Ausgabe - Bdzwestfalen.de
Ausgabe - Bdzwestfalen.de
Ausgabe - Bdzwestfalen.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
aus: www.zoll.<strong>de</strong><br />
Haschisch<br />
als Tankfüllung<br />
Ein Pkw aus Russland wur<strong>de</strong> im<br />
März 2012 gegen 19:30 Uhr auf <strong>de</strong>r<br />
Rastanlage Rhynern-Süd an <strong>de</strong>r Autobahn<br />
2 in Fahrtrichtung Hannover von<br />
Zollbeamten <strong>de</strong>s Hauptzollamts Dortmund<br />
kontrolliert.<br />
Die Insassen, zwei russische Staatsbürger<br />
im Alter von 27 und 28 Jahren, waren<br />
nach eigenen Angaben von Belgien<br />
auf <strong>de</strong>m Heimweg nach Russland. Die<br />
Frage nach mitgeführten Betäubungsmitteln<br />
wur<strong>de</strong> von bei<strong>de</strong>n verneint. Aufgrund<br />
wi<strong>de</strong>rsprüchlicher Angaben zum<br />
Reisezweck entschlossen sich die Beamten<br />
zu einer Intensivkontrolle <strong>de</strong>s<br />
Fahrzeugs in einer nahe gelegenen<br />
Werkstatt.<br />
Auf <strong>de</strong>r Hebebühne wur<strong>de</strong>n Unregelmäßigkeiten<br />
im Bereich <strong>de</strong>s Tanks und<br />
<strong>de</strong>r hinteren Stoßstange festgestellt.<br />
"Nach <strong>de</strong>r Öffnung <strong>de</strong>s Kraftstofftanks<br />
beför<strong>de</strong>rten die Zöllner 4,8 Kilogramm<br />
Haschisch in Kunststoffbeuteln ans<br />
Tageslicht. Im Bereich <strong>de</strong>r hinteren<br />
Stoßstange wur<strong>de</strong> nachträglich ein Versteck<br />
eingebaut, was jedoch bei dieser<br />
Schmuggelfahrt leer blieb. Im Straßenverkauf<br />
hätten diese Drogen min<strong>de</strong>stens<br />
39.000 Euro eingebracht", so<br />
Uwe Jungesblut, Pressesprecher <strong>de</strong>s<br />
Hauptzollamts in Dortmund.<br />
Die Beschuldigten wur<strong>de</strong>n vorläufig<br />
festgenommen und in Polizeigewahrsam<br />
nach Hamm verbracht. Sie erwartet<br />
nun ein Strafverfahren wegen Verstoßes<br />
gegen das Betäubungsmittelgesetz.<br />
Zusatzinformation:<br />
Haschisch, auch bezeichnet als Hasch<br />
o<strong>de</strong>r Shit, wird aus <strong>de</strong>n weiblichen<br />
Pflanzenteilen <strong>de</strong>r Cannabispflanze<br />
gewonnen und <strong>de</strong>ssen Harz meist zu<br />
Platten verpresst.<br />
Davon abgebrochene Stückchen (Piece)<br />
wer<strong>de</strong>n zumeist mit Tabak vermischt<br />
und geraucht. Auch in Backwaren, sogenannten<br />
Haschischkeksen, wird die<br />
Droge konsumiert<br />
Herausgeber:<br />
Hauptzollamt Dortmund<br />
Pfeilgiftfrösche<br />
im Reisegepäck<br />
Dortmun<strong>de</strong>r Zollbeamte stellen 160<br />
geschützte Exemplare sicher<br />
Ein nicht alltäglicher Fang gelang Zollbeamten<br />
am 10. März 2012 bei <strong>de</strong>r<br />
Kontrolle eines Kleinflugzeugs am<br />
Dortmun<strong>de</strong>r Flughafen. Zwei russische<br />
Staatsangehörige, ein 15-Jähriger mit<br />
seiner 70-jährigen Großmutter aus Moskau,<br />
wollten mit einer gecharterten Privatmaschine<br />
in Richtung Russland starten.<br />
Beim Röntgen <strong>de</strong>r Koffer wur<strong>de</strong>n einige<br />
organische Substanzen festgestellt,<br />
worauf sich die Zöllner entschlossen,<br />
etwas genauer nachzusehen. Und sie<br />
trauten ihren Augen nicht, als sie nach<br />
und nach 23 Behältnisse mit insgesamt<br />
160 Pfeilgiftfröschen aus <strong>de</strong>n Koffern<br />
zogen. Laut eigenen Angaben hatten<br />
die Reisen<strong>de</strong>n die Reptilienmesse "Terraristika"<br />
in Hamm besucht.<br />
Über ihre Haut<br />
können die ca. 3<br />
cm großen Pfeilgiftfrösche<br />
sehr<br />
starke Gifte abgeben.<br />
Phyllobatesterribilis ist das giftigste Landlebetier<br />
<strong>de</strong>r Welt. Er hat auf seiner Hautoberfläche<br />
genügend Toxine um 10 erwachsene<br />
Menschen zu töten.<br />
Durch <strong>de</strong>n Verzehr ihrer Beute nehmen die<br />
Frösche die Toxine auf und sammeln sie in<br />
ihrem Körper. In Gefangenschaft können<br />
die Toxine nicht mehr durch die Nahrung<br />
aufgenommen wer<strong>de</strong>n und die Tiere sind<br />
nicht mehr giftig. Alle Nachzuchten sind<br />
ebenfalls ungiftig.<br />
Die Pfeilgiftfrösche, welche ursprünglich<br />
aus Mittel- und Südamerika stammen,<br />
unterliegen <strong>de</strong>m Schutz <strong>de</strong>s Washingtoner<br />
Artenschutzübereinkommens nach<br />
