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Neophyten in Schleswig-Holstein: Problem oder ... - Bordesholm

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Insgesamt wurden 73 problematische <strong>Neophyten</strong>-Arten<br />

gemeldet. Darunter bef<strong>in</strong>den<br />

sich 62 <strong>Neophyten</strong> mit Herkunftsgebieten<br />

außerhalb der Bundesrepublik Deutschland.<br />

11 der genannten Arten s<strong>in</strong>d zwar <strong>in</strong> der BRD<br />

e<strong>in</strong>heimisch, sie werden jedoch regional als<br />

neophytisch e<strong>in</strong>gestuft (wie Clematis vitalba <strong>in</strong><br />

Hamburg). In der Tabelle 3 s<strong>in</strong>d jene neophytischen<br />

Arten <strong>in</strong> absteigender Reihenfolge ihrer<br />

Häufigkeit aufgeführt, die m<strong>in</strong>destens dreimal<br />

<strong>oder</strong> häufiger von den Befragten genannt wurden.<br />

Die vollständige Auflistung ist <strong>in</strong> SCHEPKER<br />

(2004) veröffentlicht.<br />

Insgesamt wurden 1.908 Nennungen notiert,<br />

die zu über 50 % auch Vorkommen von <strong>Neophyten</strong><br />

<strong>in</strong> Schutzgebieten unterschiedlichster<br />

Kategorien (NSG, Nationalparks, LSG, spezielle<br />

Schutzgebiete nach jeweiligem Landesrecht<br />

und weitere) darstellen. Die vier am häufigsten<br />

genannten <strong>Neophyten</strong> Heracleum mantegazzianum<br />

(16,2 %), Impatiens glandulifera<br />

(13,8 %) sowie die hier aufgrund ihrer Verwechslungsmöglichkeit<br />

bei identischer <strong>Problem</strong>atik<br />

zusammengefassten Knöteriche (Fallopia<br />

japonica, F. sachal<strong>in</strong>ense, F. x bohemica,<br />

13,0 %) und Goldruten (Solidago canadensis,<br />

S. gigantea, 10,3 %) nehmen zusammen bereits<br />

43 % aller Meldungen e<strong>in</strong>. Auf die Top<br />

Ten der bundesdeutschen <strong>Neophyten</strong> entfallen<br />

knapp über vier Fünftel aller Angaben<br />

(80,7 %).<br />

In den 360 ausgewerteten Fragebögen wurden<br />

<strong>in</strong>sgesamt 1.908 problematische Situationen<br />

beschrieben. In 46,5 % dieser Fälle (886<br />

Nennungen) wurden neben der allgeme<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>stufung des <strong>Neophyten</strong> als <strong>Problem</strong> ke<strong>in</strong>e<br />

weiterführenden Angaben zu den auftretenden<br />

Konflikten gemacht. Die restlichen<br />

53,5 % (n=1.022) h<strong>in</strong>gegen beschreiben die<br />

mit der Ausbreitung der <strong>Neophyten</strong> entstehenden<br />

<strong>Problem</strong>e konkreter (Tabelle 4).<br />

Tabelle 4: Konkretisierung der durch die Ausbreitung von <strong>Neophyten</strong> verursachten <strong>Problem</strong>e<br />

<strong>Problem</strong>*<br />

Anzahl der<br />

Nennungen<br />

%<br />

Verdrängung 673 47,5<br />

Dom<strong>in</strong>anzbestände 155 10,9<br />

schnelle, starke Ausbreitung 127 9,0<br />

allgeme<strong>in</strong>e Verbreitung 96 6,8<br />

Gesundheitsgefährdung 80 5,6<br />

Vorhandense<strong>in</strong> <strong>in</strong> Schutzgebieten 56 4,0<br />

erhöhter Pflegeaufwand 54 3,8<br />

E<strong>in</strong>schränkung der Ufersicherheit 36 2,5<br />

Veränderung/Bee<strong>in</strong>flussung 32 2,3<br />

Verdämmung, Beh<strong>in</strong>derung der Naturverjüngung 26 1,8<br />

Eutrophierung 20 1,4<br />

Sonstige <strong>Problem</strong>e 62 4,4<br />

Gesamt 1.417 100,0<br />

* Die Liste wurde ausschließlich nach den <strong>in</strong> den Antworten verwendeten Schlagwörtern erstellt. Inhaltlich durchaus<br />

identische Kategorien werden dennoch unterschieden, um auch die verwendete Wortwahl bei der Beschreibung<br />

der <strong>Problem</strong>e zu illustrieren; Mehrfachnennungen waren möglich.<br />

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