DER BIEBRICHER - Gerich
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Integration fördern – Arbeitskräfte von morgen gewinnen<br />
Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />
haben aufgrund von Sprachbarrieren<br />
oftmals erschwerte Bedingungen, ihre<br />
Schullaufbahn zu meistern. Das Programm<br />
der Stiftung Mercator „Förderunterricht für<br />
Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund“<br />
bietet hier Abhilfe. Wiesbadener<br />
Kinder und Jugendliche wurden bislang an<br />
25 Standorten (Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />
sowie Haupt-, Real- und Gesamtschulen)<br />
über diese Maßnahme intensiv<br />
sprachlich gefördert. Die Kosten für die<br />
Administration des Unterrichts werden von<br />
der Stadt Wiesbaden übernommen. Die teilnehmenden<br />
Kinder und Jugendlichen sind<br />
hoch motiviert, viele haben sich selbst für<br />
das Programm angemeldet oder sie wurden<br />
von ihren Lehrern vorgeschlagen.<br />
Biebricher Lotto-Ecke<br />
Partnerfi liale Deutsche Post AG<br />
Pressefachhandel<br />
Tabakwaren und Zubehör<br />
Ticketvorverkauf für<br />
Sport- und Konzertveranstaltungen<br />
Inh. Michael Koshold<br />
Rathausstraße 84 / Ecke Hopfgartenstraße<br />
65203 Wiesbaden-Biebrich · Tel. 0611 / 6 20 72<br />
Fax 0611 / 6 20 73 · www.biebricher-lottoecke.de<br />
biebricher-lottoecke@t-online.de<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / DEZEMBER 2009<br />
Die Förderung durch die Stiftung ist jedoch<br />
zeitlich begrenzt. Die Initiative des Wiesbadener<br />
Sozialdezernates „WiesPaten – Integration<br />
fördern – Arbeitskräfte von morgen<br />
gewinnen!“, durchgeführt durch das Corporate<br />
Citizenshipnetzwerk UPJ (Unternehmen<br />
Partner der Jugend), will dieses<br />
Programm mit engagierten Unternehmen<br />
ausbauen sowie langfristig absichern und<br />
ausbauen. „Unternehmen können hier nicht<br />
nur ihre gesellschaftliche Verantwortung<br />
für Kinder und Jugendliche – den zukünftigen<br />
Fachkräften – wahrnehmen, sondern<br />
über den direkten Zugang zu potenziellen<br />
Auszubildenden, diesen konkrete Einblicke<br />
in die Berufswelt und damit neue Perspektiven<br />
ermöglichen“, erklärt Juliane Philipp-<br />
Lankes vom Amt für Soziale Arbeit.<br />
Erstes gegenseitiges Kennenlernen im Betrieb: Schülerinnen der Riehlschule besuchten die<br />
Firma Huhle, bei der sie neben dem Förderunterricht in der Schule auch praktische Erfahrungen<br />
in der Arbeitswelt sammeln werden. Durch den Betrieb führten Ausbilder Dirk Hentschel<br />
(links) und Geschäftsführer Günter Huhle (rechts). Auch Biebrichs Ortsvorsteher Wolfgang<br />
Gores (2.v.r.) nutzte die Gelegenheit, sich über das Projekt „WiesPaten“ zu informieren.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Fr. 6 bis 18.30 Uhr<br />
Sa. 7.30 bis 14 Uhr<br />
FRANK HENNIG<br />
Das Projekt befi ndet sich derzeit in der Pionierphase<br />
mit insgesamt vier Unternehmens-Patenschaften<br />
und soll im nächsten<br />
Jahr mit weiteren Unternehmen in die Pilotphase<br />
starten. Einer der Pionierbetriebe<br />
ist die Biebricher Stahl- und Metallbaufi rma<br />
Huhle, die im nächsten Jahr ihr<br />
einhundertjähriges Bestehen<br />
feiert und sich<br />
Huhle<br />
immer wieder sozial<br />
und gesellschaftlich ist Pionier-<br />
engagiert. Am 26. betrieb bei<br />
November begrüßten „WiesPaten“<br />
Geschäftsführer Günter<br />
Huhle und Ausbilder<br />
Dirk Hentschel die ersten<br />
sieben Schüler aus der Riehlschule zu einem<br />
ersten gegenseitigen Kennenlernen im<br />
Betrieb an der Hagenauer Straße. Ein Jahr<br />
lang werden die Jugendlichen pro Woche<br />
vier Stunden die Arbeit in dem Stahl- und<br />
Metallbauunternehmen kennenlernen und<br />
dabei unter fachlicher Anleitung auch eigene<br />
Projektarbeiten durchführen.<br />
Die praktische Arbeit ist eine Ergänzung<br />
zum Förderunterricht in der Riehlschule, an<br />
dem sich die Firma Huhle auch fi nanziell<br />
beteiligt. Nicht zuletzt bietet sich über das<br />
Projekt eine direkte Möglichkeit, die potenziellen<br />
Auszubildenden und Fachkräfte<br />
von morgen frühzeitig kennenzulernen und<br />
besser zu qualifi zieren. Für die beteiligen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffnen<br />
sich über die direkten Erfahrungen in einer<br />
anderen Lebenswelt neue Horizonte und<br />
bieten so ein ungewöhnliches Erfahrungs-<br />
und Lernfeld, insbesondere in Bezug auf<br />
Sozialkompetenz. „Somit gewinnen nicht<br />
nur die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen,<br />
sondern auch die engagierten Unternehmen“,<br />
betont Juliane Philipp-Lankes.<br />
Weitere Informationen zu dem Projekt<br />
„WiesPaten“ sind beim UPJ-Servicebüro<br />
unter der Telefonnummer (0611) 312651 erhältlich.<br />
(fhg)