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1949 Band I - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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dem Blitz des Zeus zerstortworderi; Efeu hat sich an den Säulen emporgerankt<br />

und schützend das Kind bedeckt. Das sechs Monate alte Knäblein<br />

ließ der Vater nicht verderben, er nahm es in seine Schenkel auf, damit<br />

es im göttlichen Leibe zum Gotte reife, und gebar es gleichsam, als die<br />

Zahl der Monde erfüllt war, ein zweitesmaL Die Mutter Semele ist aU~<br />

ihrem Grabe zu den olympischen Göttern eingegangen; als Unsterbliche<br />

trägt sie auch den Namen Thyone. Die Zweinatur des Dionysos, die göttliche<br />

und die menschliche, wird durch die Abkunft von Zeus und Semele<br />

verständlich. Durch die Verbindung des Himmlischen mit dem Irdischen<br />

ist Dionysos nicht bloß der jauchzende Freudenbringer, er ist auch der<br />

leidende und sterbende Gott,der mit der Waffe des Wahnsinns den Wider:..<br />

stand des Menschen erschüttert und bändigt. Der Gott wird nicht nur als<br />

Spender des Weines verehrt, er ist auch als Rasender bekannt, der die<br />

Menschen brsessen macht und zur Wildheit hinreißt.<br />

Unter den Ammen des Gottes wird in erster Linie Ino, die Schwester<br />

der Semeie und Pflegemutter des Dionysos, genannt; ihr wurden ebenso<br />

wie Semeie göttliche und kultische Ehren zuerkannt 1 ) . Auf Euboia hat<br />

die Landesnymphe Makris das Dionysoskind gepflegt und aufgezogen, bis<br />

sie durch den Zorn der Hera aus dem Lande vertrieben wur·de. Auf Naxos<br />

waren die Nymphen Philia, Koronis und Kleis um die Pflege des göttlichen<br />

Kindes besorgt. Daß Silene und Satyrn mit dem Dionysoskind i_n<br />

Zusammenh

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