Wissensbilanz: Bilanz des Wissens? Die Wissensbilanz für ...
Wissensbilanz: Bilanz des Wissens? Die Wissensbilanz für ...
Wissensbilanz: Bilanz des Wissens? Die Wissensbilanz für ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>: <strong>Bilanz</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissens</strong>?<br />
4 42<br />
fälschungssicher erfasst und dargestellt werden.<br />
Verschiedene Wege zur Entschärfung <strong>des</strong> Problems<br />
sind denkbar:<br />
- Man weicht auf leicht fassbare, aber wenig aussagekräftige<br />
Indikatoren aus; das Problem dabei<br />
ist, dass derartige Indikatoren im Zusammenhang<br />
mit Leistungsvereinbarungen irrtümlicherweise<br />
als die eigentlichen Komponenten der Wertschöpfungskette<br />
angesehen werden, womit die<br />
Gefahr entsteht, dass nicht-intendierte Orientierungen<br />
suggeriert bzw. nicht-intendierte Anreize<br />
gegeben werden.<br />
Beispiel: Absolventenzahlen im Erstfach werden<br />
als Indikator verwendet - entsprechend könnten<br />
Bemühungen entstehen, durch Senkung der<br />
Anforderungen oder bestimmte Studienplanan-<br />
3.1. <strong>Wissens</strong>potenziale<br />
Zur Erfassung der <strong>Wissens</strong>potenziale einer universitären<br />
Organisation können einerseits wissensferne<br />
Indikatoren, wie z.B. Human- oder Strukturkapital,<br />
herangezogen werden. Sie sind aber vergleichsweise<br />
wenig aussagekräftig, da z.B. die Menge der<br />
Mitarbeiter einer Organisation aber auch deren<br />
Qualifikationsgrad noch wenig über das eigentliche<br />
<strong>Wissens</strong>potenzial aussagen. Demgegenüber<br />
erscheinen Darstellungen der tatsächlich verfügbaren<br />
Kompetenzen bzw. die Entwicklungsziele einer<br />
Organisation wissensnäher und daher aussagekräftiger.<br />
Wie sind sie erfassbar?<br />
<strong>Die</strong> Entwicklungsziele sind in strategischen Entwicklungsplänen<br />
festgelegt, wie sie <strong>für</strong> viele universitäre<br />
Organisationen bzw. Teilorganisationen<br />
bereits vorliegen oder in Arbeit sind. Idealerweise<br />
basieren sie auf Angaben über das verfügbare Wissen,<br />
Angaben über Bedarfsprognosen <strong>des</strong> regionalen<br />
Arbeitsmarktes, Angaben aus Absolventenstatistiken,<br />
Wirtschaftsförderungsprogrammen, allg.<br />
Bildungsinitiativen u.ä., idealerweise sind sie auch<br />
mit Wirtschafts- und <strong>Wissens</strong>chafts-Entwicklungsprogrammen<br />
einer Region akkordiert und skizzieren<br />
Anwendungsfelder, in denen mit den<br />
verfügbaren <strong>Wissens</strong>potenzialen entsprechende<br />
<strong>Wissens</strong>leistungen und Wertschöpfungen erbracht<br />
werden können.<br />
<strong>Die</strong> Kompetenzen von Mitarbeitern bzw. der Organisation<br />
sind durch Selbstevaluierung, durch Fremdevaluierung<br />
sowie durch eine Kombination von<br />
forderungen noch mehr Studierende anzulocken.<br />
- Man versucht, die Datenqualität zu verbessern,<br />
um eine bessere Erfassbarkeit zu gewährleisten;<br />
das Problem dabei ist, dass da<strong>für</strong> u.U. ein<br />
beträchtlicher Aufwand betrieben werden muss.<br />
Beispiel: <strong>Die</strong> bei allen Mitarbeitern verfügbaren<br />
Kompetenzen werden konzeptualisiert, standardisiert,<br />
geordnet und in eine Kompetenzstruktur<br />
der gesamten Organisation eingebettet; wenn in<br />
Intervallen erfasst, können Veränderungen der<br />
Kompetenzlandschaft einer Organisation erfasst<br />
werden.<br />
- Man kombiniert, soweit möglich und sinnvoll,<br />
beide Methoden.<br />
beiden Formen der Evaluierung fassbar. Sie werden<br />
üblicherweise in sog. Mind Maps oder Kompetenzlandkarten<br />
dargestellt. Ein Blick auf die Homepages<br />
österreichischer Universitäten zeigt aber, dass das<br />
dort verfügbare Wissen üblicherweise noch nicht<br />
entsprechend sichtbar gemacht wird, sondern vom<br />
Betrachter erst über Indikatoren erschlossen werden<br />
muss. Zu diesen Indikatoren gehören u.a.:<br />
- Organisationsstrukturen (z.B. Fakultäten, Institute,<br />
leitende Funktionäre)<br />
- Forschung (z.B. Publikationen, Forschungsprojekte,<br />
Forschungsschwerpunkte)<br />
- Lehre (z.B. Studienpläne, aktuelles Lehrangebot)<br />
Da Kompetenzen von universitären Mitarbeitern<br />
oder von Personengruppen nicht mechanisch aus<br />
deren Leistungen erschlossen werden können und<br />
Fremdevaluierung wegen der hohen Kosten nur<br />
sehr bedingt eingesetzt werden kann, bietet sich als<br />
Erfassungsverfahren vor allem die Selbstevaluierung<br />
an. Bereits jetzt finden sich Darstellungen <strong>des</strong><br />
verfügbaren <strong>Wissens</strong> in Form von benannten Kompetenzen<br />
am ehesten bei Einzelpersonen oder Lehrstühlen,<br />
allerdings in der Regel nur als unstrukturierte,<br />
nicht explizit definierte und vermutlich nicht<br />
fremdgeprüfte Liste von persönlichen Kompetenzen.<br />
Soll Wissen <strong>für</strong> <strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>en erfasst werden<br />
und sollen derartige <strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>en aussagekräftig<br />
sein, so muss das Erfassungsverfahren auch in<br />
diesem Fall bestimmte Qualitätskriterien erfüllen.<br />
Dazu gehören z.B.:<br />
- Wissen muss als Kompetenz hinsichtlich bestimm-