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Flensburg Journal Nummer 120 downloaden

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Fairplayliga im Jugendfußball<br />

Freitag 28.09.2012<br />

19:00<br />

Stammtisch Kartonmodellbau.<br />

<strong>Flensburg</strong>er Schifffahrtsmuseum,<br />

Eingang Schiffbrücke 38<br />

19:30<br />

WIEDERAUFNAHME:<br />

Der Barbier von Sevilla<br />

Komische Oper von Gioachino<br />

Rossini. Stadttheater <strong>Flensburg</strong><br />

20:00<br />

Ana Sansaï: Der fremde Blick –<br />

Ein Reisebericht.<br />

Weitere Termine: Samstag den<br />

29.09. um 20:00<br />

theaterwerkstatt pilkentafel<br />

20:00<br />

In Vino Musica, NDB-Studio<br />

Sonnabend 29.09.2012<br />

11:00-17:00<br />

Die Stadtwerke <strong>Flensburg</strong> feiern<br />

Tag der offenen Tür u. a. mit<br />

Policia do Sambo, TSB <strong>Flensburg</strong><br />

mit verschiedenen<br />

Formationen, Jazzband „Rita<br />

Gaebler Quintett“, „United<br />

Four“, „Flying Saucers“, „Sim<br />

Special“ und großem<br />

Informations- und Rahmenprogramm.<br />

Stadtwerkegelände,<br />

Batteriestraße 48<br />

13:30<br />

Wandern mit dem<br />

Kneipp-Verein <strong>Flensburg</strong> e. V.<br />

Treffpunkt Parkplatz vor der<br />

NOSPA/am Stadion. Bitte<br />

Personalausweis mitführen!<br />

Kosten für Einkehr<br />

(Kaffee/Kuchen)<br />

14:00-17:00<br />

Flohmarkt der Kindertagestätte<br />

„Taruper Weg” mit Kaffee und<br />

Kuchen zu Gunsten der<br />

Kindertagesstätte.<br />

In der Grundschule Engelsby,<br />

Brahmsst. 2.<br />

15:00<br />

Mönche, Heilige und<br />

Rummacher. Spüren Sie die<br />

Geheimnisse der südlichen<br />

Altstadt auf! Treffpunkt: Vor<br />

dem Hapag-Lloyd Reisebüro in<br />

der Roten Straße,<br />

Preis Erw. 7,00 €,<br />

Kinder bis 12 J. 4,00 €.<br />

Kontakt | Buchungen:<br />

<strong>Flensburg</strong> Fjord Tourismus,<br />

Rathausstraße 1, <strong>Flensburg</strong><br />

Fon: 0049 (0)461-90 90 920<br />

15:00<br />

Stadion, Bredstedter Straße<br />

Regionalliga Nord: ETSV Weiche<br />

Ihr zuverlässiger Partner<br />

aus Harrislee!<br />

Wir bieten rund um die Uhr:<br />

Personenbeförderungen, Kurierdienste<br />

Krankentransport sitzend (alle Kassen)<br />

Fahrzeugüberführung, Gutscheinverkauf,<br />

Einkaufsfahrten, Gruppenfahrten<br />

… und das zu fairen Preisen.<br />

– VfR Neumünster 909 404<br />

0461<br />

M<br />

Mitten im Landkreis Osterholz, an<br />

einem warmen Sonntagmorgen,<br />

ein Fußballspiel bei den F-Junioren,<br />

irgendwo auf dem Lande. Der eine<br />

Knirps geht etwas ungestüm zur Sache<br />

und bringt den anderen zu Fall. Plötzlich<br />

rastet der Vater des gefoulten Spielers<br />

aus, stürmt auf das Feld und verpasst<br />

dem acht Jahre alten Übeltäter eine<br />

schallende Ohrfeige. Das lässt der Vater<br />

des geschlagenen Kindes nicht unbeantwortet.<br />

Beide liefern sich ein Handgemenge.<br />

Der Fall landet vor Gericht. Ein<br />

Einzelfall?<br />

Die Szene aus Niedersachsen ist sicherlich<br />

in dieser Form ein Extrembeispiel. Und<br />

dennoch steht sie stellvertretend für einen<br />

Trend, der den Verantwortlichen in<br />

den Fußballvereinen und in den zuständigen<br />

Gremien in ganz Deutschland große<br />

Sorgen bereitet. Es kommt immer häufiger<br />

vor, dass Eltern bei den Spielen ihrer<br />

Kinder am Spielfeldrand über das Ziel hinausschießen.<br />

Es bleibt nicht nur beim leidenschaftlichen<br />

Anfeuern, stattdessen<br />

werden leider viel zu häufig Schiedsrichter,<br />

gegnerische Spieler und deren Eltern<br />

beschimpft und beleidigt!<br />

Oft genug werden zudem die Entscheidungen<br />

des eigenen Trainers konterkariert.<br />

So wird etwa der eigene Sohn kurzerhand<br />

nach vorne geschickt, obwohl er<br />

laut Anweisung des Trainers hinten absichern<br />

sollte. Was eigentlich gut gemeint<br />

ist, wird so schnell zum Bumerang. So<br />

sehr Mama oder Papa, Oma oder Opa auch<br />

mitfiebern – nicht selten erweisen sie<br />

den Kindern mit ihrem Verhalten einen<br />

Bärendienst.<br />

Auch wenn solche Auswüchse wie oben<br />

beschrieben natürlich die Ausnahme sind,<br />

bereitet die Entwicklung auf dem Sportplatz<br />

gerade in den jüngsten Altersklassen<br />

der E-, F- und sogar G-Junioren (5 bis<br />

10 Jahre) den Funktionären seit geraumer<br />

