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Martin Pollack Meine Begegnungen mit Belarus Statt eines Vorworts

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Jetzt bist du dran.<br />

Du nimmst den Tropf ab.<br />

Nimmst im Sessel Platz.<br />

Ein blendend schönes Mädel<br />

deckt dich <strong>mit</strong> Fragen ein.<br />

»Den Nacken kurz.<br />

Die Ohren freigelegt.<br />

Der Rest nach Ihrem Gusto.<br />

Und <strong>eines</strong> noch:<br />

Nehmen Sie oben kaum was weg,<br />

doch, und wenn es noch so absteht,<br />

das trägt man jetzt so,<br />

ja, ja, die Schönheit kann Berge versetzen …«<br />

Schweiß und Haare<br />

drängen in die Augen,<br />

schon siehst du nichts mehr,<br />

und das Mädel<br />

bildet und bildet sich immer weiter.<br />

Schließlich schlägst du die Augen auf,<br />

schaust in den Spiegel und<br />

erinnerst dich an deinen Vorläufer,<br />

den ersten Terroristen der Geschichte,<br />

der seinen neuen Haarschnitt<br />

wenigstens nicht sehen musste …<br />

Du trittst vor die Tür.<br />

Regen strömt übers Gesicht.<br />

Das Mädel fegt auf dem Boden<br />

deine Haare zusammen.<br />

DOSSIER BELARUS<br />

Alle Gedichte aus dem <strong>Belarus</strong>sischen<br />

von Thomas Weiler<br />

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