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Martin Wagenschein und seine Bedeutung für die heutige ...

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Der Einstieg ist wohl am anschaulichsten, wenn man vom Physikalischen ausgeht. Das<br />

heißt: Der Lehrer wird am Anfang versuchen, <strong>die</strong>ses Thema auf Gr<strong>und</strong> des offensichtlichen<br />

Zusammenhangs zwischen Beschleunigung, Geschwindigkeit <strong>und</strong> Weg aufzurollen (Wenn<br />

man streng nach <strong>Wagenschein</strong> vorgehen wollte, müsste man schon früher einsetzen, um <strong>die</strong>se<br />

drei Begriffe, <strong>die</strong> eventuell im Physikunterricht schon genetisch erfahren worden sind, in<br />

Zusammenhang mit <strong>die</strong>sem Problem erst neu entstehen zu lassen; ich gehe davon aus, dass <strong>die</strong><br />

Schüler <strong>die</strong>se Gr<strong>und</strong>lagen schon kennen <strong>und</strong> verstanden haben!). Wenn man „ Gas gibt“ , wird<br />

man schneller, wenn man „ mehr Gas gibt“ , wird man in gleicher Zeit noch schneller. Im<br />

ersten Fall legt man einen bestimmten Weg zurück, im zweiten Fall ist <strong>die</strong>ser größer. Das ist<br />

ja jedem bekannt, ist auch nicht besonders aufregend. Wenn <strong>die</strong>se verschiedenen Größen aber<br />

zusammenhängen, dann gibt es bestimmt auch einen mathematischen Zusammenhang. Und<br />

<strong>die</strong>sen zu entdecken wird nun <strong>die</strong> Aufgabe des Kurses sein.<br />

Der Lehrer könnte fragen, was <strong>für</strong> Körper beschleunigt werden. Diese simple Frage wird<br />

<strong>die</strong> Schüler erst auf einige lebensnahe Beispiele führen, wie das Auto, wenn man „ Gas gibt“ ,<br />

<strong>die</strong> „ Kugelbahn“ , mit der manch einer als kleines Kind gespielt hat, das Fahrrad, wenn man<br />

stärker in <strong>die</strong> Pedale tritt, oder, wenn man mit dem Fahrrad einen Berg hinabrollt <strong>und</strong> „ von<br />

selbst“ immer schneller wird. Vielleicht kommen <strong>die</strong> Schüler selbst auf <strong>die</strong> Idee, Messungen<br />

zur Beschleunigung am Hang durchzuführen; vielleicht könnte sie der Lehrer so motivieren,<br />

dass sie <strong>die</strong> Messungen nachmittags in der Freizeit durchführen (sachliche Motivation), am<br />

besten unter Anleitung des Lehrers, da hier sehr viele Fehler vermieden werden müssen. Hier<br />

kann man <strong>die</strong> Länge des Hangs (→ Weg-Zeit-, x-t-Diagramm) <strong>und</strong> mit Hilfe eines<br />

Tachometers <strong>die</strong> Geschwindigkeiten zu bestimmten Zeiten (→ Geschwindigkeits-Zeit-, v-t-<br />

Diagramm) bestimmen. Einfache Zeitmessungen mit Stoppuhren komplettieren <strong>die</strong><br />

Ergebnisse. Bei der Auswertung wird man schon zu der Erkenntnis kommen, dass <strong>die</strong>se<br />

Beschleunigung am Hang unter Berücksichtigung der Messungenauigkeiten relativ konstant<br />

ist (→ Beschleunigungs-Zeit-, a-t-Diagramm). Dieses „ Experiment“ auf <strong>die</strong> „ Schiefe Ebene“<br />

zu übertragen, ist der nächste Schritt, mit den Messgeräten der Schule werden exaktere<br />

Ergebnisse als am Berg erzielt werden.<br />

Man kann nun <strong>die</strong> Messwerte in Diagrammen darstellen:

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