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Algebraische Aspekte der Logik

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• Schließlich zeigen wir, daß sich aus den beiden speziellen Algebrentypen<br />

linear geordnete BL-Algebren in gewissem Sinne vertikal<br />

zusammensetzen lassen - mittels <strong>der</strong> im Beispiel 4.6 schon<br />

erwähnte Konstruktion <strong>der</strong> ordinalen Summe.<br />

4.3.1 Subdirekte Darstellung von BL-Algebren<br />

Wenn man Algebren bestimmten Typs analysieren möchte, stellt sich<br />

im allgemeinen als erstes die Frage, ob sich die zu untersuchende Algebra<br />

aus einfacheren solchen zusammensetzen läßt. Speziell im Fall<br />

partiell geordneter Algebren ist zu prüfen, ob nicht jede solche Algebra<br />

das Produkt linear geordneter ist o<strong>der</strong> wenigstens Unteralgebra eines<br />

solchen Produktes. Für BL-Algebren trifft dies letztere in <strong>der</strong> Tat zu,<br />

so daß alle weitere Analyse auf linear geordnete Strukturen reduzierbar<br />

ist.<br />

Wenn nun eine BL-Algebra A das Produkt linear geordneter solche ist,<br />

sollten sich die letzteren nach dem folgenden Prinzip rekonstruieren lassen.<br />

Man bestimmt zunächst diejenigen Teilmengen von A zu finden, die<br />

in einer <strong>der</strong> Faktoralgebren stets den Wert 1 haben; diese Eigenschaft<br />

haben die Primfilter, die <strong>der</strong> Gegenstand <strong>der</strong> nachstehenden Definition<br />

sind. Bildet man dann den Quotienten von A bezüglich eines Primfilters,<br />

erhält man die korrespondierende linear geordnete BL-algebra.<br />

Definition 4.26 Es sei (A; ∧, ∨, ⊙, →, 0, 1) eine BL-Algebra.<br />

(i) Eine Teilmenge F von A heiße Filter, falls (α) aus a ∈ F und<br />

a ≤ b folgt, daß auch b ∈ F ist, und (β) aus a, b ∈ F folgt, daß<br />

auch a ⊙ b ∈ F ist.<br />

Ein Filter F von A heiße Primfilter, falls für je zwei a, b ∈ A<br />

entwe<strong>der</strong> a → b ∈ F o<strong>der</strong> b → a ∈ F ist.<br />

(ii) Es sei F ein Filter von A. Dann sei für je zwei a, b ∈ A<br />

a ∼F b im Fall a → b, b → a ∈ F<br />

gesetzt. Wir schreiben [a]F = {b ∈ A : b ∼F a} und [A]F = {[a]F :<br />

a ∈ A}; letztere Menge heiße <strong>der</strong> Quotient von A bezüglich F .<br />

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