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Vergleichende - Friedrich-Schiller-Universität Jena

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2. Das Untersuchungsgebiet 34<br />

Systemkomponente mit entscheidendem Einfluss auf die hydrodynamischen Verhältnisse<br />

im Untersuchungsgebiet. Seine Arbeit liefert erste quantitative Aussagen über das<br />

Porenvolumen und die zu erwartenden Mächtigkeiten der einzelnen Schichtfolgen.<br />

Ausführliche Aufschlussbeschreibungen der Deckschichten im Untersuchungsgebiet<br />

geben SCHILLING & WIEFEL (1962).<br />

• PONNDORF et al. (1963) erstellen erstmals eine monatliche Wasserbilanzierung für die<br />

hydrologischen Jahre 1959 bis 1962. Ihre Arbeiten zeigen, dass die beiden<br />

Quelleinzugsgebiete ein unterschiedliches Abflussverhalten zu Niedrig- und<br />

Hochwasserzeiten aufweisen. Das könnte nach ihrer Ansicht in der unterschiedlichen<br />

morphologischen Ausstattung beider Gebiete und der daraus resultierenden veränderten<br />

Verdunstung und Schneeakkumulation sowie dem größeren Anteil der Moorflächen im<br />

Steinbachtal mit einer folglich höheren Speicherkapazität begründet sein. Sie stellen<br />

bereits den Interflow als die herausragende Systemkomponente der Abflussbildung dar.<br />

• PONNDORF & WILSER (1965) quantifizieren mit Tracerversuchen Abflussverluste am<br />

Auslass beider Täler. Sie weisen nach, dass nach der Modernisierung der Pegelanlagen in<br />

den Jahren 1963 bis 1965 die Niedrigwasserabflüsse besser erfasst werden und kein<br />

weiterer Anhaltspunkt für ein oberflächennahes Abfließen von Grundwasser aus den<br />

Deckschichten besteht.<br />

• SCHLÜTER (1966) führt eine pflanzensoziologische Kartierung im Untersuchungsgebiet<br />

durch, die im Zusammenhang mit Bodenfeuchtemessungen eine flächenhafte<br />

Einschätzung der Bodenwasserverhältnisse erlaubt. Grundlage dafür ist die enge<br />

Korrelation zwischen der Artenkombination der Vegetationseinheiten und dem<br />

Bodenwasserhaushalt. Seine Ergebnisse zeigen markante Unterschiede im<br />

Vegetationsmosaik beider Täler, die in unterschiedlichen Bodenfeuchteverhältnissen<br />

begründet sind. In seiner Habilitation 1969 schreibt er, dass sich der Einfluss des<br />

Bodenwasserhaushalts viel wesentlicher auf die Vegetationsgliederung auswirkt als<br />

klimatische Effekte. Weiter betont er, dass die Bodenfeuchte einen entscheidenden Faktor<br />

für die Abflussbildung darstellt und eng mit Verdichtungshorizonten in den periglazialen<br />

Deckschichten korreliert. Im Rahmen der Regionalisierung von Punktemessungen der<br />

Bodenfeuchte ist sein Verfahren, Pflanzengesellschaften als Indikator für

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