Grundhaltungen - Mental Health Europe

Angst:
dass ihnen niemand glauben wird
dass ihnen niemand helfen können wird
dass der Täter sie dafür bestrafen wird, dass sie ihn angezeigt haben
davor, von ihren Familie, ihren Freunden oder ihren Gemeinde
beschämt, bestraft oder gemieden zu werden
vor Verlust (z. B. ihr Zuhause zu verlieren oder dass ihnen ihre
Kinder weggenommen werden)
vor der Einweisung in eine Anstalt
niemanden mehr zu haben, der ihnen hilft, wenn sie die
Beziehung verlassen
Ältere Frauen
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Ältere Frauen werden oft an den Rand der Gesellschaft gedrängt und Gewalt gegen
sie fällt in die Kategorie des Misshandlung alter Menschen (englisch: „elder
abuse“).
Zu den Faktoren, die das Auftreten häuslicher Gewalt später im Leben fördern,
gehören: erhöhte Abhängigkeit, psychische Störungen, ein veränderter sozialer
Status des Mannes durch Pensionierung oder infolge von Alkoholmissbrauch.
Es ist schwierig, die Häufigkeit, mit der Gewalt an älteren Frauen verübt wird,
zu schätzen, da sowohl die Täter als auch die Opfer Stillschweigen über die Gewalthandlungen
behalten können und es somit vorkommen kann, dass außenstehende
Fachleute weder Anzeichen von Gewalt und Missbrauch erkennen noch
nachverfolgen. Es gibt jedoch Schätzungen, denen zufolge zwischen 4 und 10 %
aller über 65 Jährigen Gewalt und Vernachlässigung durch Familienangehörige erfahren.
Die Mehrzahl (70 – 80 %) der misshandelten älteren Menschen sind Frauen.
Für Frauen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, wie Demenz,
ist das Risiko besonders groß 22 .
22 Daphne Projekt 2000-125-w- Wahrnehmung, Prävention und Behandlung der Gewalt an älteren
Frauen