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Hofbrief 2012 - auf dem Schepershof - Home

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tig, denn die Aufgaben des Vereins erfordern,<br />

zusätzlich zum Arbeitsalltag in der Landwirtschaft,<br />

viel Zeit und auch Räumlichkeiten. So<br />

wurde in letzter Zeit z. B. die Käserei so gebaut,<br />

dass dort auch Menschen mit Einschränkungen<br />

einen guten Arbeitsplatz finden können.<br />

Einer der wichtigsten Aspekte der Grundidee<br />

<strong>Schepershof</strong> war und ist immer noch der<br />

Gedanke, dass wir Vielfalt wollen. Das ist einerseits<br />

der Demeter-Gedanke des geschlossenen<br />

Hofkreisl<strong>auf</strong>s mit Tieren, Getreide und<br />

Feldfrüchten, Gemüseanbau und Veredelung<br />

der Nahrungsmittel (z. B. Käse und Brot).<br />

Das ist andererseits der damit verbundene<br />

Wunsch, <strong>auf</strong> einem Bauernhof vielen Menschen<br />

Arbeitsmöglichkeiten zu bieten – völlig<br />

entgegen <strong>dem</strong> allgemeinen Trend zu einer<br />

immer mehr mechanisierten Landwirtschaft.<br />

Und nun kommen wir zu einer Problematik,<br />

die auch eine Erklärung darstellt für die oben<br />

erwähnten 14 Landwirte/innen: Wir wollten<br />

nie einen „Boss“ mit Angestellten, wir wollten<br />

immer eine Unternehmergemeinschaft<br />

Gleichberechtigter. Natürlich gibt es für jeden<br />

dabei Arbeitsbereiche mit ganz eigener Verantwortung,<br />

aber der Hof ist eine Ganzheit,<br />

für die jedes Mitglied die volle Verantwortung<br />

trägt. Jeder Leser dieser Zeilen weiß aus eigener<br />

Erfahrung, dass dies sehr schwer zu verwirklichen<br />

ist und ein großes Glück, wenn es<br />

über Jahre hinweg funktioniert. Vor allem ist<br />

es tägliches Üben, denn die Arbeitsbereiche<br />

eines so vielfältigen Hofes sind stark verzahnt<br />

und erfordern immer eine enge Zusammenarbeit,<br />

was zu den Anforderungen des Arbeitsalltags<br />

hinzukommt.<br />

Aus oben geschilderten Gründen haben im<br />

L<strong>auf</strong>e der 33 Jahre <strong>Schepershof</strong>-Unternehmergemeinschaft<br />

viele Menschen diese Gemeinschaft<br />

eine Zeit lang mitgetragen, aber<br />

aus den unterschiedlichsten Gründen auch<br />

wieder verlassen. „Tägliche Kündigung“ ist<br />

und war immer möglich. Das hat natürlich<br />

Folgen, die im Einzelnen hier nicht erläutert<br />

werden können, aber am besten kann man<br />

sich das Bild eines leichten, mittleren oder<br />

starken Erdbebens dabei vorstellen! Und hier<br />

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