Grundhaltungen - Mental Health Europe

Isolation
Mangelnde soziale Vernetzung oder nur ein begrenztes Netzwerk, das
häusliche Gewalt verleugnet
Das Fehlen eines unabhängigen Migrationsstatus sowie schlechte Kenntnis
der zur Verfügung stehenden Unterstützungsangebote können dazu führen,
dass Migrantinnen Misshandlungen über längere Zeiträume ertragen.
In kleinen Migrantengemeinden kann das mit häuslicher Gewalt
einhergehende Stigma unerträglich hoch sein.
Zusätzliche erschwerende Umstände für Migrantinnen ohne gültige Papiere:
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Mangelnde soziale Autonomie (Rechtsstatus)
Rechtliche und faktische Barrieren beim Zugang zu Einrichtungen, die der
Erhaltung der körperlichen und psychischen Gesundheit dienen, zu
Unterstützung bei der Suche nach einer Unterkunft oder zu einem legalen
Einkommen
Ungewissheit, Ängstlichkeit und Stress (in Verbindung mit ihrem
Rechtsstatus)
Drohungen (der Täter kann damit drohen, ihr die Kinder wegzunehmen
oder sie den Behörden zur Abschiebung zu übergeben)
Mangelnde Information und Angst vor den Behörden (die Opfer glauben
unter Umständen, dass sich die Behörden nicht an die Gesetze zum Schutz von
Migranten ohne gültige Papiere halten werden und dass für sie nicht die
Möglichkeit einer gerichtlichen Verfügung besteht. Möglicherweise glauben
sie auch, dass ein Polizeibeamter sie ins Gefängnis stecken oder ausweisen
lassen kann. Tatsächlich gehört letzteres in manchen Ländern zur gängigen
Polizeipraxis) 24
Schwangere Frauen
Die Forschung zeigt, dass schwangere Frauen angreifbarer sind. Die Gewalt in der
Beziehung kann während der Schwangerschaft zu Tage treten oder sich während
dieser intensivieren.
24 Picum Report, s. weiter oben