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Download - Heimat- und Kulturverein Jemgum

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Im Jahre 1864 kam die Armenvogtei in den Besitz des früheren Amtshauses am<br />

Siel. Dieses Domanial-Gut wurde an die <strong>Jemgum</strong>er Gemeinde für 1610 Rdl. Cour.<br />

verkauft. Es wurde sogleich ein Gast- <strong>und</strong> Armenhaus eingerichtet, wogegen man<br />

das Gasthaus in der Kreuzstraße samt einem anderen verfallenen Haus am Deich<br />

verkaufte <strong>und</strong> die Kaufsumme in Übereinstimmung mit der königlichen Landdrostei<br />

zur Bezahlung des Preises für das neue Gasthaus verwendete.<br />

Bei der Gelegenheit eines Begräbnisses am 1. Febr. 1866 bekam unsere große<br />

Glocke im Turm einen Riß. Diese Glocke (siehe S. 72) war 1802 gegossen worden<br />

<strong>und</strong> stand, nachdem im Jahre 1816 der alte Turm abgebrochen worden war, mit<br />

den zwei anderen (das war die mittlere Glocke des Jahres 1481 <strong>und</strong> die kleinste des<br />

Jahres 1704) in einer Scheune, bis ein neuer Turm gebaut werden sollte. Erst im<br />

Jahre 1846 kam man dazu, den heutigen Turm zu bauen (siehe S. 26, 27). In<br />

diesem Turm wurden die (S. 72, 73) drei Glocken neben der Uhrwerkglocke<br />

aufgehangen.<br />

Am 10. Sept. 1847 ist bei Gelegenheit eines Begräbnisses die mittlere Glocke (d.i.<br />

die von 1481) geborsten, während die kleinste (d.i. die von 1704) bereits vor dem<br />

Jahr 1816 am Rand ein großes Loch hatte. Aus diesen Gründen beschloß die<br />

Gemeinde für die beiden beschädigten Glocken (die mittlere <strong>und</strong> die kleinste) eine<br />

neue gießen zu lassen. Im Jahre 1861 wurde diese neue Glocke hier aufgehangen.<br />

Außer der Uhrglocke sind da also jetzt nur 2 Glocken (die von 1802) jetzt wieder<br />

eingerissen. Auf Seite 28 ist dazu vermerkt, daß das Kirchengebäude im Jahre<br />

1847 beinahe ganz erneuert wurde. Seit dieser Zeit hat man häufig darüber<br />

gesprochen, ob die Gemeinde nicht in den Besitz einer Orgel kommen könnte. Im<br />

Jahre 1864 legte man ernsthaft Hand daran <strong>und</strong> versuchte durch freiwillige<br />

Beiträge so viel Geld zusammmenzubringen, wie für eine zweckdienliche Orgel<br />

nötig war. Die dazu dienende Einschreibung lief über Erwarten günstig ab, so daß<br />

man nicht nur an einen Kostenanschlag denken konnte, sondern die Arbeit an den<br />

Orgelbauer B. de Grave Winter zu Emden für 1220 Rdl. Cour. in Auftrag gab.<br />

Im Herbst 1866 begann man den Boden am Turm, auf den die Orgel gebaut werden<br />

sollte, zu erneuern <strong>und</strong> dann sogleich auch das Musikinstrument aufzurichten. Da<br />

dieser Boden dem gemeinen Mann als freier Sitzplatz diente, hat man die<br />

Vereinbarung getroffen, für die Bedürftigen freie Sitzplätze auf dem Nordboden<br />

einzurichten.

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