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Mit dem Roller durch Südwesteuropa - Lenel

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<strong>Mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Roller</strong> <strong>durch</strong> <strong>Südwesteuropa</strong> 13<br />

ich äusserst herzlich empfangen. Es ist brandneu und im Vergleich zum Bisherigen super-komfortabel. Ich lasse<br />

meine Sachen dort und laufe in die Stadt, zur Plaza del Castillo. Die Sonne brennt, es sind 32 Grad. Ich laufe bis<br />

zu den Corallillos, wo die Stiere vor <strong>dem</strong> Lauf der Stiere <strong>durch</strong> die Stadt (Recorrido del encierro) eingesperrt<br />

werden, dann laufe ich die Strecke ab, die die Stiere jeweils bis zur Plaza de Toros zurücklegen. Auf der Stadtmauer<br />

laufe ich bis zum Rincon del Caballo Blanco, beim Portal de Francia laufe ich wieder in die Stadt hinein.<br />

Ich laufe etwas kreuz und quer <strong>durch</strong> die Stadt, bis ich um fünf Uhr, gerade als es öffnet, beim Fortin San Bartolomé<br />

bin, das eine Ausstellung über die Befestigung der Stadt hat. Alles ist ganz neu, mit den technologisch<br />

<strong>durch</strong>dachtesten Computer- und Videoanimationen. Ich lerne, dass Pamplona aus ursprünglich drei nebeneinanderliegenden<br />

Städten, die sich bekriegt haben, gebildet wurde. Die heutige Stadtmauer ist im Laufe der Zeit so<br />

gewachsen, in<strong>dem</strong> sie immer wieder den neuesten Bedürfnissen angepasst wurde, bis sie wegen des Fortschritts<br />

der Technik obsolet wurde. Ich laufe zurück zum Hostel, plaudere etwas mit den anderen Gästen, dann laufe ich<br />

in der Stadt herum und suche einen Carrefour City, den mir die anderen Gäste beschrieben haben, aber den ich<br />

nicht finden kann. Ich laufe deshalb ins Stadtzentrum zurück, besuche rasch noch die Kathedrale Santa Maria la<br />

Real, bevor sie schliesst, dann laufe ich zurück und schletze in der Pizzeria unten im Hostel eine riesige Pizza<br />

rein, nach<strong>dem</strong> alle Alternativen mehr Kohlenhydrate enthalten würden. Ich weiss nicht, wie lange ich diese Diät<br />

noch aufrechterhalten werde, aber ich denke, ich werde bald damit aufhören.<br />

26.07.12 Pamplona Obwohl ich weiss, dass vor 10 Uhr nichts läuft, stehe ich aus Gewohnheit früh auf und vertrödele<br />

noch etwas Zeit. Mein Zuckerspiegel, der gestern so hoch wie noch nie war, hat sich wieder etwas beruhigt,<br />

ist aber immer noch im roten Bereich. Ich laufe in die Stadt, besuche die Kathedrale noch einmal, wo nur in<br />

einer Seitenkapelle Messe gelesen wird. Dann laufe ich auf der Stadtmauer rund um die Stadt herum, mache einen<br />

Abstecher zum Puente Santa Magdalena, dann laufe ich bis zum Parque de Taconera und zur Ciudadela.<br />

Heute ist noch heisser als gestern, schon am Morgen sind die 30 Grad überschritten. Ich kaufe etwas Kohlenhydratfreies<br />

zum Essen und esse es in der Ciudadela. Dann besuche ich noch die Iglesia de San Lorenzo, die jetzt<br />

offen ist, und laufe zur Plaza de Toros, wo ich mich etwas hinsetze und lese. Ich kehre ins Hostel zurück, wo ich<br />

etwas mit <strong>dem</strong> Computer arbeite. Um fünf Uhr laufe ich wieder in die Stadt und besuche das Museo de Navarro,<br />

wo es eine ausgezeichnete Ausstellung von verschiedenen Gemälden und Kunstgegenständen, insbesondere von<br />

vielen Fresken und römischen Mosaiken hat. Um 19 Uhr schliessen sie, ich kaufe noch rasch etwas Kohlenhydratfreies<br />

im Supermarkt und esse es im Hostel. Es ist unerträglich heiss und der Himmel ist mit dunklen Wolken<br />

