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Wissensbilanz: Bilanz des Wissens? Die Wissensbilanz für ...

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<strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>: <strong>Bilanz</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissens</strong>?<br />

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fälschungssicher erfasst und dargestellt werden.<br />

Verschiedene Wege zur Entschärfung <strong>des</strong> Problems<br />

sind denkbar:<br />

- Man weicht auf leicht fassbare, aber wenig aussagekräftige<br />

Indikatoren aus; das Problem dabei<br />

ist, dass derartige Indikatoren im Zusammenhang<br />

mit Leistungsvereinbarungen irrtümlicherweise<br />

als die eigentlichen Komponenten der Wertschöpfungskette<br />

angesehen werden, womit die<br />

Gefahr entsteht, dass nicht-intendierte Orientierungen<br />

suggeriert bzw. nicht-intendierte Anreize<br />

gegeben werden.<br />

Beispiel: Absolventenzahlen im Erstfach werden<br />

als Indikator verwendet - entsprechend könnten<br />

Bemühungen entstehen, durch Senkung der<br />

Anforderungen oder bestimmte Studienplanan-<br />

3.1. <strong>Wissens</strong>potenziale<br />

Zur Erfassung der <strong>Wissens</strong>potenziale einer universitären<br />

Organisation können einerseits wissensferne<br />

Indikatoren, wie z.B. Human- oder Strukturkapital,<br />

herangezogen werden. Sie sind aber vergleichsweise<br />

wenig aussagekräftig, da z.B. die Menge der<br />

Mitarbeiter einer Organisation aber auch deren<br />

Qualifikationsgrad noch wenig über das eigentliche<br />

<strong>Wissens</strong>potenzial aussagen. Demgegenüber<br />

erscheinen Darstellungen der tatsächlich verfügbaren<br />

Kompetenzen bzw. die Entwicklungsziele einer<br />

Organisation wissensnäher und daher aussagekräftiger.<br />

Wie sind sie erfassbar?<br />

<strong>Die</strong> Entwicklungsziele sind in strategischen Entwicklungsplänen<br />

festgelegt, wie sie <strong>für</strong> viele universitäre<br />

Organisationen bzw. Teilorganisationen<br />

bereits vorliegen oder in Arbeit sind. Idealerweise<br />

basieren sie auf Angaben über das verfügbare Wissen,<br />

Angaben über Bedarfsprognosen <strong>des</strong> regionalen<br />

Arbeitsmarktes, Angaben aus Absolventenstatistiken,<br />

Wirtschaftsförderungsprogrammen, allg.<br />

Bildungsinitiativen u.ä., idealerweise sind sie auch<br />

mit Wirtschafts- und <strong>Wissens</strong>chafts-Entwicklungsprogrammen<br />

einer Region akkordiert und skizzieren<br />

Anwendungsfelder, in denen mit den<br />

verfügbaren <strong>Wissens</strong>potenzialen entsprechende<br />

<strong>Wissens</strong>leistungen und Wertschöpfungen erbracht<br />

werden können.<br />

<strong>Die</strong> Kompetenzen von Mitarbeitern bzw. der Organisation<br />

sind durch Selbstevaluierung, durch Fremdevaluierung<br />

sowie durch eine Kombination von<br />

forderungen noch mehr Studierende anzulocken.<br />

- Man versucht, die Datenqualität zu verbessern,<br />

um eine bessere Erfassbarkeit zu gewährleisten;<br />

das Problem dabei ist, dass da<strong>für</strong> u.U. ein<br />

beträchtlicher Aufwand betrieben werden muss.<br />

Beispiel: <strong>Die</strong> bei allen Mitarbeitern verfügbaren<br />

Kompetenzen werden konzeptualisiert, standardisiert,<br />

geordnet und in eine Kompetenzstruktur<br />

der gesamten Organisation eingebettet; wenn in<br />

Intervallen erfasst, können Veränderungen der<br />

Kompetenzlandschaft einer Organisation erfasst<br />

werden.<br />

- Man kombiniert, soweit möglich und sinnvoll,<br />

beide Methoden.<br />

beiden Formen der Evaluierung fassbar. Sie werden<br />

üblicherweise in sog. Mind Maps oder Kompetenzlandkarten<br />

dargestellt. Ein Blick auf die Homepages<br />

österreichischer Universitäten zeigt aber, dass das<br />

dort verfügbare Wissen üblicherweise noch nicht<br />

entsprechend sichtbar gemacht wird, sondern vom<br />

Betrachter erst über Indikatoren erschlossen werden<br />

muss. Zu diesen Indikatoren gehören u.a.:<br />

- Organisationsstrukturen (z.B. Fakultäten, Institute,<br />

leitende Funktionäre)<br />

- Forschung (z.B. Publikationen, Forschungsprojekte,<br />

Forschungsschwerpunkte)<br />

- Lehre (z.B. Studienpläne, aktuelles Lehrangebot)<br />

Da Kompetenzen von universitären Mitarbeitern<br />

oder von Personengruppen nicht mechanisch aus<br />

deren Leistungen erschlossen werden können und<br />

Fremdevaluierung wegen der hohen Kosten nur<br />

sehr bedingt eingesetzt werden kann, bietet sich als<br />

Erfassungsverfahren vor allem die Selbstevaluierung<br />

an. Bereits jetzt finden sich Darstellungen <strong>des</strong><br />

verfügbaren <strong>Wissens</strong> in Form von benannten Kompetenzen<br />

am ehesten bei Einzelpersonen oder Lehrstühlen,<br />

allerdings in der Regel nur als unstrukturierte,<br />

nicht explizit definierte und vermutlich nicht<br />

fremdgeprüfte Liste von persönlichen Kompetenzen.<br />

Soll Wissen <strong>für</strong> <strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>en erfasst werden<br />

und sollen derartige <strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>en aussagekräftig<br />

sein, so muss das Erfassungsverfahren auch in<br />

diesem Fall bestimmte Qualitätskriterien erfüllen.<br />

Dazu gehören z.B.:<br />

- Wissen muss als Kompetenz hinsichtlich bestimm-

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