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Wissensbilanz: Bilanz des Wissens? Die Wissensbilanz für ...

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<strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>: <strong>Bilanz</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissens</strong>?<br />

4 48<br />

rendsten Unterdeckungen <strong>des</strong> errechneten Lehrbedarfs<br />

durch wissenschaftliches Personal beseitigen<br />

zu können.<br />

Für die Erfassung von Qualitäten der Bildungsleistungen<br />

stehen in Salzburg neben der erstmalig<br />

in Salzburg durch externe Evaluatoren durchgeführten<br />

Befragung von einzelnen Studierenden<br />

auch die Ergebnisse der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Evaluierungen der Lehrleistungen durch Studierende<br />

zur Verfügung. <strong>Die</strong>se Evaluierung wurde<br />

fachlich betreut und auch hinsichtlich der Aussagekraft<br />

(Zuverlässigkeit und Gültigkeit) der Ergebnisse<br />

gründlich hinterfragt (Details dazu sind unter<br />

http://www.sbg.ac.at/evaluation/bericht01.html,<br />

sowie unter Patry et al., 2003 verfügbar). <strong>Die</strong> aus der<br />

Lehrevaluierung gewonnenen Datengrundlagen/Bewertungen<br />

sind aus folgenden Gründen sehr<br />

aufschlussreich. Man kann daraus schließen, dass<br />

die von Studierenden durchgeführten Evaluationen<br />

- vor allem ein Maß <strong>für</strong> die Zufriedenheit der<br />

Studierenden sind<br />

- weniger ein Maß <strong>für</strong> die Qualität der Lehrleistungen<br />

sind<br />

- extreme Abweichungen in den Lehrleistungen<br />

durch einzelne Lehrende sichtbar gemacht haben<br />

- zu einer Veränderung der Einstellung der Lehrenden<br />

zu den zu erbringenden Lehrleistungen<br />

ausgelöst haben.<br />

Um die Qualität der Lehrleistungen (z.B. Lehrinhalte,<br />

Interaktion, Fachkompetenz, Vermittlungsmethode)<br />

besser erfassen zu können, sollten allerdings<br />

vermehrt wissensbezogene Evaluierungsziele<br />

angesteuert werden, z.B.<br />

- die Qualität der Lernleistungsüberprüfung (z.B.<br />

Art der <strong>Wissens</strong>überprüfung, Art der Lernleistungsbeurteilung)<br />

- die Tauglichkeit der Hilfestellungen <strong>für</strong> <strong>Wissens</strong>erwerb<br />

durch e-learning, das zuletzt stark zugenommen<br />

hat.<br />

3.3. Wertschöpfung durch Wissen<br />

Mit dem Erfassen von <strong>Wissens</strong>potenzialen und<br />

<strong>Wissens</strong>leistungen ist noch wenig darüber ausgesagt,<br />

welchen Nutzen die Gesellschaft daraus gezogen<br />

hat bzw. ziehen kann. Was nutzt es zum Beispiel,<br />

wenn jemand viel publiziert, aber niemand<br />

liest es. Deshalb erscheint es wichtig, Möglichkeiten<br />

anzudenken bzw. bestehende Erfahrungen und<br />

- das Erreichen von gesteckten <strong>Wissens</strong>zielen durch<br />

Studierende<br />

- der <strong>Wissens</strong>zuwachs bzw. Änderungen der<br />

<strong>Wissens</strong>qualitäten bei den Studierenden<br />

- die Nachhaltigkeit <strong>des</strong> vermittelten/erworbenen<br />

<strong>Wissens</strong> bei den Studierenden.<br />

Demgemäß stellt sich die grundlegende Frage, ob<br />

nicht der Fokus der Evaluierung in Zukunft weniger<br />

auf den Lehrleistungen, sondern vielmehr auf den<br />

Folgewirkungen der Lehrleistungen (Verbesserungen<br />

<strong>des</strong> <strong>Wissens</strong>potenzials bei den Studierenden)<br />

liegen sollte.<br />

Anwendungsbezogene Transferleistungen<br />

Bei diesen Transferleistungen geht es um Forschungs-,<br />

Entwicklungs-, Beratungs-, Mess- oder Auskunftsleistungen,<br />

die unmittelbare Relevanz <strong>für</strong><br />

außeruniversitäre Bedürfnisse haben. Sie werden<br />

entweder von kompetenten Mitarbeitern (u.U.<br />

gemeinsam mit Studierenden) der Universität selbst<br />

als Auftragsarbeit erbracht, oder in Kooperation<br />

mit außeruniversitären Organisationen abgewickelt.<br />

Beispiele:<br />

- Entwicklung von prototypischen Modellen oder<br />

Verfahren (Vorfeldforschung)<br />

- Entwicklung von prototypischen Produkten (Auftragsentwicklung)<br />

- begleitende Grundlagenforschung <strong>für</strong> Industrieprojekte<br />

- Folgeforschung aus Entwicklungsprojekten<br />

- Rechtsgutachten<br />

- Untersuchungen in Labors<br />

- spezielle Auskünfte zur Sprachrichtigkeit oder zur<br />

Übersetzung von Texten<br />

- ...<br />

Derartige Transferleistungen sind üblicherweise<br />

sowohl in persönlichen als auch in amtlichen<br />

Leistungsberichten (z.B. Liste der abgeschlossenen,<br />

laufenden, beantragten Projekte) erfasst.<br />

Einsichten zu sammeln, wie Wertschöpfung durch<br />

Wissen erfasst werden kann.<br />

Methodisch sind <strong>Wissens</strong>potenziale bzw. <strong>Wissens</strong>leistungen<br />

einerseits sowie Wertschöpfungen<br />

andererseits schwierig in Beziehung zu setzen, weil<br />

die Zusammenhänge meist weder einfach noch<br />

ursächlich sind. Hier sei beispielhaft der mündliche<br />

Bericht eines Geschäftsführers aus einem High-tech

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