überzogen, es wird wohl bald regnen.<br />

27.07.12 Pamplona-Bilbao Ich warte lange auf das Frühstück, aber als der Rezeptionist einfach nicht kommt,<br />

suche ich einen Laden, um Milch zu kaufen. Der ist aber auch noch geschlossen. Um neun kommt er doch noch,<br />

der Bus war ausgefallen. Ich fahre mit einer halben Stunde Verspätung ab. Erst muss ich noch auftanken, dann<br />

finde ich die richtige Strasse erstaunlich gut. Die Sonne scheint, die Berge sind schön beleuchtet, manchmal hat<br />

es Sonnenblumenfelder oder Korn, das gerade abgeerntet wird. Dazwischen wieder Wald. Eindrucksvoll ist die<br />

Fahrt <strong>durch</strong> die bewaldete Sierra de Aralar. In den Ortschaften hat es immer wieder Metallindustrie. In Ormaiztegi<br />

komme ich an der Irizar Busfabrik vorbei. In Beasain fahre ich kurz mal raus, um mich zu orientieren. Sofort<br />

hält ein Polizist (ebenfalls mit Honda-<strong>Roller</strong>) und bietet mir an, mir vorauszufahren. So werde ich per Polizeieskorte<br />

auf die richtige Strasse geleitet. Von hier aus geht es nur noch geradeaus. In Bergara halte ich bei einem<br />

Supermarkt und kaufe etwas zu essen. Als ich es auspacke, merke ich, dass es völlig ungeeignet ist und esse<br />

nur wenig davon. Den Rest muss ich wegschmeissen, weil es zu viel Kohlenhydrate enthält. Ich fahre weiter<br />

Richtung Bilbao; ab Durango hat es viele Industriewerke und es ist urban. Als ich tanke, schalte ich das Navi ein<br />

und bin nach nur wenigen Minuten im Bilbao Good Hostel, das weniger als einen Kilometer von der Tankstelle<br />

entfernt ist. Beim Einchecken gibt es etwas ein Problem; sie wollen mir acht Euro pro Tag für den Scooter abnehmen.<br />

Das will ich nicht bezahlen und schlussendlich einigen wir uns bei vier, was immer noch viel zu viel ist,<br />

da er ja nicht wie ein Auto einen Parkplatz belegt. Ich checke ein und fahre mit der Metro – die Station Bolueta<br />

ist gleich nebenan - in die Stadt bis zum Casco Viejo, der Altstadt. Die Stadt ist in einem Flusstal gelegen und die<br />

Altstadt nicht wie Pamplona trotz enger Gassen hell und freundlich, sondern sie wirkt düster und abweisend. Die<br />

Kirchen sind noch geschlossen. Ich laufe über den Puente del Arsenal zum prunkvollen Bahnhof (1902), der sich<br />

allerdings nur als Hülle entpuppt, denn innen ist alles neu gemacht. Auf der anderen Seite des Flusses liegt das<br />

prunkvolle Teatro Arriaga (1890). Ich laufe <strong>durch</strong> die Stadt zum Mercado de la Ribera, der auch aussen Jugendstil<br />

und innen völlig neu ist. Dann zur geschlossenen Kirche San Anton. Durch die Stadt laufe ich zurück zur<br />

Puente del Arsenal, überquere sie und laufe entlang der Lopez de Haro zur Plaza Moyua, wobei am Palacio de la<br />

Diputacion Forestal vorbeikomme. Nördlich laufend erreiche ich das Guggenheim Museum, das ganz offensichtlich<br />

von Frank Gehry gebaut worden sein muss. Die Puente Principes de España ist in das Bauwerk integriert<br />

worden. Vor <strong>dem</strong> Museum steht eine über fünf Meter grosse Plastik eines Hundes, die ganz mit Blumen bepflanzt<br />

ist. Ich laufe über die Brücke, fahre mit <strong>dem</strong> Lift nach unten und laufe <strong>dem</strong> Ufer des Rio de Bilbao entlang<br />

bis zur von Santiago Calatrava erbauten Zubizuri-Brücke, von der aus man direkt auf die Isozaki Atea Gebäude,<br />

ein weiteres Monumentalwerk grossstädtischer Baukunst, zuläuft. Auf <strong>dem</strong> Rückweg zum Casco Viejo<br />

schaue ich noch in die Kirche San Vincente de Abado rein. Ich laufe zum Carrefour beim Puente de San Anton,<br />

kaufe kohlenhydratfreies Essen für das Abendessen ein und laufe zurück, wobei ich feststelle, dass die Iglesia de<br />

los Santes Juanes jetzt offen ist, so dass ich sie besichtigen kann. Die Bauweise wird als Barock bezeichnet, hat

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