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Gemeinsam sind wir stark - Mein Herz für ... - Republika Silesia

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Bustransfer vom SLÖ-LV Wien, NÖ. u. Bgld. um 12.15 Uhr 1010 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz (hinter dem<br />

Rathaus),<br />

Kostenbeitrag € 3,--. Unbedingt anmelden bei: Dieter Kutschera, Mobil 0676/5019225.<br />

Pendelverkehr von 11.00 – 12.30 Uhr vom Bahnhof Klosterneuburg-Kierling zur Babenbergerhalle, gratis<br />

E-Mail: pressedienst@sudeten.at www.sudeten.at<br />

ZVR-Zahl: 366278162 Wien, am 23. August 2010<br />

Das Wirken des Rosenzüchters Rudolf Geschwind (1829-1910)<br />

Utl.: Zum 100. Todestag des einzigen altösterreichischen Rosenzüchters von Weltruf<br />

Das Wirken des k.u.k. Forstmeisters Rudolf Geschwind findet im Rosarium in Baden bei<br />

Wien die seinen Leistungen entsprechende Würdigung.<br />

Am 29.08.1829 in Teplitz/Böhmen geboren, wurde er der bedeutendste und erfolgreichste<br />

Rosenzüchter Österr.-Ungarns. Sein Ziel war es, mehrfach blühende, frostharte Rosensorten<br />

zu züchten. Eine <strong>für</strong> die weitere Rosenzucht wichtige Züchtung war die rotblühende<br />

Teehybride „Gruß an Teplitz“. Zu Geschwinds Zeiten beherrschen in erster Linie die „neuen“,<br />

aufgrund ihrer asiatischen Abstammung sehr empfindlichen Teehybridsorten die Gärten.<br />

Geschwinds Anliegen war es deshalb, mit nordischen Wildrosen die Widerstandsfähigkeit<br />

dieser zu erhöhen. Nach 30 jähriger Arbeit konnte er die Züchtung – die neue Rose erhielt<br />

schließlich den Namen „Nordlandrose“ – erfolgreich abschließen.<br />

Geschwind studierte an der Bergbau- und Forstakademie in Schemnitz/Benská Stiavnica,<br />

Slowakei. Nach Abschluss seiner Ausbildung 1852 arbeitete er an verschiedenen Orten im<br />

heutigen Italien, der Ukraine, in Ungarn, Tschechien und in Polen und war zuletzt städtischer<br />

Forstmeister in Karpfen/Krupina, Slowakei.<br />

In Teplitz lebte auch sein Onkel am Belvedere in der Nähe der Schlackenburg. Ihm verdankt<br />

Rudolf Geschwind sein großes Interesse an der Rosenzucht. In Erinnerungen erzählt er: „In<br />

dem Garten meines Onkels bei Teplitz hatte ein Kurgast unberechtigterweise von einem<br />

Stock der Hybridrose Malton – damals als Delaborella bekannt – Blüten gepflückt und dabei<br />

den Strauch arg beschädigt. Worüber mein Onkel derartig in Zorn geriet, dass er den<br />

Strauch mit einem Knüppel in Trümmer schlug. Ich kam dazu, als nur mehr kleine<br />

Zweigreste übrig geblieben waren, die ich mitleidig sammelte um Stecklinge zu machen.<br />

Beide Versuche gelangen vortrefflich und von nun an ward ich ein eifriger Pflanzenfreund,<br />

obenan ein glühender Verehrer der Rose …“. Einige Zeilen später schreibt er weiter über<br />

den Schlossberg: „wo sich mir die Gelegenheit bot, die zahlreichen Wildrosen am Berg zu<br />

veredeln, und es war keine Seltenheit mitten im Wald auf einen herrlichen blühenden<br />

Rosenstrauch mit mehreren mächtigen Kronen zu stoßen“.<br />

Neben seinen Rosenzüchtungen entstanden viele Fachartikel und vier Fachbücher. Ein<br />

Angebot <strong>für</strong> einen Lehrstuhl <strong>für</strong> Botanik der deutschen Universität Prag lehnte er zugunsten<br />

seiner Rosen ab. Heute noch ist sein Buch Bestandteil jeder botanischen Vorlesung. Er<br />

empfiehlt darin die systematische Kreuzung als einzigen Weg <strong>für</strong> den Fortschritt in der<br />

Rosenzüchtung. Das war ein Jahr vor der Veröffentlichung der Mendel’schen<br />

Vererbungsgesetze. Er suchte nach Sorten bei denen er vor allem auf Gesundheit und<br />

Winterhärte Wert legt.<br />

Rudolf Geschwind starb am 30.08.1910 in Karpfen. Nach seinem Tod gerieten die meisten<br />

seiner Rosenschöpfungen in Vergessenheit. Heute greift man bei der Rosenzüchtung wieder<br />

auf die Geschwindsorten zurück, weil ihre Krankheitsresistenz und ihre Wüchsigkeit<br />

geschätzte Erbmerkmale von neuen Rosen <strong>sind</strong>.<br />

Ihm zu Ehren errichtete die Stadt Baden 1983 einen Gedenkstein im Rosarium des<br />

Doblhoffparks – umrahmt von der Rose „Gruß aus Teplitz“. Weiters wurden Geschwind-<br />

Rosen veredelt und gepflanzt, damit das Wirken dieses bedeutenden österreichischen<br />

Rosenzüchters der Nachwelt erhalten bleibt.<br />

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