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Download - Heimat- und Kulturverein Jemgum

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Teil 2<br />

Die Kirchengemeinde <strong>Jemgum</strong><br />

Wie es hier in alten Zeiten im Kirchenbereich ausgesehen hat, darüber ist uns nicht<br />

viel überliefert; lediglich verstreute Anmerkungen habe ich gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> diese<br />

werde ich versuchen, zu einem Ganzen mit dem später Geschehenen zu vereinigen.<br />

Ostfriesland, das früher zum geistlichen Rechtsgebiet der Bischöfe von Bremen <strong>und</strong><br />

Münster gehört, war im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert katholisch gesinnt. In <strong>Jemgum</strong> war man<br />

damals"echt" katholisch. Hier gab es nach Zeugnis von Menno Peters im Ort zwei<br />

Klöster, eines in der Sielstraße, ein Bagynekloster, das andere stand in der<br />

Kreuzstraße (das gegenwärtige Mühlenhaus). Es ist unbekannt, welchem Orden es<br />

angehörte. Die Klostergebäude sind meist beizeiten abgebrochen. Eine steinerne<br />

Straße führte über die Wierde zur Kapelle, d.i. die heutige Kirche, welche<br />

ursprünglich zum außerhalb des Ortes liegenden Johanniterkloster gehörte.<br />

Von diesem letztgenannten Kloster, welches das angesehenste Gut der "Johannes-<br />

Ritter" in Ostfriesland war, ist ein wenig mehr bekannt. Dieses Kloster, 1/4 St<strong>und</strong>e<br />

südlich <strong>Jemgum</strong>s an der Ems gelegen, bestand bereits am Ende des 13.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts. Im Jahre 1284 verkaufte nämlich Bischof Eberhard von Münster<br />

dem Komtur zu Steinfurt ein Gut zu Holtgaste zugunsten des <strong>Jemgum</strong>er<br />

Ordenshauses. Die Komturei besaß im Ort eine Kapelle (die heutige Kirche).<br />

Im Jahre 1401 trat Komtur Bernhard "mit Zustimmung aller <strong>Jemgum</strong>er Bürger,<br />

deren Versammlungen er durch die Gunst der göttl. Vorsehung vorstand, die<br />

Kapelle mit all ihren Gütern an die dortige Pfarrkirche (auf dem heutigen Kirchhof)<br />

ab, um daraus eine Vicarie zu gründen, unter der Bedingung aber, daß nicht nur<br />

sein Haus frei von allem weiteren Unterhalt sein sollte, sondern auch, daß<br />

"i(i)dem par(r)ochiales nunquam (inquietant) pr(e)aedictum conventum propter<br />

corruptas et insolitas abusiones et beati Stephani potationes, quas pr(e)aedicti<br />

pa(rr)rochiales annuatim in conventu saepe (sepedicto) in confusione(m) hominum<br />

et animo(a)rum detrimentum (antea) facere solebant, (inquietant)."<br />

Im Jahre 1496 verkauften die Grafen Edzard <strong>und</strong> Uko an den Konvent 100 Diemat<br />

neueingedeichtes (Anno 1494 wurde die Geise eingedeicht) Land für nur 350 f

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