DER BIEBRICHER - Gerich
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Neue Theatergroßproduktion<br />
„Kaspars Enkel“<br />
Im nächsten Jahr präsentiert<br />
die Werkstatt für Bühne und<br />
Film unter der Leitung von<br />
Klaus Huhle und Leila Haas<br />
ein neues großes inter-<br />
nationalesTheaterstück im Biebricher<br />
Schlosspark – sein<br />
Titel: „Kaspars Enkel“.<br />
Nach dem mit<br />
dem Wiesbadener Integrationspreis<br />
2008 ausgezeichneten<br />
Stück „Zeit zu<br />
bleiben“ wird dies die zweite<br />
Großproduktion der Werkstatt<br />
für Bühne und Film in Biebrich<br />
sein.<br />
Diesmal lehnt man sich mit<br />
dem mehrsprachigen Theaterstück<br />
für eine große Gruppe<br />
von Menschen jeden Alters<br />
und verschiedener Herkunft an<br />
die Geschichte Kaspar Hausers<br />
an, der 1828 in Nürnberg auftauchte<br />
und der bis auf einen<br />
einzigen Satz nicht sprechen<br />
sowie kaum laufen konnte.<br />
Dafür besaß er andere ungewöhnliche<br />
Fähigkeiten: So sah<br />
er nachts besser als am Tage,<br />
außerdem konnte er in kürzester<br />
Zeit unglaublich schnell und<br />
viel lernen. Über seine Herkunft<br />
gab es endlose Theorien,<br />
aber sein Geheimnis wurde nie<br />
gelüftet.<br />
„Auch der Ursprung unseres<br />
Kaspar ist völlig unklar.<br />
Er kommt ins multikulturelle<br />
Deutschland, genauer nach<br />
Biebrich, taucht plötzlich auf,<br />
keiner weiß woher. Kaspar versucht<br />
zu begreifen, stellt viele<br />
Fragen, bekommt unterschiedlichste<br />
Antworten. Er wird abgelehnt<br />
und geliebt, verachtet<br />
und bejubelt. Manche verstehen<br />
ihn, andere wollen ihn belehren“,<br />
berichtet Klaus Huhle<br />
von der Werkstatt für Bühne<br />
und Film. In diesem Herbst<br />
fanden zum Thema „Kaspars<br />
Enkel“ im alten Zollamt am<br />
Biebricher Rheinufer bereits<br />
drei Workshops mit verschiedenen<br />
Schwerpunkten statt. In<br />
diesem Stationentheater wer-<br />
Werkstattaufführung<br />
am<br />
20. Dezember<br />
den verschiedene Elemente<br />
darstellender Kunst miteinander<br />
verbunden. Sprechtheater<br />
trifft auf Rap, Hip-Hop<br />
auf Gesellschaftstanz<br />
und klassische Musik.<br />
In einer Werkstattaufführung<br />
im<br />
alten Zollamt, Rheingaustraße<br />
147, werden<br />
am 20. Dezember um 20 Uhr<br />
die Ergebnisse der ersten Workshops<br />
präsentiert. Zugleich soll<br />
mit der Werkstattaufführung<br />
um weitere Mitwirkende geworben<br />
werden. Teilnehmen<br />
können Menschen jeden Alters<br />
und aller Kulturen. Vorkenntnisse<br />
sind nicht erforderlich<br />
und die Teilnahme am Projekt<br />
ist kostenlos. Ein erstes Treffen<br />
für alle weiteren Interessierten<br />
fi ndet am 29. Januar 2010 um<br />
20 Uhr und am 30. Januar um<br />
16 Uhr im alten Zollamt statt.<br />
Die Proben werden von Februar<br />
bis Juni dauern und mehrere<br />
Aufführungen im Biebricher<br />
Schlosspark sind im Juni 2010<br />
vorgesehen.<br />
Informationen und Anmeldungen<br />
zu dem Projekt bei Leila<br />
Haas, Telefon (0611) 1474398,<br />
E-Mail: leila.membran@gmx.<br />
de.<br />
(fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / DEZEMBER 2009 13