Entstehungsgeschichte des Roten Kreuzes und der Genfer ...

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zu kommen. In diesem Liebeswerk durch die Diakonissinnen
kräftig unterstützt, zählt der Orden heute schon eine ziemliche
Anzahl von Anstalten, die er hat bauen lassen, und
die sich unter der Leitung seiner Mitglieder befinden.
„Aber was ist das alles im Vergleich mit dem Elend,
welches Hilfe fordert, mit der menschlichen Gebrechlichkeit,
deren sich der Orden annehmen möchte? Es ist nur ein
geringer Anfang, aber das wird ihn nicht hindern, auf dem
vorgezeichneten Wege vorwärts zu schreiten, so wenig als
an allen denjenigen Werken teilzunehmen, welche vermöge
ihrer Natur in naher Berührung mit dem wirklichen Charakter
des Ordens stehen.
„Deshalb hat der Gedanke, welcher Sie, meine Herren,
hier zusammengeführt hat, einen Widerhall bei uns finden
und ganz besonders die Teilnahme des Johanniterordens erregen
müssen, und das um so mehr, als die Verbesserung
des Loses der Verwundeten auf den Schlachtfeldern von jeher
eines seiner besonderen Anliegen gewesen ist.
„Schon im Jahre 1859, als der Krieg, ganz Europa zu
überziehen drohte, hatte der Orden diesen Gedanken in ernstliche
Erwägung gezogen; ein Organisationsentwurf für die
den Verwundeten zu leistende Hilfe war ausgearbeitet worden,
und es fehlte ihm nur an der Ausführung. Die preussische
Kegierung, mit der man sich in Beziehung gesetzt hatte, billigte
die geplanten Massregeln und war ganz bereit, dem
Orden die Wege zu öffnen, die zur Verwirklichung seiner
Pläne führen konnten. Zum Glück blieb unser Vaterland damals
von der Kriegsgeissel verschont, aber der erwähnte Gedanke
ist nicht aufgegeben worden, und der Orden hat mit
Freuden vernommen, dass eine grosse internationale Vereinigung
im Zuge sei sich zu bilden, um sich ganz besonders
damit zu beschäftigen.
„Die Einladung, meine Herren, die Sie an den Orden
gerichtet haben, ist daher mit grösster Befriedigung von üim
aufgenommen worden, und er hofft, dass es ihm durch die