Herbstausgabe 2010 - Fachverein Jus | Universität Zürich ...
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Editorial<br />
Liebe Leser<br />
Viele Studenten finden – wohl auch wegen des permanenten Prüfungsdrucks – weder Zeit<br />
noch Lust, regelmässig eine fundiert berichtende Tageszeitung zu lesen. Wie wichtig eine gute<br />
Kenntnis des politischen aber auch wirtschaftlichen Geschehens für (angehende) Juristen<br />
indessen ist, zeigen nicht zuletzt die Ereignisse rund um die nun schon einige Jahre andauernde<br />
Finanzkrise. Deren Auswirkungen auf unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Gefüge<br />
sind nach wie vor nicht abschliessend einschätzbar; Gesetzgeber auf der ganzen Welt fühlten sich<br />
ihretwegen allerdings bereits zum Handeln veranlasst. «Too big to fail» ist in diesem Zusammenhang<br />
eines der grossen Stichwörter. Was es damit genau auf sich hat und welche Massnahmen<br />
international und national zur Behebung des Problems geplant sind, könnt ihr in den ausführlichen<br />
Berichten zu diesem Thema ab den Seiten 11 und 17 lesen.<br />
Dass sich das Studium mit «Bologna» verändert hat ist wohl den meisten bewusst. Wie sich ein<br />
<strong>Jus</strong>studium an der Uni <strong>Zürich</strong> vor knapp 70 Jahren, während des zweiten Weltkrieges, ausgestaltete,<br />
dürften sich aber nur wenige vorstellen können. Eine der ersten <strong>Jus</strong>studentinnen der Uni <strong>Zürich</strong> –<br />
die, wie wir nicht ohne Stolz vermelden können, auch Mitglied der Vorgängerorganisation des <strong>Fachverein</strong>s<br />
<strong>Jus</strong> war – schildert im Interview ab Seite 6, was es hiess, in den 40er Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts <strong>Jus</strong> zu studieren und wo die grossen Unterschiede zum heutigen Studium liegen.<br />
In unserer Reihe «neue Professoren an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät» unterhalten wir<br />
uns in der vorliegenden Ausgabe mit Prof. Kern Alexander. Als Jurist, der das common law<br />
sowohl von der Ausbildung wie auch von seiner langjährigen Tätigkeit in Privatwirtschaft und Wissenschaft<br />
kennt, stellt er sicher eine interessante Bereicherung des Lehrkörpers dar. Seinen<br />
Hintergrund, seine Interessen und seine ersten Eindrücke von der Schweiz schildert er ab Seite 26.<br />
Da Prof. Alexander (momentan noch) nur englisch spricht und aufgrund der zunehmenden<br />
Wichtigkeit des Englischen auch in der juristischen Fachwelt erlauben wir uns, das Interview unübersetzt<br />
auf Englisch abzudrucken.<br />
Wer seine Fremdsprachenkenntnisse damit noch nicht genug trainiert hat, dem sei «la pagina dei<br />
giuristi ticinesi» auf Seite 42 zur Lektüre empfohlen. Der circolo giovani giuristi beleuchtet<br />
auch in der vorliegenden Ausgabe das <strong>Jus</strong>studium in <strong>Zürich</strong> aus der Tessiner Perspektive – natürlich<br />
auf Italienisch.<br />
Schliesslich sei noch erwähnt, dass die Zahl eingegangener Lösungen beim letzten Kreuzworträtsel-Wettbewerb<br />
äusserst klein war; eine Teilnahme lohnt sich also! Es winkt ein Büchergutschein<br />
von Schulthess im Wert von 100 Franken.<br />
Es bleibt mir, mich zu verabschieden. Nachdem ich das N'<strong>Jus</strong> ® nun während drei Jahren und über<br />
sieben Ausgaben betreut habe, übernimmt diesen Job ab nächstem Frühling Florence Schmid.<br />
Ihr wünsche ich bei dieser vielseitigen und spannenden Aufgabe viel Erfolg, allen Lesern nun aber<br />
erstmal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2011!<br />
Fabian Loretan<br />
Chefredaktor N'<strong>Jus</strong> ®