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Algebraische Aspekte der Logik

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Satz 2.16 Es sei (L, |=A) eine Aussagenlogik und C ein L-Kalkül.<br />

Dann ist C für (L, |=A) stark korrekt, insbeson<strong>der</strong>e also korrekt, wenn<br />

für jede Belegung v <strong>der</strong> L-Aussagen mit Werten aus einem A ∈ A und<br />

jede Regel α1...αk β unter v gültig ist, wenn α1, . . . , αk unter v gültig<br />

β<br />

sind.<br />

Beweis. Dies ist unmittelbare Folge <strong>der</strong> Definitionen. ✷<br />

Die eigentliche Herausfor<strong>der</strong>ung ist es, Vollständigkeit, o<strong>der</strong> gar starke<br />

Vollständigkeit, zu zeigen, falls sie denn gilt. Dem sind die folgenden<br />

Erwägungen gewidmet, die das Problem auf einer allgemeinen Ebene<br />

erörtern. Es bezeichnet L = {⊙, →, 0, . . .} stets eine Aussagensprache.<br />

Wir betrachten nun das Verhältnis zwischen den Strukturen, auf denen<br />

eine Aussagenlogik beruht, und einem zugehörigen Kalkül. Wir beginnen<br />

mit <strong>der</strong> zu einem Kalkül gehörenden Algebrenklasse.<br />

Definition 2.17 Es sei C ein L-Kalkül. Dann heiße die Klasse aller L-<br />

Strukturen, welche jede Gleichung α(a1, . . . , an) = β(a1, . . . , an) erfüllt,<br />

falls in C für Aussagenvariablen ϕ1, . . . , ϕn sowohl α(ϕ1, . . . , ϕn) →<br />

β(ϕ1, . . . , ϕn) als auch β(ϕ1, . . . , ϕn) → α(ϕ1, . . . , ϕn) beweisbar ist,<br />

die zu C gehörige Varietät und sei als Var(C) notiert.<br />

Um die zu einem Kalkül gehörige Varietät zu bestimmen, untersucht<br />

man die Algebra aller Aussagen PL, indem man als äquivalent beweisbare<br />

identifiziert. Damit dies einen Sinn ergibt, müssen jedoch gewisse<br />

Mindestbedingungen erfüllt sein, die wir als nächstes definieren.<br />

Wir benutzen dabei folgende abkürzende Sprechweisen: Daß ein Kalkül<br />

C eine Aussage α beweist, heißt, daß α in C beweisbar ist. Daß in C<br />

eine Regel α1 ... αk zulässig ist, heißt, daß, wenn C α1, . . . , αk beweist,<br />

β<br />

dann auch β.<br />

Definition 2.18 Es sei C ein L-Kalkül. Wir nennen C implikativ, falls<br />

folgende Bedingungen erfüllt sind:<br />

(Im1) C beweist<br />

0 → α,<br />

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