Hofbrief 2012 - auf dem Schepershof - Home
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Landkommunenhippieträume, Teil 2<br />
Die kleinen Pausen zwischendurch<br />
Früher – so wurde uns erzählt – gab es jeden Tag <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Schepershof</strong> um elf Uhr die traditionelle<br />
Kaffeepause, wichtiger täglicher Treffpunkt für gemeinsamen Austausch, warm<br />
werden im Winter und Flüssigkeitszufuhr im Sommer.<br />
Und auch die Nachbarn kamen häufig – rein<br />
zufällig versteht sich – justament gegen elf<br />
Uhr <strong>auf</strong> den Hof, wenn sie etwas fragen, leihen<br />
oder besprechen wollten.<br />
Wir haben mit dieser festen Tradition gebrochen,<br />
wurde die Pause doch in den letzten<br />
Jahren oft zeitlich ausufernd, sodass man<br />
je nach Mann- und Frauschaft gefühlt eine<br />
ganze statt einer viertel Stunde Arbeitszeit<br />
„verlor“.<br />
Und doch gibt es sie, die kleinen Momente<br />
Pause in der Arbeitszeit. Sie sind wichtig für<br />
kurze Erholung und Motivation, um z. B. in<br />
den endlosen Möhrenreihen beim Jäten nicht<br />
zu verzagen, zwischendurch den Rücken zu<br />
strecken, die Füße wieder zu beleben, etwas<br />
zu trinken … und wie schön ist es, wenn dann<br />
einer mit Getränken vom Hof kommt und eine<br />
Kleinigkeit zum Schnabulieren mitbringt. Sei<br />
es eine Tafel Schokolade, ein paar Kekse, ein<br />
Stück Kuchen. Ein Lächeln huscht über die<br />
Gesichter und man freut sich über die kleine<br />
Geste. Da geht dann das Jäten, Hacken, Kartoffeln<br />
sortieren … danach gleich doppelt so<br />
schnell von der Hand, Gespräche l<strong>auf</strong>en neu<br />
an, es öffnet sich der Raum zum gegenseitigen<br />
Kennenlernen.<br />
Fazit: Klein, aber oho, nicht jeden Tag, aber<br />
enorm wichtig!<br />
Landkommunenhippieträume, Teil 2<br />
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