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Wo ist der Online-Ulysses? - Netzliteratur.net

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Kategorie Anteil Mentions<br />

1 8,28 % 179<br />

2 20,41 % 441<br />

3 15,09 % 326<br />

4 1,71 % 37<br />

5 4,58 % 99<br />

6 2,50 % 54<br />

7 2,22 % 48<br />

16 2,64 % 57<br />

8 0,23 % 5<br />

9 0,23 % 5<br />

10 0,23 % 5<br />

11 19,94 % 431<br />

12 0,32 % 7<br />

13 13,19 % 285<br />

14 0,65 % 14<br />

17 1,85 % 40<br />

15 5,92 % 128<br />

ges 100,00 % 2161<br />

Tabelle 4: Prozentuale Verteilung <strong>der</strong><br />

Kategorien in wiss. Aufsätzen<br />

Ein weiteres Drittel aller Referenzen (ca. 33%)<br />

liefen über die Kategorien „Wissenschaftler/Philosophen“<br />

und „Netzverarbeiter“, also die<br />

Kategorien, welche zum überwältigenden Teil den<br />

akademischen Diskurs ausmachen. Auch dieses<br />

Ergebnis konnte nicht überraschen, denn die Textsorte<br />

„wissenschaftliche Arbeit“ <strong>ist</strong> gerade dadurch<br />

gekennzeich<strong>net</strong>, dass eine dichte Ver<strong>net</strong>zung zwischen<br />

den Arbeiten herrscht: So stützen akademische<br />

Autoren ihre Argumentation auf Erkenntnisse<br />

an<strong>der</strong>er Forscher. <strong>Netzliteratur</strong>verarbeiter weben<br />

ein dichtes Beziehungs<strong>net</strong>z zwischen ihren Texten<br />

und denen (befreundeter) Publiz<strong>ist</strong>en. Beide Gruppen<br />

stellen ihre Überlegungen durch Verweise in<br />

einen bestimmten Diskurszusammenhang.<br />

An <strong>der</strong> dritten Position lag die Kategorie „Traditioneller<br />

Autor“, welche zusammen mit <strong>der</strong> Kategorie<br />

„Traditioneller Text“ knapp 17% des gesamten<br />

Samples ausmachte. <strong>Netzliteratur</strong>verarbeiter bezogen<br />

sich also nicht nur auf <strong>Netzliteratur</strong>, son<strong>der</strong>n in einem<br />

hohen Maße auch auf traditionelle Literatur. Das<br />

Verhältnis 29% (<strong>Netzliteratur</strong>) zu 17% (traditionelle<br />

Literatur) verdeutlichte eine beson<strong>der</strong>e Schwerpunktsetzung<br />

zugunsten <strong>der</strong> <strong>Netzliteratur</strong>, die aber nicht verwun<strong>der</strong>te, sah man sich die Biographien<br />

<strong>der</strong> Autoren im Sample an: Ein Großteil <strong>der</strong> Netzverarbeiter war selbst als Literaturproduzenten<br />

tätig, ihr Selbstverständnis als Praktiker schlug sich in einem hohen Praxisbezug<br />

nie<strong>der</strong>. Auch die „reinen“ Akademiker waren durch Tätigkeiten als Kritiker, Herausgeber,<br />

Konferenzorganisatoren und –teilnehmer stark in den praktischen Diskurs einbezogen.<br />

70 Diese drei großen Gruppen („<strong>Netzliteratur</strong>“, „Traditioneller Autor“, „Netzverarbeiter“)<br />

bildeten mit insgesamt ca. 79 Prozent den Großteil des Samples.<br />

Als viertes waren die Kategorien „Sonstiger Produzent“ / „Sonstige Arbeit“ zu nennen:<br />

Diese umfassten zusammen etwa 7% des Samples. An dieser Stelle wurde <strong>der</strong> Nutzen<br />

<strong>der</strong> Entscheidung deutlich, die Eigennamen <strong>der</strong> Literatur- bzw. Nichtliteraturproduzenten<br />

getrennt von ihren Arbeiten zu analysieren: So wurde deutlich, dass Referenzen<br />

auf klassische Werke <strong>der</strong> bildnerischen Kunst und auf computergenerierte Texte im untersuchten<br />

Sample vorwiegend über den Titel <strong>der</strong> Arbeit laufen. Dies <strong>ist</strong> umso erstaunlicher,<br />

weil gerade <strong>der</strong> Künstlername bevorzugt codiert wurde, wenn Name und Titel zusammen<br />

genannt wurden. 71 Ein ähnlicher Effekt ließ sich bei den Kategoriepaaren „Netzautor“ /<br />

„Netztext“ und „Traditioneller Autor“ / „Traditioneller Text“ nicht signifikant nachweisen.<br />

Auch diese Erkenntnis wurde nur durch die getrennte Analyse möglich.<br />

Es folgen die Kategorien „Sonstiges“ (5,92%), „WWW“ (2,64%) und „Wettbewerbe“<br />

(2,22%). Die restlichen Kategorien sind nicht ausdrücklich im Diagramm nachgewiesen,<br />

da sie jeweils weniger als 2% des Samples, zusammen nur etwa 3,52% des<br />

Gesamtsamples ausmachen: „Kongresse, Symposien, Ausstellungen“ haben mit 1,85 %<br />

noch einen signifikanten Anteil am Gesamtsample. Die Kategorien 12 und 14 sind dagegen<br />

mit 0,65% und 0,32% vernachlässigbar klein: Es wird offensichtlich, dass 2002<br />

70 Zu biographischen Hinweisen vgl. insbeson<strong>der</strong>e: Arnold 2001, S. 135-137; Schmidt-Bergmann/ Liesegang<br />

2001a, S.181/182; Suter/Böhler 1999b, S. 224-232.<br />

71 Vgl. Codierregel (CA 11) in Kapitel 3.2.3.<br />

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