Hofbrief 2012 - auf dem Schepershof - Home
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27 Tage im Bauwagen<br />
Mein Landwirtschaftspraktikum <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
<strong>Schepershof</strong><br />
Vier Sommerwochen <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Schepershof</strong><br />
habe ich im Bauwagen gewohnt, bei den<br />
Schweinen Schlamm gesch<strong>auf</strong>elt, Frühstück<br />
gemacht, in strömen<strong>dem</strong> Regen in den Roten<br />
Beten gejätet, Milch abgefüllt, Kälber gefüttert,<br />
Gänseküken davon abgehalten, in Pfützen<br />
zu springen, verrückte Rinder eingefangen,<br />
mit bis zu 17 Personen essen, zusammen<br />
mit der Hofgemeinschaft Fußball geschaut,<br />
ganz viele neue Menschen kennengelernt,<br />
beim Spülen geholfen, nachts das Windrad<br />
gehört, bei strahlen<strong>dem</strong> Sonnenschein Baldrian<br />
gesammelt, Kühe rausgetrieben, und,<br />
und, und …<br />
Ich habe den <strong>Schepershof</strong>, als Hof mit vielen<br />
unterschiedlichen Menschen kennengelernt,<br />
die diesen gemeinsam bewirtschaften, erhalten<br />
und bewohnen. Ich wurde freundlich<br />
<strong>auf</strong>genommen und fühlte mich schon nach<br />
<strong>dem</strong> zweiten Tag, als ob ich mindestens schon<br />
eine Woche da wäre. Durch die festen Abläufe<br />
der Tage und die immer gleichen „Rituale“<br />
gewöhnte ich mich schnell an das Leben<br />
außerhalb von Schule, Stadt und bekanntem<br />
Umfeld, vieles wurde bald zur Gewohnheit …<br />
… das quer über den Hof zum Badezimmer<br />
l<strong>auf</strong>en, Milch aus der Molkerei holen, Gänse<br />
rauslassen, die lebhaften Unterhaltungen<br />
während des Mittagessens und das Schweigen<br />
beim Nachtisch, in den Kartoffeln zu arbeiten,<br />
meine Wäsche waschen und einen<br />
Platz zum Aufhängen zu suchen, Abendessen<br />
mit den anderen Praktikanten und Auszubildenden,<br />
Eier einsammeln, Milch warm<br />
machen für die Kälber, Dinkelbrei für das<br />
Frühstück zu kochen, Gemüse für den Laden<br />
ernten und waschen, der Regen und die nasse<br />
Arbeitskleidung, Fugenkratzen für das Bildfest,<br />
mit Weberknechten duschen, das blitzartige<br />
Verschwinden der Erdbeermarmelade<br />
beim Frühstück …<br />
Mein Landwirtschaftspraktikum <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />
<strong>Schepershof</strong> war eine tolle, vielseitige, anstrengende,<br />
interessante und lehrreiche Zeit,<br />
an die ich mich immer wieder gerne zurückerinnere.<br />
Anna Andres<br />
Goetheschule Freie Waldorfschule, Pforzheim<br />
27 Tage im Bauwagen<br />
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