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Download - Heimat- und Kulturverein Jemgum

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Peter Jakobs <strong>und</strong> Jan Klasen Brouwers Haus); außerdem gab es noch einen<br />

schmalen Ausgang im Süden der Muhde. So wurde <strong>Jemgum</strong> eine Festung <strong>und</strong><br />

empfing eine starke Garnison.<br />

Weil alle Leute nicht bei den Bürgern untergebracht werden konnten, so wurden<br />

südlich des Sieltiefs bei der mittleren Brücke Baracken gebaut mit einem<br />

Obergeschoß. An der Nordseite war ein überstehender Gang mit angelehnter<br />

Treppe, um zu den Oberwohnungen zu gelangen.<br />

Ganz Niederreiderland verschaffte Betten, Torf, Kerzen <strong>und</strong> jeder kam wöchentlich<br />

hierher, um sein Service-Geld zu holen. Hierdurch gab es in <strong>Jemgum</strong> ein reges<br />

Treiben <strong>und</strong> gute Geschäfte. Die Manneszucht unter den Soldaten war scharf <strong>und</strong><br />

jeder, der die Einwohner belästigte, wurde nach Kriegsrecht bestraft.<br />

Des Hausmanns Arbeit wurde immer kostspieliger, so auch, was der Landmann<br />

zum Kauf anbot: gewöhnlicher Käse 12 1/4 f, gesalzener Speck 24 f.<br />

Am 10. September ist Graf von Eberstein gestorben.<br />

Im Juli des Jahres 1647 fiel der kaiserliche General Lanoy mit 6000 Mann in das<br />

Overledingerland <strong>und</strong> ins Reiderland ein. Er nahm die Schanzen "Hagelwerk",<br />

"Humpolder Schans", "Kijk in de Eems", "Braadpan", "Dieler Schans", "Kijk in 4<br />

Bosch" mit der Hauptschanze "<strong>Jemgum</strong>er Dwengels" ein.<br />

Die befestigten Orte <strong>Jemgum</strong> <strong>und</strong> Stickhausen hatten täglich eine Belagerung zu<br />

erwarten. Lanoys Reiterei streifte bei Böhmerwold <strong>und</strong> Marienchor. Sie raubten bis<br />

nach <strong>Jemgum</strong>, ja ritten sogar in die nördlich liegenden Kirchspiele <strong>und</strong> spannten zu<br />

Koldeborg die Pferde vor den Wagen weg. Demgegenüber nahm die zu <strong>Jemgum</strong><br />

liegende Garnison der Hessen viele Kaiserliche gefangen.<br />

Als dieser Einfall von Lanoy nach Kassel berichtet wurde, sandte man dort den<br />

schwedischen General Graf Königsmark <strong>und</strong> den Hessischen General Ravenshaubt<br />

ab, um die Schanzen zu erobern. Die Belagerung derselben dauerte bis in den<br />

späten Herbst hinein. Dabei fielen auf beiden Seiten viele Leute, bis endlich<br />

General Lanoy zur Übergabe gezwungen wurde.<br />

Dazu daß General Lanoy gleiche Kontribution für sich forderte, wie ihn die Hessen<br />

eingezogen hatten, kam es jedoch somit nicht, weil er durch die Schweden <strong>und</strong><br />

Hessen gezwungen wurde, ins Münsterland zurückzuziehen. Jedoch wurde von der

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