Hofbrief 2012 - auf dem Schepershof - Home

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Heu für die Winterfütterungszeit gemacht. Das war ein ziemlicher Aufwand. Kein Wunder, dass die Bäuerin mit allen Mitteln versucht, die Menschen vom Klettern auf den eingewickelten Ballen und dem Zerreißen der Heuballen abzuhalten, schließlich ist das sehr wertvolles Futter. Wenn ich in meinen Zwangspausen während der Melkzeiten im Stall liege und den Kühen beim Fressen zuschaue, bin ich immer wieder sehr beeindruckt, wie viel sie von diesem Futter in sich hineinstopfen können. Außerdem haben sie sich dieses Jahr durch sämtliche Erntereste aus dem Garten gefressen: Zuckermaispflanzen am Stück, Rote-Bete-Blätter, Möhrengrün und Kohl, die fressen echt alles! Im Spätsommer habe ich geholfen, alle Liegeflächen im Kuhstall auszumisten. Zuerst wurden die Tretmistboxen der Rinder leergemacht und mit Sammelpräparat präpariert, das soll die Mistrotte noch verbessern. Die Renovierung der Kuhliegeboxen kam anschließend: Zusammen mit Praktikanten von der Christian Morgenstern Schule und einem Presslufthammer habe ich den alten, betonharten Lehm aus den Boxen gegraben. Die Menschen transportierten ihn dann weg, und aufgefüllt wurden die Kuhbetten mit gut gerottetem Rindermist, weiteren Kompostpräparaten, Kalk und Stroh. Von meinen täglichen Misthaufenkontrollgängen kann ich bestätigen, dass unser Mist sehr gut kompostiert und von ausgezeichneter diätetischer Wirkung ist. Leider wurde der gesamte Mist auf die Flächen ausgebracht, aber die Tiere produzieren glücklicherweise täglich Nachschub. Die Liegeboxen der Kühe sind jetzt auf jeden Fall so gemütlich, dass die Kühe morgens gar nicht mehr aufstehen wollen, so gern liegen sie auf ihren neuen Strohmistmatratzen. Wirklich vermisst habe ich seit Mitte des Sommers die Schweine. Plötzlich waren alle weg und es kamen keine kleinen! Ich weiß jetzt auch, warum: Von meinem privaten Feierabendsofa aus – die Bäuerin und ich teilen uns ein Büro – konnte ich beobachten, wie sie sich mit Plänen für einen neuen Stall und Telefonaten abgemüht hat. Ich hoffe, dieser Stall wird bald gebaut, es macht nämlich enorm viel Spaß, Schweine zu erschrecken, sie beim Fressen in die Nase zu zwicken und ab und zu einen Schluck von ihrer Molke zu trinken. Ich werde es mir in der weniger arbeitsintensiven Zeit auf meinem Sofa gemütlich machen und freue mich über jeden Besucher, der trotz Kälte, Regen und hoffentlich Schnee den Weg zu uns auf den Schepershof und zu einem Spielchen mit mir findet. Bis demnächst, Fynn 30 Ansichten eines Hofhundes
Liebe Käsefreunde, auch das Käsejahr neigt sich dem Ende und es gibt einiges zu berichten. Zunächst konnte ich meine zweijährige Fortbildung beim Verband für handwerkliche Milchverarbeitung abschließen und bin sehr dankbar, dass ich dort viele gute theoretische und praktische Hinweise zur Herstellung von Käse und Milchprodukten vermittelt bekam. Ich bin sicher, dass das auch unseren Kunden zugute kommt und die Qualität unserer Produkte steigert. Ein erster Erfolg war die Auszeichnung durch den VHM für unseren Bergkäse. Dort konnten wir uns über einen Qualitätspreis in Silber freuen, also über den zweitbesten Hartkäse in diesem Wettbewerb. Trotz zunehmender Milchmenge, wir sind zurzeit bei 3.000 Liter pro Woche, vermarkten wir unsere Milchprodukte sehr gut. Zu verdanken haben wir dies hauptsächlich Winnie Winter, die mit dem Talhandel seit einiger Zeit auch unsere pasteurisierte Milch vertreibt, und zwar ca. 500 Liter die Woche! Ein Urlaub in der Schweiz hat mich zusätzlich motiviert. Meine Frau und ich kennen auf einer Alm im Wallis den Senn und ich beobachte dort seit Jahren mit großer Begeisterung seine Liebe Käsefreunde 31
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