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Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens 27.741 Schlachtenbaum HWA Bd. 9N, 210 sagung der Hertje (: Baum bei Niekarken, vgl. oben, schwarzer Vogel u. weiße Junge:) Lübbing Friesen 105; Müllenhoff-Mensing 267. Das kommt in allem mit des Neocorus Schl.-Weissagung von Süderheistede überein. Vgl. Axel Olrik Ragnarök 1922, 28 f. 105) Rheinland, Köln, Radertal, Eisersdorf u. Glatz, Süderheistede, Camenz (Nortorf: Müllenhoff-Mensing 396 f.), Volderer Brücke, Innbrücke: Henne am Rhyn Nr. 1001; Vohenstrauß: Menzel Odin 345 f. Vielleicht (Peuckert Schlesien 268) auch Koischwitzer See. 106) (Thumsee), Ulfiswiese, (Waldmünchen), Emmenfeld (Straßburg), Köln, Radertal, Nortorf, Nohra, kalte Baum, Blanitz usw.; vgl. auch Nöth Weltanfang u. Weltende 54 f. 107) Grimm DM. 1835, 540. 108) K. ter Laan Prophecye van Jaarfke 1913 an vielen Stellen. 109) Olrik Ragnarök 25 (Nordjütland). 110) Eisersdorf-Glatz; Kühnau Sagen Nr. 1933. 8. Dürrer Baum. Die eben gewonnen Ergebnisse gestatten einen nächsten Schritt. Die Sage vom »dürren Baum« (s.d.) wurde bereits als Sonderform der Sch.-Sage und -Weissagung angesprochen. Dieser d.B., vor allem der des Walserfeldes, wird als ein alter mächtiger Birnbaum beschrieben, der dort zum An- und Vorgedenken einer Schlacht steht. Er war dürr und ist wieder ausgegrünt. An ihm wird die Zukunftsschlacht stattfinden. Das Blut wird bis zu den Schenkeln stehen. Das sind wesentliche Züge der Sch.-Sage. In diese hineingewachsen sind Züge der sibyllinischen d. B.-Mythe, und so entstand aus der Vermischung beider die Sage vom d. B. auf dem Wal-
Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens 27.742 Schlachtenbaum HWA Bd. 9N, 211 serfelde111). Die dauernde Einwirkung der sibyllinischen Vorstellungen in die deutsche Welt mag durch einen Beleg erwiesen werden: Die abdictio am Kreuz erzählt nach Adso (s. Antichrist, dürre Baum): Engelbert von Admont, De orte et fine Rom. imperii. Ihm folgt in der ersten Hälfte des 16. Jh.s Cario in seinem Prognosticon, und aus diesem nimmt Fridericus Staphylus, Vom letsten vnd grossen Abfall / so vor der zůkunfft des Antichristi geschehen sol. Ingolstatt 1565, also örtlich wie zeitlich dem »Untersbergbüchel« ganz nahe. 111) Oben 2, 505 ff. 9. a) Birkenbaum-Sch. Die »Schlacht am Birkenbaum«, wohl die bekannteste Sage von einer eschatologischen Schlacht, findet am Birkenbaum bei Werl statt112). Es soll ein dicker Baum mit einer mächtigen Krone gewesen sein, der ums Jahr 1814 einging; er stand an der Grenze zwischen dem Herzogtum Westfalen und der Grafschaft Mark113), was alles ihn als einen Sch. vom oben charakterisierten Typus erweist. Die umliegende Flur heißt noch »am Birkenbaum« vgl. 114). Wenn eine Weissagung von 1701 die eschatologische Schlacht »am Birkenwäldchen« stattfinden läßt114), wenn spätere Sagen den Feind in der Gegend des Birkenbaumes stehen las-
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Seite 17: Handwörterbuch des deutschen Aberg

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