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Schlachtenbaum - Schauungen.de

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Handwörterbuch <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Aberglaubens<br />

27.738 <strong>Schlachtenbaum</strong><br />

HWA Bd. 9N, 209<br />

b) Lin<strong>de</strong>. Drei Bäume konkurrieren um die Geltung<br />

als Sch. Von ihnen dürfen wohl zwei als Lokalformen<br />

ausschei<strong>de</strong>n; <strong>de</strong>r Birnbaum gehört anscheinend<br />

<strong>de</strong>m Rheinland zu (ein oberpfälzischer und<br />

ostschlesischer Beleg erscheinen völlig isoliert); <strong>de</strong>r<br />

Holun<strong>de</strong>r ist Dänemark, Schleswig-Holstein (als<br />

Zentrum) und Nie<strong>de</strong>rsachsen vorbehalten; auch hier<br />

darf man je einen Tiroler und schwäbischen Beleg als<br />

isoliert bezeichnen. Dagegen erscheint die Lin<strong>de</strong> in<br />

gleichmäßiger Verteilung über das ganze <strong>de</strong>utsche<br />

Sprachgebiet verstreut. Lehrreich ist fernerhin, daß sie<br />

in Sü<strong>de</strong>rheiste<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Holun<strong>de</strong>r konkurriert; einer<br />

von bei<strong>de</strong>n muß also <strong>de</strong>r ursprüngliche Sch., <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>r Emporkömmling sein. Die Ten<strong>de</strong>nz, eine<br />

nicht beliebte Form zu verdrängen, wer<strong>de</strong>n wir aber<br />

durchweg bei <strong>de</strong>r Lokalform suchen müssen; das<br />

spräche dafür, daß hier die Lin<strong>de</strong> ursprünglich <strong>de</strong>r<br />

Sch. gewesen ist, und daß <strong>de</strong>r Holun<strong>de</strong>r sie verdrängt,<br />

für sie eintritt. Dazu ist ferner anzumerken, daß Neocorus<br />

bereits die Lin<strong>de</strong> von Sü<strong>de</strong>rheiste<strong>de</strong> erwähnt,<br />

sie also auch durch ein historisches Zeugnis als <strong>de</strong>r<br />

ursprüngliche Sch. für Sü<strong>de</strong>rheiste<strong>de</strong> erwiesen wird.<br />

Ebenso scheint bei Camenz die Eiche eine Lin<strong>de</strong> verdrängt<br />

zu haben vgl. 69). Auch für die Eisersdorfer<br />

Lin<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Grafschaft Glatz besitzen wir einen Beleg<br />

über ihre Eigenschaft als Sch. vom Anfang <strong>de</strong>s 17.<br />

Jh.s. Wir haben <strong>de</strong>rartige Zeugnisse für keinen an<strong>de</strong>rn

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