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NÁRODNÁ RADA SLOVENSKEJ REPUBLIKY

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Euere Majestät!<br />

Das Königreich Böhmen ist stets in guten<br />

und in bösen Tagen zu Oesterreich und zu Euerer<br />

Majestät allerdurchlauchtigsten Regentenhause gestanden<br />

in Treue und Anhänglichkeit, und noch wiederhallen<br />

in allen Herzen die huldvollen Worte, mit<br />

welchen Euere Majestät diese neuerdings in schwerer<br />

Zeit bewährte Treue und Anhänglichkeit allergnädigst<br />

anerkannt haben. Das Königreich Böhmen<br />

ist bereit einzustehen für die Bedingungen und Bürgschaften<br />

des untrennbaren Verbandes, der Macht<br />

und Einheit des Reiches; es ist auch bereit, dafür<br />

die nothwendigen Opfer zu bringen. Das Land<br />

aber, daß so sich bewährt, darf wohl nicht fürchten,<br />

daß feine loyalen Absichten mißdeutet oder verkannt<br />

werden konnten, wenn es heute feine Stimme in<br />

schuldiger Ersurcht aber mit offenem Freimuthe erhebt.<br />

Der treugehorsamste Landtag hat wiederholt auf<br />

das Bindendste seine Bereitwilligkeit dargelegt, der<br />

Regierung Euerer Majestät auf der durch das Allerhöchste<br />

Patent vom 20. September 1865 vorgezeichneten<br />

Bahn staatsrechtlicher Verhandlungen mit<br />

treuer Mitwirkung zur Seite stehen zu wollen, und<br />

er ist auch heute bereit, dieses sein Wort in Gemäßheit<br />

seiner allerunterthänigsten Adressen einzulösen. Wohl<br />

hatte er feine Zuversicht darauf gefetzt, und glaubt<br />

zu der Erwartung berechtigt zu fein, daß ihm Gelegenheit<br />

werde geboten werden, die durch jenes<br />

Allerhöchstes Manifest in Aussicht gestellten Vorlagen<br />

zunächst selbst gründlich zu erwägen und sich<br />

darübereingehend auszusprechen. Wenn nun für jetzt<br />

auch dieser Hoffnung entsagt werden muß, weil die<br />

kaiserliche Regierung ein Mittel zur Beschleunigung<br />

des ersehnten Ausgleiches darin erblickt, daß ohne<br />

Verzug darüber gemeinsame Berathungen von Abgeordneten<br />

der noch nicht einvernommenen Kőnigreiche<br />

und Länder eingeleitet werden, so will der<br />

treugehorsamste Landtag in Würdigung der wachsenden<br />

Gefahren, welche den durch solgenschwere<br />

Wandlungen immer unsicherer werdenden Zuständen<br />

entspringen, auch diesem Vorgange, insoweit es ihm<br />

möglich ist, kein Hinderniß bereiten.<br />

Deshalb erklärt der treugehorsamste Landtag<br />

seine Bereitwilligkeit, auch der Aufforderung zur<br />

Theilnahme an solcher gemeinsamen Berathung Folge<br />

zu leisten, insofern mir dadurch das öffentliche Recht<br />

nach keiner Seite hin gefährdet wird; an Berathungen<br />

einer Versammlung, welche der Gefahr entrückt<br />

ist, die bestehenden Gegensätze durch Majorisirung<br />

nur noch schärfer zu machen, und zugleich das ausgleichende<br />

Walten der Krone zu beengen; einer<br />

Versammlung, in welcher die Stimmen der Königreiche<br />

und Länder als solche sich vernehmlich machen<br />

können, um zur Kenntniß Eurer Majestät gebracht<br />

zu werden; einer Versammlung endlich, welche<br />

dem Königreiche die Gewähr bietet, daß, wie dieß<br />

in der landtäglichen Adresse vom 7. Dezember v. I.<br />

ausgesprochen wurde, „ohne die Mitwirkung seines<br />

„Landtages nichts geschehen kann noch wird, was<br />

„die überkommene staatsrechtliche Stellung Böhmens<br />

„und seine Beziehungen zum Throne und zum Reiche<br />

„ändern würde. "<br />

Mit dieser erneuerten Versicherung Wendet sich<br />

daher der treugehorsamste Landtag von Böhmen in<br />

unerschütterlichem Vertrauen, daß der Gerechtigkeit<br />

und huldvollen Gesinnung Eurer Majestät die Absicht<br />

ferne liege, loyalen Uiberzeugungen Gewalt<br />

anzuthun, an die geheiligte Person seines gnädigen<br />

Monarchen, die Bitte an den Stufen des Thrones<br />

niederlegend:<br />

Euere kaiserliche königliche Apostolische Majestät<br />

wollen zu gestatten geruhen, daß der Landtag unter<br />

diesen hier ehrfurchtsvoll ausgesprochenen Voraussetzungen<br />

an gemeinsamen Berathungen durch Entsendung<br />

seiner Abgeordneten theilnehme.<br />

Gott erhalte, schützeund segne Euere kaiserliche<br />

königliche Apostolische Majestät.<br />

Aus dem Landtage zu Prag.<br />

Hlasy: Česky!<br />

Sněmovní sekretář Schmidt (čte):<br />

Nejjasnější císaři a králi! Nejmilostivější<br />

pane!<br />

Nejvyšším patentem dne 2. ledna b. r. ráčilo<br />

Vaše Veličenstvo svolati sněm království Českého<br />

a vyzvati jej, aby vypravil své poslance k<br />

mimořádnému shromáždění rady říšské.<br />

Když však sešel se dohromady sněm věrně<br />

poslušný, jemuž od starodávna těšiti se bývalo z<br />

neocenitelného práva, že mohl s nejjasnějším králem<br />

Českým bezprostředně sjednávati se, oznámeno<br />

jemu ne Nejvyšším slovem Vašeho Veličenstva,<br />

nýbrž pouze uvědoměním od vlády, že netoliko<br />

nejvyšší onen patent, na jehožto základě<br />

se shromáždil, odstraněn jest, ale že i od nejvyššího<br />

manifestu dne 20. záři 1865, kterýž od<br />

sněmu v opětovaných nejponíženějších adresách<br />

radostně uvítán byl, co nastoupení dráhy svobodného<br />

dorozumění se, v podstatě své upuštěno jest.<br />

Věrně poslušný sněm má za svou povinnost,<br />

vysloviti se o bolestném dojmu, který oznámení<br />

to spůsobilo, a s nejpokornější úctou, ale zjevně<br />

a upřímně osvědčiti trapné city, zbuzené v království<br />

Českém tím obáváním, že drahocenná císařská<br />

přípověd, obsažená v onom manifestě, nyní<br />

naprosto zmařena býti se vidí.<br />

Nebezpečí takové doléhá tím krutěji, že věrně<br />

poslušný sněm vyzván jest, aby předsevzal volby<br />

do říšské rady, které dává se jmeno „ústavní",<br />

ačkoli současně a pospolu odstraňuje se v podstatných<br />

částkách svých základní onen zákon sám,<br />

na kterýž by název ten staviti se mohl.<br />

Rada říšská, která nyní svolává se, nemá<br />

více býti zastupitelstvem celé říše; nemůže více<br />

svolána býti v tom složení, které základním oným<br />

zákonem předepsáno jest; funkce, kteréž onen<br />

zákon radě říšské ukládá, nemohou od takového<br />

shromáždění vykonávány býti; nelze již zříditi<br />

ani postavení vrchních orgánův vládních k říš-

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