Entstehungsgeschichte des Roten Kreuzes und der Genfer ...

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stützt. Nachdem sicli Hilfsausschüsse gebildet hatten, wurde
noch ein besonderer Ausschuss ernannt, um Geschenke an
Bettzeug, Wäsche und Vorräten aller Art entgegenzunehmen;
ein weiterer Ausschuss wurde mit der Leitung des Centraimagazins
betraut.
In den grossen Sälen der Hospitäler sind die Offiziere
gewöhnlich gesondert von den Soldaten untergebracht; ebenso
liegen die Oestreicher nicht mit den Verbündeten zusammen.
Die Bettreihen gleichen einander alle: auf einem über dem
Bett eines jeden Soldaten angebrachten Wandständer liegt
seine Uniform und seine Mütze und zeigt an, zu welcher
Waffe er gehört.
Allmählich beginnt man der Menge den Eintritt zu
wehren, da sie den Dienst hindert und erschwert.
Neben Kriegern mit dem Ausdruck der Ergebung auf
dem Gesicht liegen andere, welche murren. Den französischen
Soldaten mit seinem sorglosen Sinn ängstigt der Gedanke
an eine Amputation kaum, aber er wird leicht ungeduldig
und reizbar. Die weniger leichtlebigen Oestreicher
dagegen sind in ihrer Verlassenheit eher zur Schwermut
geneigt.
In diesen Krankensälen finde ich einige unserer Verwundeten
von Castiglione wieder. Sie gemessen jetzt eine
bessere Pflege, aber ihre Prüfungen sind noch nicht zu Ende.
So liegt hier auf seinem Schmerzenslager einer von den
heldenmütigen Gardefüsilieren, welcher beim Sturm auf Solferino
einen Schuss durchs Bein erhalten und dem ich in
Castiglione den ersten Verband angelegt hatte. Der Ausdruck
seines Gesichts lässt auf schweres Leiden schliessen.
Seine fahle Gesichtsfarbe, seine hohlen glühenden Augen
zeigen, dass das Wundfieber dazugetreten ist und seinen Zustand
verschlimmert hat; seine Lippen sind trocken, seine
Stimme bebt; die frühere Kühnheit des Wackeren ist geschwunden
und einem Gefühl der Furcht und ängstlicher
Unentschlossenheit gewichen. Selbst die ihm erwiesene Pflege