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Vergleichende - Friedrich-Schiller-Universität Jena

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2. Das Untersuchungsgebiet 26<br />

Rotliegenden an. Diese bestehen aus vorwiegend vulkanisch entstandenen Quarzporphyren und<br />

Pyroklastika. Nach MICHEL & RAACKE (1957) können sie in folgende Gesteinsverbände gegliedert<br />

werden:<br />

Jüngerer Quarzporphyr: Für dieses Gestein sind die Fluidaltextur und splittriger Bruch<br />

charakteristisch. Der Verwitterungsboden ist feinerdearm, so dass der felsitische Quarzporphyr<br />

mächtige Gesteinsschutthalden bildet.<br />

Älterer Quarzporphyr: Das Gestein zeichnet sich durch mittelgroße Einsprenglinge von Feldspat<br />

und Quarzkristallen in einer hellrötlichen bis violetten Grundmasse aus. Die Feldspäte werden<br />

meist zu Tonerde und Kaolin zersetzt. Bei der Verwitterung des Quarzporphyrs entsteht ein<br />

flachgründiger, lehmiger, stark mit Steinschutt durchsetzter Boden.<br />

Im NW-Teil des Untersuchungsgebiets existiert mit dem fluidalen Quarzporphyr mit großen<br />

kaolinisierten Einsprenglingen eine Übergangsform zwischen dem älteren und dem jüngeren<br />

Quarzporphyr,.<br />

Porphyrtuffe: Je nach Entstehung kommen die lockeren vulkanischen Auswurfmassen als<br />

grobklastische Brockentuffe oder feinkörnige, sandsteinähnliche Tuffe und porphyrartige, feste<br />

Tuffe vor. Das Verwitterungsergebnis ist ein brauner, lehmiger Boden.<br />

Sedimente: Konglomerate, Sandsteine und Schiefertone sind im Untersuchungsgebiet kaum<br />

vorhanden. Sie verwittern tiefgründiger als die widerstandsfähigeren Quarzporphyre und ergeben<br />

einen stark rot gefärbten Boden.<br />

Die Verbreitung der geologischen Einheiten ist in Abbildung 5 dargestellt.<br />

2.2.2. Oberflächennaher Untergrund<br />

Der oberflächennahe Untergrund im Untersuchungsgebiet wird von Lockermaterialdecken<br />

gebildet, die durch periglaziale Prozesse überwiegend im Spätglazial der letzten Kaltzeit<br />

entstanden sind. Ihre Diversität beruht auf der genannten unterschiedlichen Verwitterbarkeit des<br />

Ausgangsgesteins sowie verschiedenen geomorphologischen Prozessen (Solifluktion,<br />

Kryoturbation und Eiskeilbildung). SCHILLING & WIEFEL (1962) gliedern die periglazialen<br />

Deckschichten über der Verwitterungsschicht (Zersatzzone) vom Liegenden zum Hangenden in<br />

Basis-, Haupt- und Deckfolge. Andere Nomenklaturvorschläge und weitere Untersuchungen sind

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