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„Atelier Culture“ entwickelt sich zum Näh-Café Das im Mai 2009 als interkulturelles Stadtteil-Projekt in Biebrich gestartete „Atelier Culture – der Wiesbadener Näh-Salon“ schreibt Erfolgsgeschichte. Am 21. Januar 2010 wird Hessens Ministerpräsident Roland Koch das Team in der Staatskanzlei empfangen, um es offi ziell zu würdigen. Bundespräsident Horst Köhler hatte das Atelier Culture für seinen innovativen Ansatz und seine rasche Entwicklung zum Unternehmen zum „Ausgewählten Ort 2010 im Land der Ideen“ ernannt. Aus dem Projekt, das jungen Frauen den Weg in eine berufliche Zukunft aufzeigen sollte, ist inzwischen eine Anlaufstelle für Nähbegeisterte entstanden. Der breiten Öffentlichkeit wurde Atelier Culture am 8. Dezember durch eine Modenschau im Wiesbadener Rathaus vorgestellt. Der dortige Festsaal verwandelte sich zum internationalen Laufsteg. 16, in Wiesbaden wohnhafte Profi - und Nachwuchs-Designerinnen verschiedener kultureller Herkunft Die Freie evangelische Gemeinde Wiesbaden (FeG), Erich-Ollenhauer-Straße 40c, lädt mit verschiedenen Gottesdiensten dazu ein, an den Weihnachtsfeiertagen zur Ruhe und zum Nachdenken zu kommen. Am 24. Dezember um 16 Uhr wird 36 DER BIEBRICHER / DEZEMBER 2009 und Nationalität – ob aus Brasilien, Deutschland, Marokko, Pakistan, Russland oder Syrien – präsentierten ihre Kreationen dem Urteil einer Jury und geladenen Gästen. Den ersten Preis, eine Reise in die Schweiz sowie die dortige Teilnahme an einem professionellen Design-/Schneiderkurs, gewann Asmae Ouchan, den zweiten Preis Sameena Azam. Der dritte Platz wurde von der Jury spontan zweimal an Nassra Yacoub und Raafa Sabri vergeben. Der Sonderpreis „ProFashion Profi “ für die professionellste Arbeit ging an Olgita Zimmer, der Sonderpreis „ProFashion Next Talent“ an Grace Classen. Zum Jahresanfang 2010 geht das Atelier Culture in die unternehmerische Eigenständigkeit über und öffnet seine Räume in Biebrich als Näh-Café und mit Näh-Events für jeden, der Lust auf eigene Näh- und Kreativprojekte hat – für Kinder, Frauen und Männer. Termine das Weihnachtsfest mit einem besonderen Heiligabend-Gottesdienst eingeläutet. Bei Kerzenschein und Chormusik wird hinterfragt, ob Weihnachten mehr sein kann, als ein Geschenke-Marathon. Am 27. Dezember um 10 Uhr kann man die Festtage Die glücklichen Gewinnerinnen des „Atelier Culture“-Kreationenwettbewerbs (v.l.): Olgita Zimmer, Raafa Sabri, Sameena Azam, Nassra Yacoub, Grace Classen und Asmae Ouchan. für 2010 sind in Vorbereitung. Wer nicht warten will, hat die Möglichkeit, das Näh-Café an Schnuppertagen in der Rathausstraße 60 zu besuchen und für fünf Euro pro Stunde die moderne Ausstattung und Gottesdienste der Freien evangelische Gemeinde an Weihnachten Näh-Beratung zu nutzen. Weitere Infos unter Telefonnummer (0611) 504517222. mit einem Weihnachts-Gottesdienst ausklingen lassen. Schließlich fi ndet am 31. Dezember um 17 Uhr ein Jahresabschluss- Gottesdienst statt. Hier kann man das Jahr 2009 Revue passieren lassen und sich einstimmen auf das kommende Jahr. (red) MICHAEL DESTRÉE, RECHTSANWALT UND NOTAR HEINZ RYBOLD, RECHTSANWALT UND NOTAR INGMAR JUNG, RECHTSANWALT Schwalbacher Str. 33, 65343 Eltville kanzlei@destree-rybold-jung.de Tel. 0 61 23 - 30 85, Fax -41 85 www.destree-rybold-jung.de (sst) PRIVAT
