Gute Führung in der Pflege - Initiative Neue Qualität der Arbeit
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44 <strong>Führung</strong>saufgabe Kündigung<br />
Das sollten Sie wissen<br />
E<strong>in</strong>e Kündigung löst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel bei dem Betroffenen<br />
starke Emotionen aus. Das Selbstwertgefühl s<strong>in</strong>kt oft dramatisch.<br />
Viele E<strong>in</strong>richtungen messen dem Thema ›Trennung<br />
von Mitarbeitern‹ wenig Bedeutung bei. Das liegt<br />
zum e<strong>in</strong>en daran, dass <strong>der</strong> Prozess als e<strong>in</strong>e unangenehme<br />
Pflicht gesehen wird, die man möglichst schnell h<strong>in</strong>ter<br />
sich br<strong>in</strong>gen will. E<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er Grund ist, dass die Tragweite<br />
und die mittelbaren Folgen e<strong>in</strong>er Kündigung nicht erkannt<br />
werden. Trennungsgespräche werden daher lei<strong>der</strong> oft<br />
mangelhaft vorbereitet und münden <strong>in</strong> unprofessionelles<br />
Verhalten: <strong>Führung</strong>skräfte versuchen, die Aufgabe an die<br />
Personalabteilung zu delegieren; <strong>Führung</strong>skräfte teilen die<br />
Kündigung zwar persönlich mit, übernehmen aber ke<strong>in</strong>e<br />
Verantwortung für die Entscheidung, son<strong>der</strong>n verstecken<br />
sich h<strong>in</strong>ter den Entscheidungen und Urteilen an<strong>der</strong>er,<br />
reden um den ›heißen Brei‹ herum o<strong>der</strong> gehen dem<br />
Gekündigten nach dem Gespräch aus dem Weg, weil das<br />
eigene schlechte Gewissen plagt. <strong>Führung</strong>skräfte nutzen<br />
das Trennungsgespräch, um noch e<strong>in</strong>mal ›richtig Tacheles‹<br />
zu reden. Dies führt dazu, dass das Ausmaß an<br />
Kränkung zusätzlich durch die Art <strong>der</strong> Übermittlung <strong>der</strong><br />
Kündigung unnötig gesteigert wird. Der Trennungsprozess<br />
wird dann oft nicht nur von dem Betroffenen als<br />
unfair und kränkend erlebt. Auch wenn Kündigungen <strong>der</strong><br />
Ausnahmefall s<strong>in</strong>d und nicht zum Tagesgeschäft gehören,<br />
sollten sie systematisch vorbereitet werden. E<strong>in</strong> gutes<br />
Trennungsmanagement hat nicht nur die Gehenden,<br />
son<strong>der</strong>n auch die Bleibenden und die künftig Kommenden<br />
im Blick.