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92012 Freie Werkstätten: Aufholjagd gestartet - fuhrpark.de ...

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Markt Gastbeitrag<br />

Thilo v. Ulmenstein<br />

Geschäftsführer<br />

fleetcompetence europe GmbH<br />

Dieser Gastbeitrag stammt von<br />

Thilo v. Ulmenstein, Geschäftsführer<br />

fleetcompetence europe GmbH,<br />

Schweiz.<br />

Der Gastbeitrag nimmt in bfp einen<br />

festen Platz ein. Einen Gastbeitrag zu<br />

verfassen steht je<strong>de</strong>m offen, <strong>de</strong>r eine<br />

Botschaft o<strong>de</strong>r eine Meinung zu Themen<br />

im Fuhrparkmarkt veröffentlichen<br />

möchte.<br />

Bitte wen<strong>de</strong>n Sie sich an:<br />

Redaktion bfp <strong>fuhrpark</strong> + management,<br />

Rheinallee 193, 55120 Mainz,<br />

info@<strong>fuhrpark</strong>.<strong>de</strong><br />

Die Redaktion behält sich vor, Artikel<br />

zu redigieren o<strong>de</strong>r abzulehnen.<br />

Foto: MEV<br />

010<br />

Bitte auspacken!<br />

Kostendruck steht im Zentrum <strong>de</strong>r Zukunftssorgen <strong>de</strong>r Flottenmanager –<br />

dies ergab eine Studie <strong>de</strong>s VMF. Sind die Sorgen berechtigt?<br />

VON THILO V. ULMENSTEIN<br />

In <strong>de</strong>r En<strong>de</strong> Juni in dieser Zeitschrift vorgestellten und vom<br />

VMF beauftragten Studie „Trends im Fuhrparkmanagement“<br />

stehen die Zukunftssorgen <strong>de</strong>r Flottenmanager vor zunehmen<strong>de</strong>m<br />

Kostendruck im Vor<strong>de</strong>rgrund. Wenn ich in vergleichbare<br />

Befragungen <strong>de</strong>r vergangenen Jahre schaue, so wie<strong>de</strong>rholt sich<br />

das Thema Kostendruck regelmäßig. Warum ist dies so?<br />

In Deutschland hat sich ein Flottenmarkt mit hohem Reifegrad<br />

entwickelt. Er hat ein umfassen<strong>de</strong>s Dienstleistungsangebot<br />

rund um die Firmenwagenflotte etabliert. So können<br />

sämtliche Finanzierungsformen abgerufen, diese mit Servicebausteinen<br />

kombiniert o<strong>de</strong>r Letztere ohne Finanzierung eingekauft<br />

wer<strong>de</strong>n. Wer auf ein Inhouse-Flottenmanagement setzt,<br />

fin<strong>de</strong>t Lösungsanbieter von <strong>de</strong>r Verwaltungssoftware bis zum<br />

Fahrzeugkonfigurator. Auch die neuen Mobilitätsformen wie<br />

Carsharing sind im Markt etabliert. Daneben gibt es spezialisierte<br />

Dienstleister, die von <strong>de</strong>r Führerscheinkontrolle bis zum<br />

Reifenwechsel je<strong>de</strong>n Prozess im Flottenzyklus bedienen. Last<br />

but not least gibt es die AKADEMIE dieser Fachzeitschrift, die<br />

ausgefeilte Seminarangebote bereitstellt.<br />

Da <strong>de</strong>r Markt zu<strong>de</strong>m eine breite Anbieterfächerung aufweist,<br />

besteht eine umfassen<strong>de</strong> Wahl- und Kombinationsmöglichkeit.<br />

Vor diesem Hintergrund müsste ich als Flottenmanager<br />

doch eigentlich ein zufrie<strong>de</strong>nes Lächeln im Gesicht zeigen<br />

und nicht – wie in <strong>de</strong>r VMF-Studie genannt - Sorgenfalten auf<br />

