Gute Führung in der Pflege - Initiative Neue Qualität der Arbeit
Gute Führung in der Pflege - Initiative Neue Qualität der Arbeit
Gute Führung in der Pflege - Initiative Neue Qualität der Arbeit
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
So können Sie vorgehen<br />
In <strong>der</strong> Vorbereitung<br />
– Bereiten Sie sich sorgfältig auf das Kündigungsgespräch<br />
vor. Prüfen Sie genau, ob die gesetzlichen<br />
Pflichten e<strong>in</strong>gehalten worden s<strong>in</strong>d.<br />
– Formulieren Sie die Trennungsbegründung so, dass<br />
diese bei dem zu kündigenden Mitarbeiter ankommt<br />
und verstanden wird.<br />
– Stellen Sie sicher, dass Sie ke<strong>in</strong>e Formulierungen wählen,<br />
die den Mitarbeiter persönlich bzw. se<strong>in</strong> Selbstwertgefühl<br />
angreifen.<br />
– Wählen Sie e<strong>in</strong>en geeigneten Ort aus, wo Sie die Kündigung<br />
übermitteln wollen (eigenes Büro, Besprechungsraum<br />
usw.)<br />
– Bedenken Sie mögliche Reaktionen des betroffenen<br />
Mitarbeiters. Besteht die Gefahr e<strong>in</strong>er emotional unkontrollierten<br />
Reaktion? Müssen Sie eher damit rechnen,<br />
dass <strong>der</strong> Mitarbeiter die Botschaft kommentarlos<br />
zur Kenntnis nimmt?<br />
– Bereiten Sie sich auf mögliche emotionale Reaktionen<br />
des Mitarbeiters vor. Machen Sie sich deutlich, dass<br />
solche Reaktionen ›Platz haben‹ dürfen im Gespräch.<br />
Verzichten Sie auf Belehrungen und moralische Botschaften!<br />
<strong>Gute</strong> <strong>Führung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><br />
In <strong>der</strong> Durchführung<br />
– Nennen Sie den Gesprächsanlass ›Kündigung‹! Vermeiden<br />
Sie Smalltalk, den Austausch von Nettigkeiten<br />
o<strong>der</strong> die Rede über Bagatellen.<br />
– Übermitteln Sie die Botschaft <strong>in</strong> den ersten Sätzen.<br />
Formulieren Sie die Trennungsbotschaft klar und e<strong>in</strong>deutig!<br />
– Begründen Sie Ihre Entscheidung klar und prägnant!<br />
– Geben Sie dem Mitarbeiter Gelegenheit, se<strong>in</strong>e Sichtweise<br />
darzustellen, ohne jedoch endlose Diskussionen<br />
zu führen o<strong>der</strong> längst ausgetauschte Argumente zu<br />
wie<strong>der</strong>holen.<br />
– Geben Sie dem Mitarbeiter Gelegenheit, Gefühle zu<br />
äußern. Bleiben Sie emotional erreichbar für Ihren<br />
Mitarbeiter. Zeigen Sie dem Mitarbeiter, dass Sie se<strong>in</strong>e<br />
Reaktion nachvollziehen können. Verwechseln Sie emotionale<br />
Erreichbarkeit jedoch nicht mit ›weich werden<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Sache‹.<br />
– Lassen Sie ke<strong>in</strong>en Zweifel daran, dass Ihre Entscheidung<br />
nicht zu revidieren ist.<br />
– Vermeiden Sie, Zugeständnisse zu machen, die Sie<br />
nicht halten können und wollen!<br />
– Je nach Reaktion des Mitarbeiters (We<strong>in</strong>en, Wut,<br />
Schreien o.Ä.) bieten Sie an, das Gespräch zu e<strong>in</strong>em<br />
an<strong>der</strong>en Zeitpunkt fortzusetzen.<br />
45