Entstehungsgeschichte des Roten Kreuzes und der Genfer ...

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nicht kennen, und die auf das gemeinste betrogen und bestohlen
werden, ohne dass sie ein Mittel haben, sich zu verteidigen.
Doch fehlt es hier an Kaum, um im einzelnen alle
die Thätigkeitszweige aufzuzählen, welche den Damen vom
G-rünen Kreuz zukommen würden.
Das Werk der Hingebung bei den Frauen ist ohne Zweifel
die grösste aller Segnungen, Wenn in Kriegszeiten der
Soldat, von mörderischer Waffe getroffen, verwundet niedergesunken
ist, so sind — dank dem schneeweissen Banner
mit dem Purpurkreuz — seine gefährlichsten Feinde nicht
mehr diejenigen, welche ihn soeben getroffen haben; seine
gefährlichste Krankheit ist nicht mehr die empfangene Wunde,
so schwer diese auch sein mag; was am meisten zu fürchten
ist, was tödlicher wirkt als die neuen Vernichtungsmittel, ist
das späte Verbinden, die mangelnde Pflege, die Ansteckung
infolge von Ueberfüllung, zuweilen auch der Mangel an frischer
Luft, vor allem aber die moralische Abspannung und
die tödliche Traurigkeit, die sich des Kranken bemächtigen,
der fern von allen Geliebten in fremder Umgebung weilt.
Jedermann begreift dies. Was dem körperlich Leidenden,
der sich in seiner Vereinsamung unglücklich fühlt, zu Herzen
dringt, ist das Gefühl der Teilnahme, welche sein Unglück
einflösst. Das Herz muss also von Wohlwollen und Mitgefühl
durchdrungen sein; man muss den optimistischen englischen
Sinnspruch zur Wahrheit machen: „das Herz braucht
etwas, dem es seine Güte zeigen kann". 1 ) Dieses ausdauernde
Mitgefühl, welches in thätiger Hingebung seinen Ausdruck
findet, ist das Mittel, das am meisten zu seiner Heilung
beitragen wird. Daher soll auch laut verkündigt werden,
dass in Kriegszeiten der richtige Platz der
Frau neben dem Verwundeten ist. Sie ist immer mehr
dazu berufen, in den Spitälern den Krankenwärter zu ersetzen,
*) The heart wants sometliing 1 to be Mnd to.