<strong>de</strong>r Stirn. Was sind die Ursachen für das Auseinan<strong>de</strong>rklaffen<br />

von Angebotspalette und <strong>de</strong>n Sorgen <strong>de</strong>r Flottenmanager?<br />

Ich sehe die Handlungsschwerpunkte für<br />

künftige Kostensenkungen insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n<br />

folgen<strong>de</strong>n zwei Bereichen:<br />

Bislang wenig beachtet o<strong>de</strong>r ausgeblen<strong>de</strong>t<br />

wird, dass <strong>de</strong>r „Faktor Mensch“ einen signifikanten<br />

Einfluss auf die Flottenkosten hat. Dieser<br />

Punkt taucht daher zu Recht auch in <strong>de</strong>r VMF-<br />

Studie auf. Die Vorschläge zum Beeinflussen <strong>de</strong>s<br />

Fahrerverhaltens, die dort genannt wer<strong>de</strong>n, klingen<br />

aber eher antiquiert: Ermahnungen an <strong>de</strong>n<br />

unfallträchtigen Fahrer o<strong>de</strong>r Bonus für <strong>de</strong>n vorsichtigen<br />

Lenker; das war gestern. Es lohnt sich<br />

hier <strong>de</strong>r Blick über die Grenzen auf Unternehmen,<br />

die hierzu erprobte innovative Lösungen<br />

vorweisen können.<br />

Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld liegt<br />

in <strong>de</strong>r Organisationsoptimierung. Ich sehe hier<br />

Chancen, aber weniger in Teilprozessoptimierungen,<br />

für die bereits ausreichend Werkzeuge<br />

im Markt bereit gestellt wer<strong>de</strong>n. Ein signifikantes<br />

Potential kann gehoben wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>m national,<br />

aber auch international, zentrale Flottenfunktionen<br />

zusammengeführt wer<strong>de</strong>n. Solche Konzepte<br />

ermöglichen es, bestehen<strong>de</strong> „best practices“ mit<br />

hoher Effizienz in <strong>de</strong>r Gesamtorganisation umzusetzen.<br />

Verknüpft mit entsprechen<strong>de</strong>n Werkzeugen<br />

können hier erhebliche Synergien gehoben<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Unternehmen, die entsprechen<strong>de</strong> Konzepte<br />

umgesetzt haben, können mit hoher Effektivität<br />

die Angebote im Flottenmarkt nutzen. Die vermehrt<br />

zu beobachten<strong>de</strong> Priorisierung <strong>de</strong>s Themas<br />

Mobilität durch die Vorstän<strong>de</strong> führt dazu, dass<br />

diesem unternehmensintern das erfor<strong>de</strong>rliche<br />

Gewicht beigemessen wird. Nur dies eröffnet <strong>de</strong>n<br />

Flottenmanagern <strong>de</strong>n Handlungsspielraum, <strong>de</strong>r<br />

für das Betreiben einer kostenoptimierten und<br />

nachhaltigen Flotte in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />

notwendig ist. Die richtigen Schritte sind daher:<br />

• Erkennen <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Themas Mobilität<br />

und Umsetzung eines Kompetenzkonzepts<br />

• „Aufräumen“ im eigenen Haus: Nur dann ist<br />

eine effiziente Nutzung externer Dienstleistungen<br />

möglich<br />

• Intelligente Auswahl aus <strong>de</strong>r Dienstleistungspalette<br />

unter Vermeidung von Abhängigkeiten<br />

und mit Werkzeugen für Transparenz und Steuerung<br />

Zurück zur Ausgangsfrage: Sind die Sorgen<br />

<strong>de</strong>r Flottenmanager vor Kostensteigerungen daher<br />

berechtigt? Ich meine, nein. Der Werkzeugkasten<br />

zur nachhaltigen Kostensenkung steht<br />

bereit. Er muss nur ausgepackt wer<strong>de</strong>n.<br />

bfp 09 2012

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