Anhang B. Deren Erhaltungssituation<br />
erlaubt eine geordnete wirtschaftliche<br />
Nutzung unter wissenschaftlicher Kontrolle.<br />
Da <strong>de</strong>r 15-jährige Russe, <strong>de</strong>m die Frösche<br />
zugeordnet wer<strong>de</strong>n konnten, keine<br />
für die Ausfuhr erfor<strong>de</strong>rlichen Dokumente<br />
vorlegen konnte, wur<strong>de</strong>n die Tiere<br />
beschlagnahmt und <strong>de</strong>m Aqua Zoo in<br />
Düsseldorf zugeführt. Gegen Zahlung<br />
einer Sicherheitsleistung in Höhe von<br />
1.500 Euro wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m Russen die Weiterreise<br />
gestattet und gegen ihn ein<br />
Bußgeldverfahren wegen Verstoßes<br />
gegen das Bun<strong>de</strong>snaturschutzgesetz<br />
eingeleitet.<br />
"Auch von artgerechtem Transport kann<br />
man in diesem Fall auf keinen Fall sprechen.<br />
Bis zu acht Pfeilgiftfrösche waren<br />
in Plastikbehältnisse von Größe einer<br />
Fleischsalatschale gepfercht. Somit hat<br />
<strong>de</strong>r junge Mann zumin<strong>de</strong>st billigend in<br />
Kauf genommen, dass einige Tiere bei<br />
<strong>de</strong>m Schmuggel sterben", so Uwe Jungesblut,<br />
Pressesprecher <strong>de</strong>s Hauptzollamts<br />
Dortmund.<br />
Herausgeber:<br />
Hauptzollamt Dortmund<br />
Zoll durchsucht Shisha-<br />
Bars in Bielefeld und<br />
Umgebung<br />
Über 500 Kilogramm Wasserpfeifentabak<br />
sichergestellt<br />
140 Beamte <strong>de</strong>s Hauptzollamts Bielefeld<br />
und <strong>de</strong>s Zollfahndungsamts Hannover<br />
haben am Abend <strong>de</strong>s 16. März 2012<br />
eine groß angelegte Kontroll- und<br />
Durchsuchungsaktion mehrerer Objekte,<br />
darunter Shisha-Bars, Bistros und Cafes<br />
in Bielefeld, Gütersloh, Rheda-<br />
Wie<strong>de</strong>nbrück, Min<strong>de</strong>n, Herford, Lemgo,<br />
Detmold und Bad Salzuflen durchgeführt.<br />
Dabei stan<strong>de</strong>n strafrechtliche,<br />
fiskalische und gesundheitspräventive<br />
Aspekte im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
Bei 9 Durchsuchungen und 17 verdachtsunabhängigen<br />
Kontrollen konnten<br />
rund 500 Kilogramm Wasserpfeifentabak<br />
– teils mit gefälschten o<strong>de</strong>r ohne<br />
<strong>de</strong>utsche Steuerzeichen – sichergestellt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Auslöser für die Maßnahmen waren<br />
Hinweise und anonyme Anzeigen aus<br />
<strong>de</strong>r Bevölkerung, in <strong>de</strong>nen auf die ungewöhnliche<br />
Beschaffenheit <strong>de</strong>s Tabaks,<br />
<strong>de</strong>n niedrigen Preis sowie die<br />
fehlen<strong>de</strong>n Steuerban<strong>de</strong>rolen und Warnhinweise<br />
aufmerksam gemacht wur<strong>de</strong>.<br />
Während <strong>de</strong>r in Deutschland zum Verkauf<br />
zugelassene Wasserpfeifentabak<br />
maximal 5 Prozent Feuchtigkeit enthalten<br />
darf, hat <strong>de</strong>r illegale (sichergestellte)<br />
Tabak durch die Zugabe von Glyzerin<br />
und Zuckermelasse einen Feuchtigkeitsgehalt<br />
von bis zu 40 Prozent. Diese<br />
Zusatzstoffe erzeugen bei <strong>de</strong>r Verbrennung<br />
stark gesundheitsgefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Substanzen.<br />
Pro Kilogramm Wasserpfeifentabak sind<br />
außer<strong>de</strong>m annähernd 37 Euro Steuern<br />
zu entrichten. Der verhin<strong>de</strong>rte Steuerscha<strong>de</strong>n<br />
beträgt etwa 18.500 Euro.<br />
Kurz vor Beginn einer Durchsuchung<br />
versuchte eine Frau, Tabakpäckchen<br />
über <strong>de</strong>n Balkon ihrer Wohnung in <strong>de</strong>n<br />
Garten zu "entsorgen". Da die Zöllner<br />
jedoch auch dort schon präsent waren,<br />
konnte <strong>de</strong>r Versuch vereitelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine mit Haftbefehl gesuchte Person<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Polizei übergeben. Insgesamt<br />
wur<strong>de</strong>n 17 Strafverfahren wegen <strong>de</strong>s<br />
Verdachts <strong>de</strong>r Steuerhehlerei mit einer<br />
Strafandrohung von bis zu fünf Jahren<br />
eingeleitet. Wegen <strong>de</strong>s Verdachts von<br />
Verstößen gegen arbeits- und auslän<strong>de</strong>rrechtliche<br />
Bestimmungen ermitteln<br />
die Beamten in drei Verfahren.<br />
Herausgeber:<br />
Zollfahndungsamt Hannover