Gute Führung in der Pflege - Initiative Neue Qualität der Arbeit
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26 Das rechte Wort zur rechten Zeit<br />
Die Türen zur Verän<strong>der</strong>ung<br />
gehen nur von <strong>in</strong>nen auf.<br />
Gekränkte Menschen schließen<br />
die Türen ab.<br />
Wie Sie vorgehen können<br />
In <strong>der</strong> Vorbereitung des Kritikgesprächs<br />
– Vergegenwärtigen Sie sich, dass Kritikäußern zur<br />
verantwortungsvollen Wahrnehmung <strong>der</strong> <strong>Führung</strong>srolle<br />
und damit zum Alltagsgeschäft gehört. Damit stellen<br />
Sie sicher, dass nicht immer erst das ›Fass überlaufen‹<br />
muss, bevor Sie Kritik äußern.<br />
– Klären Sie, mit welcher Absicht Sie das Kritikgespräch<br />
führen wollen. Wollen Sie Fehler aufzeigen und Wege<br />
abstimmen, wie <strong>der</strong> Mitarbeiter diese künftig vermeiden<br />
kann? O<strong>der</strong> geht es Ihnen darum, e<strong>in</strong>mal zu<br />
zeigen, wer ›Herr im Hause‹ ist? Diese Selbstklärung<br />
vor dem Gespräch sollten Sie auf ke<strong>in</strong>en Fall auslassen.<br />
Bei <strong>der</strong> Durchführung des Kritikgesprächs<br />
Wenn Ihr Ziel dar<strong>in</strong> besteht, den Mitarbeiter mit Ihrer Kritik<br />
›aufzurütteln‹ und e<strong>in</strong>en Lernprozess e<strong>in</strong>zuleiten, dann<br />
sollten Sie alles tun, was die motivierende Wirkung <strong>der</strong><br />
Kritik verstärkt und alles unterlassen, was diese schwächt!<br />
Denn: Die Türen zur Verän<strong>der</strong>ung gehen nur von <strong>in</strong>nen<br />
auf. Gekränkte Menschen schließen die Türen ab.<br />
– Übernehmen Sie persönlich die Verantwortung für die<br />
Kritik! Denn Kritik zu äußern ist riskant, weil es möglich<br />
ist, dass Ihre Kritik den Mitarbeiter kränkt, vor allem,<br />
wenn die kritisierten Punkte eng mit dem Selbstwert<br />
des Mitarbeiters verknüpft s<strong>in</strong>d. Berufen Sie sich nicht<br />
auf an<strong>der</strong>e Personen o<strong>der</strong> anonyme Instanzen!<br />
– Kritisieren Sie konkretes Verhalten, nicht die Gesamtperson!<br />
Wer als Gesamtperson kritisiert wird, fühlt sich<br />
verletzt und ist damit beschäftigt, se<strong>in</strong>e persönliche<br />
Integrität zu bewahren o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>herzustellen.