Die Welt als Gottes Wille und Vorstellung ... - Ht-frings.de
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<strong>Die</strong> Sozi<strong>als</strong>truktur <strong>de</strong>s Egoismus <strong>de</strong>r Gene generierte H<strong>und</strong>erte verschie<strong>de</strong>ne Mo<strong>de</strong>lle von<br />
Populationsformen zur Selbstkontrolle <strong>und</strong> Selbststeuerung <strong>de</strong>s Menschseins. Zuerst kleinere<br />
Gruppen, dann größere Gruppen, dann Großgruppen. Wegen <strong>de</strong>r Angst <strong>de</strong>r Populationen<br />
entstehen Doktrinen .... all dies ist <strong>de</strong>r Reflex einer Fehlentwicklung <strong>de</strong>r Menschheit: Nicht die<br />
korporale Gewalt, durch Gesetze gesteuert, kann die Menschheit befrie<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn ausschließlich<br />
die energetisch-geisthafte, dialogisch entstan<strong>de</strong>ne <strong>und</strong> in Weisheit gesteuerte Einsicht in die<br />
Notwendigkeit. Das eine ist ein permanenter Kampf gegen sich selbst, das an<strong>de</strong>re ein Fest <strong>de</strong>r<br />
Vereinigung mit sich selbst, an <strong>de</strong>ssen Höhepunkt eine ungeahnte Verbrü<strong>de</strong>rung steht, die die<br />
Grenzen <strong>de</strong>s Körperlichen gesprengt hat <strong>und</strong> das Geistige <strong>als</strong> Heilsenergie <strong>de</strong>s Daseins feiert. Das<br />
ist die Kraft <strong>de</strong>s Heilands.<br />
In Bezug auf die Frage, was Körperhaftigkeit ist, müssen wir noch einen Schritt weiter gehen: Sie ist<br />
nichts, sie existiert nicht. Unsere Körper sind Energie. Alle Körper bestehen aus Materie, Materie<br />
aus Teilchen, Teilchen sind Scheinkörper <strong>und</strong> <strong>als</strong>o Energie, <strong>und</strong> wir fin<strong>de</strong>n die kleinsten Teilchen<br />
nicht, weil es keine gibt. Es gibt Energien, die Bün<strong>de</strong>lungen schaffen, die unsere beschränkten<br />
Sinne trotz all ihrer sensualen Erweiterungen nur <strong>als</strong> einheitliche, oberflächengeformte Körper<br />
sehen. So stellen wir uns ja Teilchen vor. Aber es gibt keine oberflächengeb<strong>und</strong>ene Materie,<br />
son<strong>de</strong>rn alle Materie ist reine Energie, <strong>de</strong>ren Zusammenspiel von uns nur <strong>als</strong> das, was wir Körper<br />
nennen, erfahren <strong>und</strong> wahrgenommen wird – <strong>und</strong> nur so registriert wer<strong>de</strong>n kann. Das ist <strong>de</strong>r<br />
Ursprung unseres beschränkten <strong>Welt</strong>bil<strong>de</strong>s, das sich in <strong>de</strong>n Körper verliebt, das <strong>de</strong>n Körper<br />
vergöttert, aber <strong>de</strong>n Geist meint, <strong>de</strong>n es <strong>als</strong> Energie erfährt, aber nicht recht <strong>als</strong> Substanz<br />
anerkennen will. Somit sind alle Körper um uns herum eigentlich nur Schimären, da sie reine<br />
Rezeptionsphänomene sind <strong>und</strong> Trugbild einer beschränkten Daseinsform, die in ihrer F<strong>als</strong>chheit<br />
all die Prinzipien verursacht hat, an die wir unseren Glauben <strong>als</strong> möglichen Impuls verschwen<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Die</strong> Scheinkontroverse, die begrün<strong>de</strong>t ist in <strong>de</strong>r evolutionsgeschichtlich antinomisch gewachsenen<br />
Verstan<strong>de</strong>sstruktur <strong>de</strong>s Menschen – an<strong>de</strong>rs konnte es aber auch gar nicht sein, da sich auch hier<br />
das Regulativ <strong>de</strong>r dialektisch gepaarten gleich starken Antagonismen spiegelt, das alles Dasein in<br />
Balance hält, damit <strong>und</strong> so dass <strong>de</strong>r Mensch we<strong>de</strong>r Gott noch Apparat ist – hat ein weiteres<br />
Scheinproblem zur historischen Validität hoch gespült, die das Christentum auseinan<strong>de</strong>rgerissen<br />
hat: Gott könne nach menschlichem Ermessen nicht zugleich uneingeschränkte Liebe <strong>und</strong> absolute<br />
Gerechtigkeit sein!<br />
<strong>Die</strong> Auflösung dieser Wi<strong>de</strong>rsprüche unserer <strong>Welt</strong> ist das Mysterium <strong>de</strong>s Göttlichen; kybernetisch<br />
gesehen sind diese Gegensätzlichkeiten (<strong>als</strong> Antinomien ganz im Begriff Immanuel Kants)<br />
notwendig, damit überhaupt Dasein entstehen kann, insofern es kosmisches Sosein ist. Dasein <strong>als</strong><br />
das Ruhen <strong>de</strong>s reinen Geistes in sich ist ohne dies existent <strong>und</strong> phänomenal komplett, ganz nach<br />
Hegels Satz, das Wahre sei das Ganze, aber die positive Materie, die <strong>als</strong> ein Abbild dieses<br />
mathematisch-logischen Geistes real existent ist, <strong>als</strong>o in die Daseinsstruktur <strong>de</strong>r Unruhe, <strong>de</strong>r<br />
Bewegung, <strong>de</strong>r Aktion übergegangen ist, ist in sich nur virulent, wenn sie bipolar ist. Nur so waltet<br />
die Dialektik, die wir <strong>als</strong> Kampf zwischen Gut <strong>und</strong> Böse kybernetisch geson<strong>de</strong>rt erfahren <strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>uten, die aber nichts an<strong>de</strong>res ist <strong>als</strong> die gottgewollte Entäußerung <strong>de</strong>s reinen in sich ruhen<strong>de</strong>n<br />
<strong>Wille</strong>ns.<br />
Dessen Liebe zum Menschen ist die Wonne, einen fleisch- <strong>und</strong> somit intellektgewor<strong>de</strong>nen Geist zu<br />
substantialisieren <strong>und</strong> sich ständig zu vergegenwärtigen qua biologisches Leben, das sich<br />
expandiert, aber nicht ad infinitum, son<strong>de</strong>rn zurück in die Qualität <strong>de</strong>s göttliches Ursprungs. <strong>Die</strong>