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"Bewegungsmelder" Ausgabe 1/2009 - Kirchen-in-refrath.de

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Aus diesen 3 Pr<strong>in</strong>zipien ergeben<br />

sich die an<strong>de</strong>ren Grundregeln<br />

Armut, Gehorsam, Demut und<br />

Stabilitas unseres benedikt<strong>in</strong>ischen<br />

Lebens. Nur durch regelmäßige<br />

Begegnungen mit<br />

Menschen, die <strong>de</strong>n gleichen<br />

Weg gehen, wird Geme<strong>in</strong>schaft<br />

möglich und schenkt uns <strong>de</strong>n<br />

Mut und die Kraft für unseren<br />

Alltag, unseren Glauben und unser<br />

Berufsleben. Ich könnte mir<br />

e<strong>in</strong> Leben ohne me<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft<br />

nicht mehr vorstellen.<br />

Ich danke Gott, dass er mich <strong>in</strong><br />

dieses Kloster berufen und e<strong>in</strong>e<br />

geistige Heimat geschenkt hat.<br />

Marion Petry<br />

Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>referent<strong>in</strong><br />

Beten (und arbeiten) wie Kolp<strong>in</strong>g<br />

„Kolp<strong>in</strong>gs stärkste Kraftquelle waren e<strong>in</strong> fast schon naives<br />

Gottvertrauen und e<strong>in</strong>e ganz schlichte, aber <strong>in</strong>tensive Art <strong>de</strong>s<br />

Betens – ke<strong>in</strong>e Pflichtübung, son<strong>de</strong>rn aus <strong>de</strong>m Bedürfnis geboren,<br />

mit e<strong>in</strong>em Freund zu re<strong>de</strong>n“, schreibt Christian Feldmann <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Buch „Adolph Kolp<strong>in</strong>g – für e<strong>in</strong> soziales Christentum“ (S. 126).<br />

Und so stellt Kolp<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stellung zum Gebet (und zu se<strong>in</strong>er<br />

Arbeit) wie folgt dar: „Durchdrungen von <strong>de</strong>r Überzeugung, dass<br />

buchstäblich ke<strong>in</strong> Haar von unserem Haupte fällt ohne <strong>de</strong>n Willen<br />

unseres Vaters im Himmel, glaube ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vielleicht etwas eigenen<br />

Weise an die Kraft <strong>de</strong>s Gebetes. Da, wo ich durch eigene Tätigkeit<br />

und Anstrengung das, was ich für gut o<strong>de</strong>r wünschenswert<br />

halte, erreichen kann, ist me<strong>in</strong> Gebet <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel sehr kurz und<br />

bündig. Die Sache wird Gott befohlen, gel<strong>in</strong>gt sie, gut, gel<strong>in</strong>gt sie<br />

nicht, von neuem angesetzt, und will sie Gott nicht, auch gut, <strong>de</strong>nn<br />

<strong>de</strong>r will‘s dann nicht haben, basta! Aber wo ich eigentlich nichts<br />

direkt tun kann, z.B. Lei<strong>de</strong>n und Unglück von <strong>de</strong>nen fernhalten, die<br />

me<strong>in</strong>em Herzen nahestehen, da wird gebetet, und zwar so recht<br />

eigentlich ohne Unterlass. Ich weiß aus Erfahrung, wie weit man<br />

damit reichen kann.“<br />

Beten und arbeiten – o<strong>de</strong>r arbeiten und beten? Hat sich diese Frage<br />

für Adolph Kolp<strong>in</strong>g überhaupt ergeben? Für ihn galt, wenn <strong>de</strong>r<br />

Mensch sich anstrengt und das Se<strong>in</strong>e tut, dann darf er die Zukunft<br />

vertrauensvoll <strong>in</strong> Gottes Hän<strong>de</strong> legen. Bezeichnend se<strong>in</strong> gern gebrauchter<br />

Briefschluss: „Hilf beten, dass Gottes Wille an uns und<br />

durch uns geschehe!“<br />

„Beten f<strong>in</strong><strong>de</strong>t bei mir mehrfach am Tag statt, z.B.um <strong>de</strong>n Tag mit e<strong>in</strong>em<br />

guten Gedanken zu beg<strong>in</strong>nen und um Hilfe bei <strong>de</strong>r Bewältigung <strong>de</strong>r anstehen<strong>de</strong>n<br />

Aufgaben zu bitten. Abends ist es oft e<strong>in</strong> kurzes Dankgebet. Zwischendurch<br />

<strong>de</strong>nke ich, ab und zu auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Kirche - me<strong>in</strong>e Erledigungen <strong>in</strong><br />

Refrath unterbrechend - an nahestehen<strong>de</strong> Menschen, <strong>de</strong>nen es z. Zt. nicht<br />

so gut geht.“ Monika Jansen<br />

Hermann Schlechtriem<br />

19<br />

thematisiert<br />

Beten be<strong>de</strong>utet<br />

für mich:<br />

I n n e h a l t e n ,<br />

still wer<strong>de</strong>n,<br />

mich auf mich<br />

bes<strong>in</strong>nen, <strong>de</strong>n<br />

alltäglichen<br />

Irrs<strong>in</strong>n h<strong>in</strong>ter<br />

mir lassen.<br />

Silke Stuck,<br />

33 J.

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