Wissensbilanz: Bilanz des Wissens? Die Wissensbilanz für ...
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gewisse Qualitätsansprüche erfüllt. Bekanntlich<br />
wird die Wertschöpfung von universitären <strong>Wissens</strong>leistungen<br />
oft erst in der längerfristigen Retrospektive<br />
klar erkennbar. Somit ist mit den Aufgaben zur<br />
Festlegung eines geeigneten Referenzrahmens <strong>für</strong><br />
<strong>Die</strong> bisherige Darstellung sollte bewusst machen,<br />
dass universitäre Aufgaben- und Leistungsprofile,<br />
soweit sie dem Verfasser dieses Beitrags vertraut<br />
sind, besondere Formen der <strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>ierung<br />
verlangen, woraus gefolgert wird, dass sich diese<br />
Formen kaum an klassischen monetären <strong>Bilanz</strong>en<br />
und nur bedingt an den im betrieblichen Umfeld<br />
oder dem außeruniversitären Forschungsbereich<br />
sinnvollen, nutzenbasierten Formen von <strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>en<br />
orientieren sollten. Weiters erscheinen spezielle<br />
Entwicklungen nicht nur denkbar, sondern<br />
auch machbar, wie die bisherigen Eigenerfahrungen<br />
mit Vorstufen von <strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>en gezeigt<br />
haben bzw. auch Vorschläge <strong>für</strong> mögliche universitäre<br />
Indikatorensysteme (vgl. Höflechner 2002, N.N.<br />
2002) andeuten. Zweifellos stehen hier noch<br />
beträchtliche Entwicklungen bevor, aber dies gilt<br />
sicher generell, was <strong>Wissens</strong>management und<br />
<strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>en betrifft. Vielleicht sollte man auch<br />
überlegen, inwiefern die Bezeichnung <strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong><br />
eine glückliche terminologische Wahl ist.<br />
Man denke nur an die Notwendigkeit von ex-ante<br />
Potenzialen <strong>für</strong> die Entwicklung von strategischen<br />
Entwicklungsplänen.<br />
Weitgehend offen geblieben ist, inwiefern die im<br />
Viele der o.a. Maßnahmen zur Organisationsentwicklung<br />
an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät<br />
der Universität Salzburg wurden in den Jahren<br />
1999-2003 in Zusammenarbeit mit den Funktionärskollegen<br />
gemeinsam entworfen und umge-<br />
zu entwickelnde <strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>en vermutlich auch<br />
Überzeugungsarbeit und Bewusstseinsbildung bei<br />
beiden Sichtweisen (nach außen, und von außen),<br />
ebenso auch in beiden Zeitdimensionen (retrospektiv<br />
als auch prospektiv) verbunden.<br />
5. Schlussbetrachtung<br />
betrieblichen Bereich voll eingesetzte Prozessorientierung<br />
auch im universitären Bereich Fuß fassen<br />
wird. <strong>Die</strong> Herausforderungen, dynamische Sichten<br />
auf organisationales Wissen mit statischen Sichten<br />
zu akkordieren und Synergien zwischen Bestandsund<br />
Prozedurenwissen zu erzeugen, sind nicht nur<br />
konzeptuelle, sondern auch organisatorische und<br />
technische (vgl. Abecker et al. 2002). Sie sollten aufgegriffen<br />
werden.<br />
All diese Aufgaben werden nicht einfach sein, nicht<br />
zuletzt auch <strong>des</strong>halb, weil sie mit langwierigen und<br />
nicht immer leichten Änderungen von Denkmustern,<br />
aber auch mit z.T. schmerzhaften Veränderungen<br />
der Ressourcenzuteilung und der Organisationsentwicklung<br />
verbunden sind. Sie werden auch<br />
<strong>des</strong>halb nicht einfach sein, weil es an Versuchen<br />
nicht mangeln wird, <strong>Bilanz</strong>en zu schönen und weil<br />
daher vermehrt Qualitätssicherungen eingebaut<br />
werden müssen. Der Weg, den Universitäten in<br />
nächster Zeit gehen müssen, wird aber dennoch<br />
wohl kaum an Prozeduren der <strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>ierung<br />
vorbeigehen können: Universitäre <strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>en<br />
sind eine notwendige Vision und, richtig konzipiert,<br />
auch eine realistische - vielleicht dann schon die<br />
vierte Generation (vgl. Tenbieg & Kivikas 2003).<br />
Acknowledgement<br />
setzt. <strong>Die</strong> Einsichten aus dem betrieblichen Umfeld<br />
stammen aus der Beteiligung <strong>des</strong> Verfassers an<br />
einem Beratungsunternehmen. Für die Durchsicht<br />
<strong>des</strong> Manuskripts und <strong>für</strong> kritische Kommentare<br />
dazu danke ich einer Reihe von Fachkollegen.<br />
<strong><strong>Wissens</strong>bilanz</strong>: <strong>Bilanz</strong> <strong>des</strong> <strong>Wissens</strong>?<br />
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