Hofbrief 2012 - auf dem Schepershof - Home

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Kürbis Als wärme- und feuchtigkeitsliebende Pflanze hat es der Kürbis auf dem Schepershof nicht immer leicht. Das mit der Feuchtigkeit ist ja meist nicht so das Problem, schließlich sind wir hier im Bergischen Land mit 1.000–1.200 mm Jahresniederschlag recht gut „beregnet“. Nur leider fehlt so manches Mal, wie z. B. dieses Frühjahr, der Regen genau dann, wenn der Kürbis frisch gepflanzt in der Erde steht und zum Anwachsen gut mit Wasser versorgt sein will. Na, und mit der Wärme, das ist auch so eine Sache, das will nicht in jeden Sommer passen. Die Mischung macht’s! Und den Bauern kann man es ja (fast) nie recht machen mit dem Wetter. Die Wärmeliebhaberei betreibt der Kürbis schon von klein auf. Die ideale Keimtemperatur liegt um die 20 °C mit möglichst wenig Nachtabsenkung … in unserem Folienhaus schwer zu schaffen. Deshalb dürfen die Kürbisaussaaten auf dem Hof im Sondern in der kuschelig warmen Anzucht des Gewächshauses keimen. Nach ca. 14–20 Tagen sind die Pflanzen dann bereit, ins harte Ackerleben zu starten und werden in einem Abstand von 1,5 x 0,8 m gepflanzt. Dieses Jahr mussten wir uns dann zweimal mit dem Kuhtränkefass behelfen, um die kleinen Pflanzen anzugießen. Andernfalls hätten wir sie in der Spätmai-Trockenphase gleich wieder umpflügen können. Mit der zunehmenden Sommernässe wuchsen die Hokkaidos, Butternuts, Rondinis und wie sie alle heißen gut an. Nur dann war das auf einmal mit der Wärme ein Problem. Während die Gärtner im Hochsommer die Wollpullis und Regensachen wieder hervorholten, stand der Kürbis da und mag sich gedacht haben: ich will in den Urlaub, ich brauch Sonne! Die kam zum Glück dann auch, besser spät als nie, sodass unsere Kürbispflanzen allen Unbillen zum Trotz doch noch gute Früchte ansetzten, die wir mit vielen fleißigen Händen ernten konnten. Und was kann man nicht alles Leckeres daraus zubereiten! Schon so manches Mal erfreuten 34 Kürbis
Ofenkürbis, Kürbissuppe, Kürbis-Chutney oder andere Variationen unsere Gaumen. Für mich kam dieses Jahr neu ein Kürbiskuchen dazu, dessen Rezept ich Ihnen sehr ans Herz legen möchte, am Erntedankfest war er viel zu schnell alle! Kürbiskuchen Zutaten 3 Eier 400 g Zucker mit evtl. etwas Vanille 200 ml Bratöl (geschmacksneutral!) 2 TL Zimt ½ TL frische, geriebene Zitronen- oder Orangenschale 600 g Kürbisfleisch (Sorten: Hokkaido, Butternut, Buttercup) 500 g Mehl (Vollkorn oder 1050er) 150 g gemahlene Haselnüsse (oder Mandeln) 1 Päckchen Backpulver ½ TL Salz Puderzucker zum Bestäuben Die Eier trennen. Das Eiweiß steif schlagen und kalt stellen. Eigelb, Öl, Zucker, Zimt, Zitronen- oder Orangenschale verrühren, dann das eher fein geraspelte Kürbisfleisch hinzugeben und unterheben. Das Mehl mit den gemahlenen Nüssen, dem Backpulver und Salz vermengen und unter den Teig rühren. Dieser Teig ist recht fest. Mit einem Löffel vorsichtig den Eischnee unterheben. Ein tiefes Blech (Fettpfanne) gut fetten, den Teig gleichmäßig darauf verstreichen und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C 40–50 Minuten backen. Nach dem Auskühlen mit Puderzucker bestreuen. Guten Appetit! 35
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