Geschenktipp: „Obendrüber da schneit es“ Die in Biebrich lebende Autorin Astrid Ruppert hat ein wunderbar warmherziges, berührendes Weihnachtsbuch direkt aus dem Leben geschrieben: Die meisten Bewohner eines alten Mietshauses blicken ohne sonderliche Vorfreude auf das nahende Weihnachtsfest. Miriam feiert zum ersten Mal mit ihrer kleinen Tochter Julchen, weil ihr Mann sich mit seiner Geliebten aus dem Staub gemacht hat. Michaels pubertierende Kinder haben sowieso „null Bock auf gar nix“. Mutter Waltraud tritt in Weihnachtsstreik, ihr Mann lässt indessen im Ofen die Gans verbrennen und der alte Griesgram Eberling trauert am Grab seiner Frau. Dem Pfarrer fällt zu seinem ersten Weihnachtsgottesdienst keine Predigt ein und das junge Pärchen, das zum ersten Mal Weihnachten zusammen feiert und alles ganz anders machen will, landet im schlimmsten Streit ihrer jungen Liebe. Aber es gibt Hoffnung! Als der Schnee in dicken weißen Neues aus der Sicht der alten Schule Seine Erinnerungen an die Schulzeit hat der in Biebrich geborene Dr. Hans-Rudolf Horn gerade in einem kleinen Buch veröffentlicht, das für sieben Euro im Buchhandel erhältlich ist. „Erinnerungen an die Schulzeit pfl egen besonderes Interesse zu fi nden, wenn sie sich auf die Zeiten des Nationalsozialismus beziehen, wie der Erfolg des Werks ‚Meine Schulzeit im Dritten Reich‘ von Marcel Reich-Ranicki zeigt“, erklärt der Autor. Hans-Rudolf Horn beginnt mit der Volksschulzeit in Biebrich, bevor er seine Erlebnisse auf der heutigen Dilthey- Schule in Wiesbaden beschreibt. Aber auch die Entwicklung in der Nachkriegszeit wird ausführlich behandelt. Bei seinen Erinnerungen kann er sich auf Buch- Tipp eigenhändige Notizen aus seiner Kindheit und Jugendzeit stützen und auf diese Weise bemerkenswerte Einzelheiten authentisch wiedergeben. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit trat zwar damals in der Schule im Gegensatz zur Gegenwart noch kaum in den Vordergrund, hat aber gerade in jüngster Zeit durch kritische Veröffentlichungen – gerade auch einiger aktiver Teilnehmer der Studentenbewegung von 1968 – zusätzliche Aktualität gewonnen. Zu dieser Auseinandersetzung nimmt der Autor „Aus der Sicht der alten Schule“ Stellung und unterstreicht die Aktualität traditioneller Bildungsvorstellungen. Der 1932 in Wiesbaden geborene Autor schloss nach dem Flocken zu fallen beginnt, sorgt Julchen dafür, dass Türen sich öffnen und Liebe und Hoffnung Einzug halten können. Eine berührende Weihnachtsgeschichte über das Glück der Freundschaft. Und ein Geschenktipp in letzter Minute, für alle, die noch ein kleines Geschenk suchen, das einfach glücklich macht. „Obendrüber da schneit es“ von Astrid Ruppert, 220 Seiten, Ullstein Taschenbuch, Preis 7,95 Euro. (red) Abitur am Humanistischen Gymnasium eine zweijährige kaufmännische Lehre bei der Firma Kalle in Biebrich ab und studierte dann in Frankfurt, Tübingen und zuletzt in Mainz Rechtswissenschaften, wo er auch promovierte. Nach 1963 war er Richter im hessischen Justizdienst und von 1970 bis 1998 Beamter bei der Landesregierung von Rheinland- Pfalz in Mainz, zunächst in der Staatskanzlei, dann im Sozialministerium. Nach einem Studienaufenthalt 1964 als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an der Autonomen Nationalen Universität Mexiko im Jahre 1964 nahm er in den folgenden Jahren immer wieder an internationalen Kongressen zur Verfassungsvergleichung in Mexiko teil und hielt Vorträge als Gastdozent. Seine Studien führten ihn aber auch nach Madrid, Valencia und Cartagena, aber auch zu lateinamerikanischen Kongressen in Halle und in Moskau. (red) DER BIEBRICHER / DEZEMBER 2009 37
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