Wo ist der Online-Ulysses? - Netzliteratur.net
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Es wurde deutlich: Die Rezension von <strong>Netzliteratur</strong> stand 2002 noch ganz am Anfang,<br />
auch ein frame of reference <strong>der</strong> Rezensenten schien sich erst auszubilden. Aber auch<br />
wenn gesicherte Aussagen mangels Daten nicht möglich waren, sollen anhand <strong>der</strong> prozentualen<br />
Kategorienverteilung 69 einige vorsichtige Vermutungen über diesen sich bildenden<br />
frame of reference angestellt werden.<br />
Kategorienverteilung (Rezensionen)<br />
Sonstiges<br />
15,07%<br />
Netzautor<br />
5,48%<br />
Netztext<br />
9,59%<br />
Netzverarbeiter<br />
15,07%<br />
Trad. Autor<br />
15,07%<br />
Wissenschaftler<br />
28,77%<br />
Rest<br />
10,96%<br />
Abbildung 1: Prozentuale Verteilung <strong>der</strong> Kategorien in Sample 1 (Rezensionen)<br />
(1) Beson<strong>der</strong>s auffallend war <strong>der</strong> starke Bezug auf Wissenschaftler und Netzverarbeiter,<br />
also auf den eher akademischen Diskurs um <strong>Netzliteratur</strong>: Fast die Hälfte (ca. 44%) aller<br />
Referenzen bezogen sich auf diesen Diskurs, was zwei Schlussfolgerungen erlaubte: Zum<br />
einen wurden die rezensierten Arbeiten sehr stark auf den philosophischen und literaturwissenschaftlichen<br />
Rahmen bezogen, in dem sich die theoretischen Modelle und praktischen<br />
Applikationen von Hypertext und <strong>Netzliteratur</strong> entwickelt haben. Zum an<strong>der</strong>en<br />
wurde <strong>Netzliteratur</strong> in den damaligen Besprechungen offenbar auch immer konsequent in<br />
den aktuellen, theoretischen Diskurs eingebunden und auf diesen bezogen. Damit schien<br />
als Kriterium <strong>der</strong> Beurteilung von <strong>Netzliteratur</strong> vor allem auch das Ausmaß eine Rolle zu<br />
spielen, in dem die theoretisch diskutierten technischen und künstlerischen Möglichkeiten<br />
von (multimedialen) Hypertexten in <strong>Netzliteratur</strong> umgesetzt wurden.<br />
69 Um Verwirrungen zu vermeiden, sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die graphische Analyse <strong>der</strong><br />
Kategorienverteilung auf den von stil<strong>ist</strong>ischen Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Autoren unbereinigten Daten basieren:<br />
Jede gezählte mention <strong>ist</strong> in diese Auswertung eingeflossen, auch wenn sie in einem Text mehrmals<br />
vorkam. Die Aufl<strong>ist</strong>ung <strong>der</strong> Kategorien basiert auf den bereinigten Daten: Pro Text wurde jede<br />
mention nur einmal gewertet, auch wenn sie mehrmals vorkam.<br />
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