten begehen und ihre<br />

Taten sich mit zunehmen<strong>de</strong>m Alter<br />

häufen o<strong>de</strong>r schwerwiegen<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n,<br />

droht ein junger Mensch zum<br />

Intensivtäter zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Falls sie <strong>de</strong>n eingeschlagenen Weg<br />

fortsetzen und nicht mehr rechtzeitig<br />

die Kurve kriegen, können diese jungen<br />

Menschen leicht dauerhaft auf die<br />

„schiefe Bahn“ geraten<br />

Um dies frühzeitig zu verhin<strong>de</strong>rn, hat<br />

die NRW-Polizei die Initiative „Kurve<br />

kriegen“ ins Leben gerufen.<br />

Das Konzept setzt dabei auf frühe<br />

Hilfe statt späte Härte. Kein Kind wird<br />

als Täter geboren. Dahinter steht<br />

eine Entwicklung in die falsche Richtung.<br />

Dem soll entgegen gewirkt wer<strong>de</strong>n,<br />

in<strong>de</strong>m man die frühen Signale,<br />

die auf eine anhalten<strong>de</strong> kriminelle<br />

Laufbahn schließen lassen, richtig<br />

<strong>de</strong>utet und konsequent reagiert. 2011<br />

ist die bun<strong>de</strong>sweit einmalige Initiative<br />

in <strong>de</strong>n acht Mo<strong>de</strong>llregionen Aachen,<br />

Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Hagen,<br />

Köln, <strong>de</strong>m Rhein-Erft-Kreis und<br />

<strong>de</strong>m Kreis Wesel gestartet.<br />

Fällt dort ein Kind <strong>de</strong>r Polizei innerhalb<br />

von zwölf Monaten durch eine<br />

Gewalttat o<strong>de</strong>r drei schwere Eigentums<strong>de</strong>likte<br />

auf, wird eine Betreuung<br />

durch „Kurve kriegen“ möglich - und<br />

das noch bevor die Kin<strong>de</strong>r mit 14<br />

Jahren strafmündig wer<strong>de</strong>n. Im Umgang<br />

mit diesen Kin<strong>de</strong>rn und jungen<br />

Jugendlichen ist beson<strong>de</strong>rer Sachverstand<br />

gefragt.<br />

Aus diesem Grund wur<strong>de</strong>n pädagogische<br />

Fachkräfte von freien Trägern<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und Jugendhilfe in die<br />

Teams <strong>de</strong>r Polizei eingebun<strong>de</strong>n. Die<br />

Initiative basiert auf <strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>r<br />

Freiwilligkeit. Wenn die Eltern sich<br />

einverstan<strong>de</strong>n erklären, sucht die<br />

pädagogische Fachkraft die Familie<br />

auf und beginnt mit <strong>de</strong>r Arbeit. Sie<br />

stimmt sich mit <strong>de</strong>m Jugendamt ab,<br />

erstellt ein Bedarfsprofil für die Kin<strong>de</strong>r<br />

und koordiniert die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>n weiteren Akteuren im Netzwerk.<br />

Die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Eltern ist<br />

dabei ganz wichtig. Ihnen wer<strong>de</strong>n im<br />

Rahmen von „Kurve kriegen“ verschie<strong>de</strong>ne<br />

Arten <strong>de</strong>r Unterstützung in<br />

Form von Beratungsgesprächen und<br />

Elterntrainings angeboten. Häufig<br />

führt eine ganze Fülle von Problemen<br />

zum Abgleiten in die Kriminalität.<br />

Sobald die pädagogische Fachkraft<br />

sich einen Gesamteindruck gemacht<br />

hat, können erste Schritte - individuell<br />

auf je<strong>de</strong>n Einzelnen zugeschnitten -<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n. .<br />

Ziel ist es, durch die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Angebote die soziale Integration zum<br />

Beispiel durch Lernhilfen, Spracho<strong>de</strong>r<br />

Sportkurse zu erreichen. . Die<br />

Initiative "Kurve kriegen" soll nachhaltig<br />

wirken, daher stehen die Angebote<br />

<strong>de</strong>n Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

zwei Jahre zur Verfügung.<br />

Durch die NRW-Initiative „Kurve kriegen“<br />

soll die Zahl <strong>de</strong>r von Kin<strong>de</strong>rn und<br />

Jugendlichen begangen Straftaten<br />

verringert wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu Grun<strong>de</strong> liegt die Überzeugung:<br />

Prävention ist <strong>de</strong>r beste Schutz - sowohl<br />

für Opfer als auch für Täter.

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