Zeit sehr viel Kopfzerbrechen.<br />

Der Kreisjugendobmann des oben genannten<br />

Fußball-Kreises Osterholz brachte<br />

es vor Gericht seinerzeit auf den Punkt:<br />

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans<br />

nimmermehr.“<br />

Auf Initiative des Verbands Mittelrhein<br />

wurde dort im Jahre 2006 die so bezeichnete<br />

Fairplayliga ins Leben gerufen, die<br />

sich zum Ziel gesetzt hat, diesen Missständen<br />

zu begegnen, indem man an den<br />

Problemstellen neue Wege aufzeichnet<br />

und somit den Brückenschlag zum ursprünglichen<br />

und eigenverantwortlichen<br />

„Kinderfußball“ durchführt. Die beteiligten<br />

Vereine, Sportler und Funktionäre<br />

sind mittlerweile überzeugt von dieser<br />

Spielform, haben sich doch fast alle Beteiligten<br />

– teilweise nach anfänglichen<br />

Zweifeln und abfälligen Äußerungen –<br />

sehr schnell an das Format gewöhnt, die<br />

erzielten Erfolge sind beachtlich und machen<br />

Mut, auch in anderen Bundesländern<br />

die Fairplayliga aufzugreifen und<br />

diese Spielform dort umzusetzen.<br />

In den letzten zwei Jahren hat die Gewalt<br />

auf Sportplätzen bei F-Jugendspielen<br />

auch Norddeutschland erreicht, sowohl<br />

in Niedersachsen als auch in Schleswig-Holstein<br />

im Fußballkreis Stormarn<br />

hat es solche Vorfälle gegeben.<br />

Auf Initiative des Schleswig-Holsteinischen<br />

Fußballverbandes SHFV haben sich<br />

auf der letzten Jugendbeiratssitzung im<br />

Mai diesen Jahres gleich 4 Fußballkreise<br />

bereiterklärt, die Einführung der Faiplayliga<br />

als sogenanntes „Pilotprojekt“ im<br />

eigenen Kreis-Spielbetrieb einzuführen.<br />

Dabei wurden die guten Erfahrungen aus<br />

dem Bereich Mittelrhein in die Durchführungsbestimmungen<br />

des Spielbetriebes<br />

der Junioren übernommen und den Vereinen<br />

und ihren Trainern in Kurzschulungen<br />

und zahlreichen Saisoneinweisungen<br />

nahegebracht.<br />

Hier nun ein Auszug aus den Durchführungsbestimmungen<br />

der Junioren für die<br />

Saison 2012/2013 des KFV Schleswig-<br />

<strong>Flensburg</strong>:<br />

„Mit Beginn der Feldserie 2012/2013<br />

spielen die F-Jugend-Mannschaften im<br />

KFV Schleswig-<strong>Flensburg</strong>, im Rahmen eines<br />

Pilot-Projektes des SHFV, nach den<br />

Regeln einer „Fairplay-Liga“!<br />

Die Fußballregeln bleiben unverändert!<br />

Tor – Toraus – Aus – Ecke – Foul - Hand.<br />

Es ändern sich lediglich die<br />

Rahmen bedingungen:<br />

➢Die Fanregel: Die Fans halten sich in<br />

angemessenem Abstand zum Spielfeld<br />

auf (Abstand ca. 15m).<br />

➢Die Schiedsrichterregel: Die Kinder<br />

sollen selbst entscheiden (kein<br />

Schiedsrichter mehr auf dem Platz!).<br />

➢Die Trainerregel: Die Trainer begleiten<br />

das Spiel gemeinsam aus der Coachingzone<br />

heraus. (Sie entscheiden<br />

gemeinsam bei Vorkommnissen!)<br />

➢Der Ablauf:<br />

Spielfeldaufbau wie bisher, Treffen<br />

zum Einlaufen in der Fanzone, Spieler<br />

und beide Trainer laufen zur Platzmitte<br />

ein, Eltern/Fans bleiben in der<br />

Fanzone und applaudieren beim<br />

Einlaufen, Begrüßung durch die<br />

Trainer in der Platzmitte, Mannschaftsritual<br />

und Spielbeginn, nach<br />

Spielende Verabschiedung in der<br />

Mitte und gemeinsames Verlassen des<br />

Spielfeldes.<br />

Ziele/Vorteile der FPL:<br />

➢kindgerechte Rahmenbedingungen<br />

und Sensibilisierung für die eigentlichen<br />

Ziele des Kinderfußballs<br />

➢mehr emotionale Balance<br />

➢mehr Respekt Gegenspielern und<br />

Schiedsrichtern gegenüber<br />

➢aktive Mitarbeit auf dem Spielfeld<br />

➢Übertragung des FairPlay-Gedankens<br />

auf die Zuschauer<br />

➢frühe und nachhaltige Entwicklung<br />

sozialer Kompetenzen<br />

➢individuelle Förderung von Spiel- und<br />

Entscheidungsfreude, Kreativitä, Mut<br />

und Selbstvertrauen.“<br />

Ausführliche Infos unter<br />

www.fairplayliga.de<br />

Der für die Durchführung des Spielbetriebs<br />

zuständige Kreisjugendausschuss<br />

blickt gespannt und durchaus hoffnungsvoll<br />

in die vor 14 Tagen gestartete aktuelle<br />

Saison, darauf hoffend, dass die meis -<br />

ten Vereine die Fairplayliga annehmen<br />

und diesem Projekt zu dem Erfolg verhelfen,<br />

den es verdient hat. flj n<br />

82 FLENSBURG JOURNAL • 09/2012

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