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Algebraische Aspekte der Logik

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(iv) a → (b → c) = (a ⊙ b) → c.<br />

Beweis. Wir zeigen nur (3). Aus a ⊙ b ≤ c folgt b → c = max {x :<br />

b ⊙ x ≤ c} ≥ a. Aus a ≤ b → c folgt a ⊙ b ≤ b ⊙ (b → c), und nach<br />

Definition von b → c ist b ⊙ (b → c) ≤ c. ✷<br />

2.2 Aussagenlogiken und zugehörige Kalküle<br />

Für die Definition einer Aussagenlogik ist folgendes festzulegen: (i) eine<br />

Menge formalsprachlicher Aussagen; und (ii) diejenige Teilmenge<br />

hiervon, die die zutreffenden Aussagen enthält. Sodann ist (iii) zu untersuchen,<br />

welcher Kalkül die per (ii) spezifierten Aussagen liefert.<br />

Definition 2.6 Eine aussagenlogische Sprache L besteht aus folgendem:<br />

(i) aus abzählbar vielen Konstanten c0, c1, . . .; hierunter muß zumindest<br />

0, die Wahrheitskonstante falsch, sein;<br />

(ii) aus abzählbar vielen Verknüpfungen f0, f1, . . ., <strong>der</strong>en je<strong>der</strong> eine<br />

Stelligkeit ≥ 1 zugeordnet ist; hierunter müssen zumindest die<br />

zweistellige Implikation → und die zweistellige Konjunktion ⊙<br />

sein.<br />

Wir schreiben dann L = {c0, . . . , f0, . . .}, voraussetzend, daß sich die<br />

Stelligkeit je<strong>der</strong> Verknüpfung versteht. Taucht hierbei ⊙ nicht auf, muß<br />

∧ ∈ L sein und gelten ⊙ und ∧ als identisch.<br />

Weiter legen wir eine abzählbar unendliche Menge von Symbolen ϕ0, ϕ1,<br />

ϕ2, . . . fest, genannt Aussagenvariablen. Eine L-Aussage [proposition]<br />

ist dann eine nach den folgenden Regeln zustande gekommene Zeichenkette:<br />

(i) die Aussagenvariablen und die Konstanten sind L-Aussagen,<br />

und zwar die sogenannt atomaren; (ii) ist fi eine si-stellige Verknüpfung<br />

und sind α1, . . . , αsi L-Aussagen, so auch fi(α1, . . . , αsi ). Wir schreiben<br />

PL für die Menge aller L-Aussagen, voraussetzend, daß sich die Menge<br />

von Aussagenvariablen versteht.<br />

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